Negativtrend bei Sportabzeichen setzt sich fort

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Exakt 60.444 Sportabzeichen legten Hessens Freizeitsportler im Jahr 2015 ab.



Damit hat sich der seit Jahren andauernde Negativtrend fortgesetzt. „Das ist angesichts des demografischen Wandels nicht unbedingt verwunderlich. Was erschreckt, ist aber der enorme Rückgang seit 2013“, sagt Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen (lsb h). Damals, im 100. Jubiläumsjahr des Deutschen Sportabzeichens, wurden nämlich noch rund 67.000 Sportabzeichen in Hessen vergeben – also über zehn Prozent mehr als heute.

„Es ist an der Zeit, Ursachenforschung zu betreiben“, sagt Müller in Richtung des „Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), „schließlich ist das Sportabzeichen die höchste breitensportliche Auszeichnung des Landes.“ Sie gelte es zu erhalten und zu fördern, „um möglichst viele Menschen für Sport in der Gemeinschaft zu begeistern“. Laut Müller müsse man ergründen, ob der starke Rückgang der Abnahmezahlen mit der Sportabzeichen-Reform zusammenhänge, die der DOSB im Jubiläumsjahr eingeführt hatte. Dabei wurde nicht nur der Leistungskatalog überarbeitet. Signifikanteste Veränderung war wohl die Einführung von drei Leistungsstufen. Seither wird der Fitnessorden nicht mehr nach Wiederholungszahl, sondern je nach Leistung in Bronze, Silber oder Gold vergeben.

Kritik an dieser Modifikation hatte es vonseiten des Landessportbundes schon vor der Einführung gegeben. „Meine Befürchtung war immer, dass wir gerade ältere Sportfreunde damit abschrecken könnten“, so Müller heute. Und tatsächlich ist die Zahl der erwachsenen Sportabzeichen-Absolventen in Hessen seit 2013 um rund 3.000 gefallen. Herauszufinden, ob hier ein kausaler Zusammenhang bestehe, sei Aufgabe der Dachorganisation DOSB. „Sollte dem so sein, muss dringen über eine ,Reform der Reform‘ nachgedacht werden. Denn wir müssen alles dafür tun, das Sportabzeichen für alle Altersklassen attraktiv zu halten“, so der lsb h-Präsident abschließend.


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