Medaillen für Heimat- und Geschichtsforscher verliehen

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Walfried Grauel aus Bad Soden-Salmünster, Udo Weiß und Paul Reinert aus Flörsbachtal und Ernst Gimplinger aus Hanau-Mittelbuchen sind die Preisträger der Medaille für Heimatpflege und Geschichtsforschung.



Seit 1988 verleiht der Main-Kinzig-Kreis auf der Grundlage eines Kreisausschussbeschlusses eine Medaille für speziell in diesem Bereich verdiente Bürgerinnen und Bürger unserer Region. „24 Vorschläge sind in diesem Jahr eingegangen, viele davon waren im hohen Maß beachtenswert, aber es musste eine Auswahl getroffen werden“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler während der Feierstunde im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen.

„Bei den Sodener Salzsiedern handelt es sich um eine Arbeitsgruppe des Schützenvereins Stolzenberg Bad Soden, die sich auf die Vorführung des historischen Salzsiedens konzentriert hat und heute wird Walfried Grauel, Mann der ersten Stunde und lange federführend, die Ehrung stellvertretend für die Gruppe entgegennehmen“, berichtete Kulturdezernentin Susanne Simmler. Das Salzsieden ist ein in Bad Soden historisch belegtes Handwerk. Mittels Schriftenkunde und auf dem Weg der experimentellen Archäologie haben sich die Sodener Salzsieder das nötige Wissen angeeignet. Für die Vorbereitung zur Feier „700 Jahre Stadtrechte Bad Soden“ 1996 entschieden  sich die Schützen für die Darstellung des Salzsiedens. Bis heute werden sie bei unterschiedlichen Veranstaltungen tätig. Die Gruppe „Sodener Salzsieder“  erhält in beeindruckender und beispielhafter Art das längst vergessene Handwerk des Salzsiedens auf authentische Weise lebendig. Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurden sie von der Stadt Bad Soden-Salmünster. Bürgermeister Lothar Büttner würdigte die Leistungen der Geehrten in einem Grußwort.

Udo Weiß und Paul Reinert haben sich mit ihrer Erforschung der Geschichte Flörsbachtals und des Nordspessarts in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg und dem Archäologischen Spessartprojekt große Verdienste erworben. Zusammen haben sie eine bemerkenswerte Ausstellung historischer Karten des Spessarts zusammengestellt, die unter anderem ein Faksimile der inzwischen berühmten Spessartkarte „A 11“ von Elias Hofmann aus dem Jahr 1548 enthielt. „Mit ihrer vorbildlichen Öffentlichkeitsarbeit haben sich Weiß und Reinert für die Rettung der Karte engagiert und maßgeblichen Anteil am Zustandekommen der Summe von 19.000 Euro für die Restaurierung“, fasste Susanne Simmler die Leistungen des Geehrten zusammen. Vorgeschlagen wurden sie von der Gemeinde Flörsbachtal,  Bürgermeister Frank Soer, bedankte sich in seinen Grußworten für das Engagement bei den beiden.

Ernst Gimplinger hat im Bereich der Denkmalpflege und des Unterhalts des Heimatmuseums Mittelbuchen besondere Leistungen erbracht. Seit 1999 führt er als Vorsitzender den Mittelbuchener Heimat- und Geschichtsverein, er leitet das Heimatmuseum und pflegt die Bestände, akquiriert Exponate und führt Museums- sowie Ortsführungen durch. „Mit diesen Tätigkeiten hat er großen Anteil an identitätsstiftender Vermittlung lokaler Geschichte an Schüler, Neu- und Altbürger“, sagte Susanne Simmler in ihrer Laudatio. Gimplinger ist auch Autor vieler heimatkundlicher Schriften, seine Nachforschungen zu Kriegsgräbern waren Basis für ein Ehrenbuch der Stadt Hanau zum Gedenken an die Gefallenen. Vorgeschlagen wurde er vom Verein für Heimatforschung in Vogelsberg, Wetterau und Kinzigtal, stellvertretend für die Stadt Hanau überbrachte Stadtrat Franz Ott die Glückwünsche zur Ehrung.

Die Feierstunde wurde musikalisch begleitet von Kindern, Eltern und Betreuern des „Waldorf-Musizierkreises Gelnhausen“ unter der Leitung von Carsten Altvater. Sie erfreuten mit generationsübergreifendem Zusammenspiel von Harfe, Cello, Geige, Akkordeon, Gitarre und Flöten sowie Gesang die Gäste des Abends.

Foto: Verleihung der Medaille für Heimatpflege und Geschichtsforschung (dritter v.l.: Ernst Gimplinger, vierter v.l.: Udo Weiß, daneben Paul Reinert und die Gruppe Sodener Salzsieder).


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