Kampf gegen multiresistente Erreger

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Medizinische Einrichtungen im Main-Kinzig-Kreis haben ihr Wissen im Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE) erweitert.



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Zurzeit sind kreisweit 48 Einrichtungen Mitglied des MRE-Netzwerks Rhein-Main, das sich dem Kampf gegen die antibiotikaresistenten Problemkeime verschrieben hat; 21 erhielten kürzlich ein Qualitätssiegel. „Nicht jede Infektion kann verhindert werden“, erklärt Gesundheitsdezernent Matthias Zach. „Aber es muss alles unternommen werden, um die Anzahl so gering wie möglich zu halten. Um genau diese nötige Prävention zu leisten und Bündelstrategien zu entwickeln, sind Fortbildungen und Qualifizierungen unabdingbar.“

Eine Übertragung von multiresistenten Erregern kann vor allem bei immungeschwächten Personen  zu einer lebensbedrohlichen Infektion führen. Dies betrifft vor allen Dingen Menschen in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenpflegeeinrichtungen und im Rettungsdienst. Konsequent eingehaltene Hygienemaßnahmen und die einheitliche Umsetzung von definierten Pflegestandards können eine Verbreitung solcher Keime in den Einrichtungen verhindern. „Daneben muss der Einsatz von Antibiotika weiterhin reduziert werden. Hier sind die medizinischen Fachkräfte gefragt, die ihre Therapien entsprechend ausrichten müssen. Was wir für unseren Teil tun können, tun wir“, so Zach.

Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises hat vor fünf Jahren, gemeinsam mit dem MRE-Netzwerk Rhein-Main, den Kampf gegen die multiresistenten Krankheitserreger aufgenommen. Die 48 beteiligten Einrichtungen aus dem Kreisgebiet umfassen Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Reha-Kliniken, Pflegedienste, Rettungsdienste und Arztpraxen. Diese Einrichtungen haben sich verpflichtet, die aktuellen Maßnahmenbündel im Umgang mit MRE-Patienten konsequent umzusetzen.

Im Rahmen der diesjährigen Feierstunde des MRE-Netzwerkes Rhein-Main wurden  in Frankfurt 21 Einrichtungen aus dem Main-Kinzig-Kreis mit dem MRE-Siegel ausgezeichnet, zehn davon erhielten das Qualitätssiegel bereits zum zweiten Mal. Die geehrten Einrichtungen des Main-Kinzig-Kreises sind:
Ø  Klinikum Hanau
Ø  St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau
Ø  Seniorenzentrum Biebergemünd
Ø  Wohnstift Hanau
Ø  Senioren-Dependance Haus Neuberg
Ø  Wohn- und Gesundheitszentrum Lebensbaum in Sinntal
Ø  Seniorenzentrum Colemanpark in Gelnhausen
Ø  Martin-Luther-Anlage in Hanau mit den Häusern Wichernhaus, Katharinenstift, Gustav-Adolf-Haus und Albert-Schweitzer-Haus
Ø  Haus „St. Elisabeth“ Vor der Kinzigbrücke in Hanau
Ø  Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard in der Röderstraße in Hanau
Ø  Wohnanlage „Auf der Aue“ in der Philippsruher Allee in Hanau
Ø  „Haus im Bergwinkel in Schlüchtern
Ø  Altenhilfezentrum Schöneck-Büdesheim
Ø  Senioren Wohnen und Pflegen am Schlossgarten in Wächtersbach
Ø  AWO-Sozialzentrum Bruchköbel
Ø  Pflegezentrum Steinheim „Mainterrasse“
Ø  GAMA Altenhilfezentrum Schlüchtern
Ø  Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern des DRK-Rettungsdienstes.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Einrichtungen wurden dahingehend geschult, gezielte Maßnahmenpakete an allen Schnittstellen der stationären und ambulanten Versorgung vorzubereiten und somit einen wesentlichen Beitrag zur Patientensicherheit zu leisten. Die stellvertretende Amtsleiterin des Gesundheitsamtes des Main-Kinzig-Kreises, Dr. Karin Bitterwolf, überreichte die Qualitätssiegel des MRE-Netzwerkes Rhein-Main an die Einrichtungen.
www.mre-rhein-main.de

Foto: Aus dem Main-Kinzig-Kreis haben 21 medizinische Einrichtungen das MRE-Qualitätssiegel überreicht bekommen.


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