Medaillen für Heimat- und Geschichtsforscher verliehen

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Bernd Ullrich aus Schlüchtern, Bernd Schäfer aus Wächtersbach und Heinrich Pieh aus Nidderau-Ostheim sind die Preisträger der Medaille für Heimatpflege und Geschichtsforschung.



Seit 1988 verleiht der Main-Kinzig-Kreis auf der Grundlage eines Kreisausschussbeschlusses eine Medaille für speziell in diesem Bereich verdiente Bürgerinnen und Bürger unserer Region. „14 Vorschläge sind in diesem Jahr eingegangen, viele davon waren im hohen Maß beachtenswert, aber es musste eine Auswahl getroffen werden“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler während der Feierstunde im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen.

„Für den Bereich Schlüchtern hat sich Bernd Ullrich als Heimatpfleger und Lokalhistoriker  große Verdienste erworben. Er hat mehrere sorgfältig recherchierte monographische Publikationen vorgelegt, darunter zur Historie von Schlüchtern. Hinzu kommen zahlreiche Artikel in den lokalen Geschichtsblättern sowie im Heimatkalender Bergwinkel-Bote“, berichtete Kulturdezernentin Susanne Simmler. Ebenso hob sie sein besonderes Engagement für die Archive seiner Heimatstadt hervor. Bernd Ullrich betreut seit Jahren das Stadtarchiv sowie das Archiv im Klosteramt. Außerdem veranstaltet er historische Klosterführungen, Bildvorträge und ist engagiert im Vorstand des Geschichtsvereins und setzt sich für den Erhalt der ehemaligen Synagoge in Schlüchtern als ein Ort für kulturelle Begegnungen ein. Auch der Einsatz für die Wiederherstellung des Geläuts in der Klosterkirche und die Rekonstruktion des Hutten-Zitats in der Gruft des Klosters gehen auf Initiativen von Bernd Ullrich zurück. Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurde er von der Stadt Schlüchtern. Bürgermeister Matthias Möller würdigte die Leistungen des Geehrten in einem Grußwort.

Bernd Schäfers fachliche Kompetenz und Kontinuität bei der Erforschung historischer Bilddokumente und Ansichtskarten von Wächtersbach ist herausragend. Über 6.000 historische Bilddokumente wurden von ihm zusammengetragen, daraus Ausstellungen konzipiert und umgesetzt sowie eine Dokumentation vorgelegt.  „Historische Fotografien und Postkarten aus der Region sind für ihn Medien, um bei Ausstellungen und Präsentationen die Menschen einzuladen, von früher zu erzählen und sich zu erinnern“, informierte Susanne Simmler. Zu dieser Ehrung vorgeschlagen wurde Bernd Schäfer vom Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Wächtersbach, Gerhard Jahn.

Heinrich Pieh hat im Bereich der Heimatpflege und im regional geschichtswissenschaftlichen Bereich besondere Leistungen erbracht. Seit 1987 führt er als Vorsitzender den Heimat- und Geschichtsverein Ostheim. „Er ist Kurator des Dorfmusuems, Initiator und Mitbegründer des Trägervereins Bürgerhof Ostheim. Unter seiner Regie ist der Bürgerhof mit Museum als Stätte für vielfältige kulturelle Aktivitäten zu einem lebendigen Erinnerungsort geworden“, sagte Susanne Simmler in ihrer Laudatio. Daneben ist Heinrich Pieh auf dem Gebiet der historischen Forschung ebenfalls sehr aktiv als Autor und Herausgeber mehrerer heimatgeschichtlicher Publikationen. Vorgeschlagen wurde Heinrich Pieh von Professor Jürgen Müller, Mitglied des Vorstandes  im Heimat- und Geschichtsverein und Mitstreiter beim sehr erfolgreichen Ausstellungsprojekt „Hessische Landgemeinden im Ersten Weltkrieg“.

Die Feierstunde wurde musikalisch begleitet vom Duo EigenArt aus Nidderau. Sie erfreuten mit Gesang und Spiel von Drehleier und Gitarre die Gäste des Abends.

Foto: Verleihung der Medaille für Heimatpflege und Geschichtsforschung (von links): Heinrich Pieh, Susanne Simmler, Bernd Schäfer und Bernd Ullrich.


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