Zehn Jahre „SOwieDAheim“: Simmler forciert Ausbau

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Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler hat im Rahmen der Demenzwoche zwei Gruppen von „SOwieDAheim“ besucht und stellvertretend den Gastgeberinnen und Betreuerinnen für ihr Engagement gedankt.



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„Dieses Angebot verbindet zwei wichtige Aufgaben. Es verschafft pflegenden Angehörigen seit nunmehr zehn Jahren unter der Woche freie Zeit, während sich die zu pflegenden Personen in einem familiären Umfeld gut betreut fühlen“, erklärte Simmler.

Zunächst schaute Susanne Simmler im Gasthaushalt von Ute Rau in Hammersbach-Marköbel vorbei. Ute Rau betreut zusammen mit Birgit Keller und Monika Schmidt an drei Tagen in der Woche pflegebedürftige Menschen. „Erst einmal setzen wir uns alle zusammen an den Esstisch, trinken eine Tasse Kaffee und erzählen, was uns beschäftigt“, erläuterte Rau. „Dann besprechen wir gemeinsam, was wir an dem jeweiligen Tag unternehmen.“ Bei gutem Wetter gehört der gemeinsame Spaziergang zum festen Programm dazu. Spiele dürfen nicht fehlen, ebenso Sport, denn Bewegung sei den Gästen in dieser Gruppe sehr wichtig.

Bis zu sieben demenziell Erkrankte, betreuen sie im Haushalt in Marköbel, und das schon seit 2009. Sie werden morgens von Angehörigen gebracht, am Nachmittag dann wieder abgeholt. Einer der Angehörigen berichtete, wie dankbar er für „SOwieDAheim“ ist: „Es ist gut, dass es dieses Angebot an drei Tagen gibt. In der Zeit kann ich viel erledigen, an den anderen vier Tagen liegt mein Schwerpunkt fast ausschließlich auf der Pflege daheim.“

Sowohl die Betreuerinnen wie auch die pflegenden Angehörigen äußerten bei Simmlers Besuch den Wunsch, das Projekt auszubauen. „Das ist auch mein Ziel“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete. „Ich möchte mehr Betreuerinnen und Betreuer und auch mehr Gasthaushalte für uns gewinnen. Dafür werbe ich. An der Finanzierung scheitert das nicht“, so Simmler, die darauf hinwies, dass „SOwieDAheim“ ab Oktober in den unbefristeten Regelbetrieb übergeht und damit den Status eines „Modellprojekts“ beendet wird.

Erfreut nahmen diese Nachricht auch Hans-Ludwig und Helga Beeser auf, die in Bruchköbel eine Gruppe von fünf Personen betreuen. „Wir haben hier gemeinsam jede Menge Spaß“, verriet Hans-Ludwig Beeser. Die Gruppe trieb beim Besuch Susanne Simmlers, wie bei jedem Treffen – zweimal in der Woche kommen sie im Hause Beeser zusammen –, Sitzsport, angeleitet von Helga Beeser. Anschließend standen Spiele am Esstisch auf dem Programm. Vor dem Mittagessen stimmte Hans-Ludwig Beeser bekannte Lieder an. Einer der Gäste schnappte sich prompt eine Mundharmonika und sorgte für die einwandfreie klangliche Untermalung.

„Für die Zeit nach dem Essen haben wir schon genügend Sitz- und Liegegelegenheiten bereitgestellt. Da wird erst einmal eine Ruhepause eingelegt, bevor wir noch etwas in den Garten gehen“, kündigte Helga Beeser als weiterer Programm an. Die Bruchköbler Eheleute haben längst Routine im Umgang mit ihren Gästen. Sie sind seit 2010 „SOwieDAheim“-Haushalt. Susanne Simmler sprach bei ihren Besuchen allen Betreuenden ihren großen Dank aus. „Es beeindruckt mich, wie ruhig und familiär es in den Gruppen zugeht und mit wie viel Eifer und Freude die Gäste bei der Sache sind. Hier fühlen sie sich aufgenommen und gut behütet. Ein gutes Gefühl für sie, ein gutes Gefühl natürlich auch für die Angehörigen“, lobte Simmler.

Veranstaltung zu „SOwieDAheim“ am 28. Oktober
Seit zehn Jahren werden nun schon Menschen in den einzelnen Haushalten betreut. Die Zahl der Standorte, sprich: der Gastgeber, ist auf 19 angewachsen. Da ab Oktober das einstige Pilotprojekt in den regelhaften Betrieb übergeht, gibt es gleich zwei gute Gründe, „SOwieDAheim“ besonders zu würdigen. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler lädt daher für Freitag, 28. Oktober, unter anderem alle Gastgeber, Betreuer, Vertreter von Pflegekassen, Verbänden und Bürgermeister ein. „Angesichts der hohen Nachfrage nach Tagespflege-Angeboten und einer steigenden Zahl von Demenzerkrankten möchte ich ‚SOwieDAheim‘ im Main-Kinzig-Kreis weiter verbreiten und stärken. Interessenten sind daher jederzeit willkommen oder können sich mal die Arbeit eines Haushalts ansehen“, erklärte Simmler. Ansprechpartner in der Region Hanau sind Gabriele Karadeniz (06051 974148052) und für die Regionen Gelnhausen und Schlüchtern Melanie Ruiz Romero (06051 974148092) von der Leitstelle für ältere Bürger des Main-Kinzig-Kreises.

Foto: Bewegungsspiele im Freien in Marköbel, Singen in Bruchköbel: In den „SOwieDAheim“-Haushalten steht der gemeinsame Spaß im Mittelpunkt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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