Singende, klingende Heimat auf 57. Hessentag

Organisiert wurde die Fahrt von der 2. Vorsitzenden Friedel Fingerhut, die auf die Bedeutung dieses Tages bei der Begrüßung der Teilnehmer hinwies. Von großem Interesse war einmal mehr der Volkstumsnachmittag des Bundes der Vertriebenen, an dem neben dem BdV-Landesvorstand, der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner, die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf. zahlreiche Landtagsabgeordnete und mehr als 300 Gäste aus allen BdV-Kreisverbänden teilnahmen.

In seinem Grußwort stellte Hessens Ministerpräsident fest, dass das Land Hessen Partner der Vertriebenenverbände sei und Tradition, Brauchtum und Kultur fördere. Ziel der Veranstaltung war es zunächst, Alteingesessene und Zuwanderer zusammenzubringen und den zahlreichen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen ein Gefühl für ihr neues Zuhause zu geben. Auch die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung sei auf einem guten Weg. Bemerkenswert auch seine Feststellung, dass Hessen zu den Ländern zähle, die einen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation eingeführt haben: „Wir wollen an diesem Tag an die Opfer erinnern und ihre Leistung würdigen“, stellte Volker Bouffier fest.

„Die Erinnerung an die Verabschiedung der Charta der Heimatvertriebenen im August 1950 darf nicht verblassen“, betonte der Ministerpräsident. „Die Heimatvertriebenen haben damals auf Vergeltung verzichtet, obwohl der Schmerz über den Verlust der Heimat noch frisch war und die Vertreibungsmaßnahmen tiefe seelische Wunden hinterlassen hatten.“ Im Mittelpunkt dieses harmonischen Volkstumsnachmittags standen Musik- und Tanzgruppen aus Hessen, die ihre Brauchtumspflege darboten und zum Mitmachen einluden.

Foto: Eine Reisegruppe des BdV-Kreisverbands Gelnhausen mit ihrem Vorsitzenden Armin Bandilla besuchte den Hessentag in Herborn.