Täglich 850 Anrufe in der Leitstelle Main-Kinzig

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Landrat Thorsten Stolz (SPD) hat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Leitstelle Main-Kinzig Dank und Anerkennung ausgesprochen. Mit Blick auf die Jahresbilanz für 2017 zollte er auch allen Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten „großen Respekt, dass die Hilfsfrist-Vorgaben allesamt erfüllt beziehungsweise sogar deutlich übererfüllt worden sind“: „Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn Jahr für Jahr die Einsatzzahlen steigen und die Einsätze komplexer werden“, erklärte Stolz.



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In der Tat stieg die Gesamtzahl aller Rettungsdiensteinsätze gegenüber dem Vorjahr erneut an auf 70.314 Einsätze, wenn auch diesmal nur leicht von 70.037 im Jahr 2016. Im Fünf-Jahres-Vergleich wird der Trend aber deutlicher; gegenüber 2013 ist ein Anstieg um neun Prozent zu verzeichnen. Alleine in den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Notfalleinsätze um ein Viertel von 39.600 auf 49.500, darunter die hilfsfristrelevanten Notfälle mit Sondersignal um 17 Prozent. Die weniger zeitkritischen Krankentransporte sanken hingegen weiter, von einst fast 9.000 vor gut zehn Jahren auf erstmals knapp unter 6.000.

„Die Rettungsdienste werden öfter gerufen und haben notfallmedizinisch anspruchsvollere Einsätze zu absolvieren“, fasste der Landrat die Zahlen zusammen. „Für uns als Kreis und Rettungsdienstträger ergeben sich daraus die drei zentralen Aufgaben für die nächsten Jahre, die Wachen zu stärken, die eigene Ausbildung des Fachpersonals weiter voranzutreiben, aber eben auch neue Lösungen auszuprobieren.“

Eine größere Stärkung hat das Rettungsdienstwesen im Main-Kinzig-Kreis bereits 2015 erfahren. Die Zahl der Rettungswagen und der Umfang der Bereitschaftsdienstzeiten wurden seinerzeit deutlich erhöht. „In den nächsten Monaten werden wir eine erneute umfassende Bedarfsuntersuchung vornehmen und hier gegebenenfalls nachrüsten. In jedem Fall wäre es zu begrüßen, wenn wir mit dem Pilotprojekt Telenotarzt schon bald beginnen könnten, um unsere Erfahrungen zu sammeln, mit denen Notärzte wie auch Rettungssanitäter entlastet werden können“, blickte Stolz voraus. Derzeit laufen noch die Gespräche mit dem Land Hessen, das sich anteilig an den Kosten für das Telenotarzt-Projekt beteiligen soll.

Die gesetzliche Hilfsfristquote – spätestens binnen zehn Minuten nach Alarmierung Hilfe zu leisten – hat der Kreis auch im vergangenen Jahr mit 90 Prozent aller Sondersignaleinsätze in der Notfallrettung erfüllt. Die zweite Qualitätsnorm gibt den Rettungsdiensten vor, in 95 Prozent der Einsätze innerhalb von 15 Minuten vor Ort zu sein. Diesen Wert übertreffen die Einsatzverbände kreisweit seit vielen Jahren deutlich; für 2017 lag er bei 99 Prozent.

„Die guten Ergebnisse für 2017 sind Verdienst des Einsatzpersonals im Rettungs- und Notarztdienst, aber insbesondere auch in der Zentralen Leitstelle“, sagt Günther Seitz, stellvertretender Amtsleiter des Gefahrenabwehrzentrums. „Die Disponenten in der Leitstelle haben durch eine äußerst fachkompetente Notrufabfrage und eine umsichtige Steuerung der Rettungswagen dafür gesorgt, dass der enorme Anstieg der hilfsfristrelevanten Notfälle letztlich gut verkraftet werden konnte.“

Ausgewertet hat das Gefahrenabwehrzentrum auch die Gesamtleistungen der Zentralen Leitstelle: von Auskünften und Vermittlungen an den ärztlichen Bereitschaftsdienst über landkreisübergreifende Dispositionen, Hausnotrufe und alle Sanitäts- und Brandsicherheitsdienste bis hin zu allen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen der Feuerwehren. Für das Jahr 2017 kommen so insgesamt 111.400 Ereignisse zusammen – gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von neun Prozent.

Über die Notrufleitungen 112 und weitere Kommunikationswege gingen im vergangenen Jahr in der Zentralen Leitstelle 309.000 Anrufe ein. Das heißt, täglich wurden 850 und damit stündlich 35 Anrufe verarbeitet. Hinzu kommt ein Mehrfaches an internem Kommunikationsaufwand und an Funkgesprächen. Um dies zeitgerecht bewältigen zu können, ist die Zentrale Leitstelle tagsüber mit fünf und nachts und an den Wochenenden mit drei Einsatzbearbeiterinnen und -bearbeitern besetzt.

Ende 2017 waren im Rettungsdienst im Main-Kinzig-Kreis 556 Frauen und Männer beschäftigt. Zu 24 Mitarbeitenden in der Zentralen Leitstelle kamen 130 von den Main-Kinzig-Kliniken und dem Klinikum Hanau eingesetzte Notärztinnen und Notärzte, 348 Mitarbeitende im Rettungsdienst von Deutschem Roten Kreuz, Johanniter Unfall-Hilfe und Arbeiter Samariter-Bund und 45 Auszubildende zu Notfallsanitätern.

Foto: Die Arbeitsplätze in der Leitstelle.


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