SV Gelnhausen: Bundesliga-Abstieg im nächsten Jahr "reparieren"

Schwimmen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am 16.12.23 fand die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Schwimmen (DMS) statt. Dies ist der einzige Wettkampf im Schwimmen, bei dem die Zeiten aller Strecken in Punkte umgerechnet werden und addiert die Endsumme ergeben, welche dann über Aufstieg oder Abstieg in die nächste Liga entscheidet. Die 1. Herrenmannschaft des SV Gelnhausen startete in der 2. Bundesliga Süd in Freiburg, die 2. Herrenmannschaft startete mit der 1. Damenmannschaft in Frankfurt / Höchst in der Oberliga.



Geschwächt durch den Vereinswechsel einiger Leistungsträger im Sommer, startete die Mannschaft in der 2. Bundesliga mit dem Ziel, die bestmöglichen Leistungen zu erbringen. Zusammengesetzt aus acht erfahrenen Schwimmern, die sich in den letzten Wochen gemeinsam für die DMS in Form gebracht hatten, und drei jüngeren Schwimmern, starteten alle hochmotiviert.

Hendrik Schamber, mit 28 Jahren der älteste Schwimmer des Teams, erreichte mit seinen fünf Starts eine Gesamtpunktzahl von 3035 Punkten und war damit der erfolgreichste Punktesammler der Gelnhäuser Equipe. Er absolvierte alle drei Schmetterlingsstrecken sowie die 200 und 400m Freistil-Distanzen und erzielte bei allen Rennen gute Zeiten. Yannick Poth, der zurzeit sein FSJ im Verein absolviert, startete viermal und konnte dabei drei neue Bestzeiten aufstellen. Besonders stark waren seine Leistungen über 100m Lagen und 100m Rücken, wo er jeweils erstmals unter einer Minute blieb. Weitere Starts absolvierte er über 50m Rücken, auch in neuer Bestzeit, sowie über 200m Rücken.

Auch sein Bruder Niklas Poth zeigte mit zwei neuen Bestzeiten über 100m Schmetterling und 50m Freistil sehr gute Leistungen. Der Sprinter startete ebenfalls über 50m Schmetterling und 100m Freistil und blieb auf diesen Strecken nur knapp unter Bestzeit. Insgesamt steuerte er sehr gute 2582 Punkte zum Gesamtergebnis bei. Julian Olbrich, der extra aus Hamburg angereist war, um sein Team zu unterstützen, zeigte wie in den Jahren zuvor, dass auf ihn Verlass ist. Er startete über 50m und 100m Rücken, sowie über 100m und 200m Freistil und konnte dabei seine guten Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen.

Auch auf Patrick Putala durfte die Mannschaft bauen. Der Student zeigte über 100m und 200m Brust sehr gute Leistungen. Weiter präsentierte er seine Vielseitigkeit auf der 200m Lagen-Strecke und dem fordernden 400m Lagen-Rennen, welches er in unter fünf Minuten abriss. Arne Schubert, der durch sein anstehendes Abitur und eineVerletzung nicht optimal trainieren konnte, zeigte sein großes Talent und erreichte auf allen drei Strecken in seinerParadedisziplin Brust, eine neue Bestzeit. Mit der Zeit von 1:05,89 über die 100m Brust erreichte er für den SVG die punktbeste Leistung des Tages. Loris Betz ging gesundheitlich leicht angeschlagen in den Wettkampf. Der Routinier schwamm gute Zeiten über 50m Brust und 200m Lagen. Besonders herausragend war seine Leistung über 400m Lagen. Dabei musste er das schwere Rennen wegen einer Disqualifikation zweimal innerhalb von 45 Minuten schwimmen und blieb beide Male unter der fünf-Minuten-Grenze.

Sein Bruder Lucio Betz, der sich extra für die DMS in Form gebracht hatte, startete mit einer Bestzeit über 100m Lagen in den Wettkampf. Auf seiner Paradedisziplin, den 50m Freistil, blieb er mit 24,53 Sekunden nur knapp über seiner Bestzeit. Carl Monceyron durfte zum ersten Mal bei der ersten Herrenmannschaft starten. Er startete über die lange 1500m Freistilstrecke und erzielte hier eine neue persönliche Bestzeit. Bei seinem zweiten Start über die 200m Schmetterling verfehlte er seine Bestzeit nur knapp, und zeigt auch hier, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist. Jonas Ott, der seine Schwimmkarriere eigentlich schon beendet hatte, zögerte auf Nachfrage des Vereins nicht und startet mit relativ wenig Training über die längeren 400m und 800m Freistil Strecken. Er zeigte über beide Strecken seinen großen Kampfgeist und schwamm zwei beherzte Rennen mit guten Zeiten.

Ebenfalls zum ersten Mal in der ersten Herrenmannschaft durfte Ole Heeger starten. Auch er ging gesundheitlich leicht angeschlagen in das Rennen über 200m Rücken. Hier zeigte er sein Talent und absolvierte das Rennen mit langen Tauchphasen in einer für ihn sehr guten Zeit. Trainer Thorsten Barchet resümiert: „Zusammenfassend kann man sagen, dass alle, die am Start waren, Topleistungen gebracht haben. Die Stimmung im Team war herausragend, jeder hat jeden angefeuert und die Älteren haben die Jüngeren gut unterstützt. Gemeinsamer Tenor nach dem feststehenden Abstieg war, dass wir nächstes Jahr wieder neu angreifen wollen, um erneut um den Aufstieg mitzuschwimmen.“

Der Schwimmverein Gelnhausen war auch in der Oberliga vertreten. Das breit aufgestellte Herrenteam trat bester Stimmung an und hatte neben sportlichem Ehrgeiz auch eine Menge guter Laune im Gepäck. Die Vorstandsmitglieder Dirk Janssen, Thomas Groß, Andreas und Thomas Kaminski, Dr. Christof Heeger und der Vorsitzende David Behnsen zeigten, dass sie neben inhaltlicher und organisatorischer Arbeit im Verein, auch wertvolle FINA-Punkte zum Gesamtergebnis beitragen konnten. Milan Alt lieferte mit 575 Punkten das höchste Punktergebnis und sammelte auch sonst hervorragende Zeiten und folglich Punkte. Andreas Hinrich übernahm für sein Team die Ausdauerstrecke von 1500m, die im zweiten Abschnitt mit Janssen besetzt wurde, während Martin Ottmann über 100m Freistil ins Ziel sprintete. Tobias Hüther, Stephan und Michael Hecker bestritten die verbleibenden Freistilstrecken. Marc Baumgartner schwamm 35:02 Sekunden über 50m Brust und Felix Gundlach 1:04:17 Minuten über 100m Lagen, die auch Alexander Brechtel zum Gesamtergebnis beisteuerte.

Die Damen belegten in der Oberliga den fünften Platz und konnten sich somit den Klassenerhalt sichern. Lynn Rose ergatterte hier die höchsten Punktzahlen, an die aber auch Jana Schomann, Lenja Hessberger, Antje Auhl und Michelle Solzer heranschwammen. Die jüngeren Schwimmerinnen wie Lina Heeger, Janika Bentjen und Lucy Marinovic trugen ebenso zum Endergebnis bei wie die erfahreneren Schwimmerinnen. Ronja Sauer absolvierte die 100 und 200m Brustdistanz; die 50m Sprintstrecke in der gleichen Disziplin übernahm Bo Behnsen. Ihre Schwester Grit Heeger schwamm unter anderem die Ausdauerstrecke über 800m Freistil. Susan Sparn schwamm die 200m Lagen in 2:52:54 Minuten. Jaqueline Franz übernahm für das Team ebenfalls die anstrengende 200m-Lagen-Distanz und Ronja Sauer steuerte 200m Brust zum Gesamtergebnis bei, während Josefine Emmel die 50m Sprintstrecke im Freistil übernahm.
Der SVG hatte in den letzten zwei Jahren einen Großteil seiner 1. Mannschaft verloren; aufgrund des Trainerwechsels waren einige Leistungsträger in andere Vereine abgewandert, da es keine Mannschaftskollegen mehr gab. Nun galt es, drei Mannschaften in den hohen Ligen mit Schwimmern/innen zu besetzen. Ein Aufruf an alle Aktiven und Ehemalige  mobilisierte viele über Generationen hinweg zur Teilnahme. Teilweise kamen sie aus Potsdam und Österreich, um den Spirit für diesen Wettkampf zu halten. Das Alter der teilnehmenden Personen lag zum Teil mehr als zwanzig Jahre auseinander.

Heike Heeger fasst zusammen: „Es ist einfach toll, zu sehen, wie alle im SV Gelnhausen zusammenhalten und das Beste für ihren Verein geben!“

svgelnhuaabstiegbun az

svgelnhuaabstiegbun az1

svgelnhuaabstiegbun az2


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de