19. Bergpreis Schottenring: Nur zwei Wertungsläufe

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Mehr als nur durchwachsenes Wetter sorgte beim 19. Internationalen ADAC-Bergpreis Schottenring für extrem schwierige Bedingungen für Teilnehmer und den MSC Rund um Schotten.



Wegen starken Schneefalls stand am Sonntag Morgen sogar die Absage im Raum. Nach sorgfältiger Überprüfung der Streckenverhältnisse entschieden Veranstalter und Rennkommissare, statt vier nur zwei Wertungsläufe fahren zu lassen.

Dass der Bergpreis Schottenring in diesem Jahr besondere Anforderungen an fahrerisches Können und viel Gefühl im Umgang mit dem Gas- und Bremspedal erfordern würde, zeigte sich schon am Freitag bei den Einstellfahrten. Bei strömendem Regen hatten Fahrer immer wieder mit ausbrechenden Fahrzeugen und auch Drehern zu kämpfen. Dass es dabei auf der Strecke zu keinen größeren Zwischenfällen, Schäden oder gar Verletzten kam, spricht auch für das Verantwortungsbewusstsein der Teilnehmer.

Obwohl deutlich weniger verregnet, bestimmten Nässe und Traktionsprobleme auch die Trainingsläufe am Samstag. Für das Publikum ergaben sich insbesondere in den Kurven spektakuläre Bilder, wenn Autos in den Drift gerieten oder sich sogar drehten. Ernste Zwischenfälle blieben jedoch auch am zweiten Tag aus. Am Sonntag Morgen war der Winter nach Rudingshain zurückgekehrt und hatte über den Ort wie auch die Rennstrecke eine dicke Schneedecke gelegt. „Das ist das erste Rennen seit 1973, wo Schnee liegt“, erinnerte sich Karl-Heinz Schnell, vor dessen Haus eine improvisierte Rennbox aufgebaut war, beim Schneeräumen. Viele, befürchteten, dass das Rennwochenende gelaufen sei. Während sich die Streckenposten und Helfer im Bürgerhaus aufwärmten, beriet der Vorstand des MSC mit den Rennkommissaren.

„Egal wie es wird, es hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht“, lobte Andree de Weerd, der einen Mini Cooper SE in der E-Mobil-Klasse fährt, die Veranstaltung. Dennoch hoffte er, dass das Rennen gestartet wird. Denn er benötigt die Punkte für die Jahreswertung. Eine Entscheidung, die sich die Verantwortlichen nicht leicht machten. Denn es galt nicht nur den Zustand der Straße, auf der der Schnee zu schmelzen begann, zu beachten. Schnee der von den Bäumen herunter zu fallen drohte, bedeutete eine unberechenbare Gefahr. Deshalb entschied sich der MSC, den Start, der bereits auf 11 Uhr verschoben worden war, noch einmal bis 13.30 Uhr zu verschieben und das Rennen auf zwei Wertungsläufe zu verkürzen. Die Zeit nutzten die Helfer, um die Strecke zu räumen und Schnee von den Bäumen zu schütteln

Rund zehn Fahrer, die auf diese Entscheidung nicht warten wollten, hatten sich indes bereits abgemeldet. Umso motivierter gingen die Übrigen am Mittag bei strahlendem Sonnenschein auf die abtrocknende Strecke. Rundenzeiten auf Vorjahresniveau bewiesen, dass die Einschätzung von Veranstalter und Sportkommissaren zum Streckenzustand absolut korrekt waren. Jochen Stoll aus Gundersweiler konnte sich erstmals mit seinem Porsche 911 GT3 Cup mit einer Gesamtzeit aus den beiden Wertungsläufen von 2 Minuten, 48,736 Sekunden den Sieg beim Bergpreis Schottenring holen. Für Erwin Buck aus Grabenstetten reichte es mit seinem VW Spiess Scirocco auch dieses Jahr wieder nur für den zweiten Platz (2:51,098) . Weniger als zwei Sekunden hinter dem Drittplatzierten Patrick Orth (Porsche 911 GT3 Cup, 2:51,868) konnte Mario Minnichberger mit einem sehr schnellen BMW 2002 auf den vierten Platz fahren. Das beste Ergebnis für einen Fahrer aus der Region erzielte Jens Weber aus Ebsdorfergrund mit einem Opel Kadett C (3:01,705). Mit einem 8. Platz konnte er sich gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbessern.

In der Gleichmäßigkeitswertung konnten die regionalen Fahrer sich dagegen besser in Szene setzen. Hier erzielte Volker Kröll aus Büdingen auf einem VW Polo 86c einen guten vierten Platz hinter Jürgen Fechter aus Gründau (VW Corrado, 0,58 Sekunden Abweichung von der Referenzzeit), Mario Markert (Hausen, BMW 318iS, 0,637) und Harald Ludwig (Merzig, Audi R8, 1,027). Krölls Abweichung von seiner selbst gesetzten Referenzzeit betrug 1,217 Sekunden. Hans Ewald Köhler aus Laubach erreichte mit seinem Polo 6N den 6. Platz (Abweichung 1,577 Sekunden). Edgar Lampas fuhr mit seiner Toyota Celica RA 28 GT auf den 11. Platz (3,469). Ferdinand Krieg aus Birstein fuhr mit seinem VW Scirocco auf den 13. Platz (4,558) vor Stefan Lausteraus Schotten auf Mercedes 190E (5,348).

Gleichmäßigkeitswertung E-Mobil

Ein Schattendasein führen derzeit noch die Gleichmäßigkeitsprüfungen für Elektrofahrzeuge. Dabei gingen in diesem Jahr immerhin vier Fahrzeuge mit zwei Fahrerinnen und zwei Fahrern an den Start. Den Sieg holte sich Andree de Weerd aus Osnabrück auf Mini Cooper SE mit einer Abweichung von 0,306 Sekunden. Dabei lag er knapp vor Andreas Schwarzbauer Tesla Model Y Performance aus Hösbach (0,333) und Antje Schwarzbauer (Hösbach, Tesla Modell 3 Performance, 1,963). Lucia Rispoli vom MSC Rund um Schotten kam mit ihrem Mini Cooper SE mit 7,94 Sekunden Abweichung von ihrer Referenzzeit auf den vierten Platz.

Dass die E-Mobil GLP bisher für das Publikum noch wenig attraktiv ist, liegt auch an den Ausschreibungsbedingungen. Die Teilnehmer dürfen die 3,033 Kilometer lange Strecke zwischen Rudingshain und Poppenstruth nicht schneller als in 2 Minuten 20 Sekunden zurücklegen. Daraus ergeben sich Geschwindigkeiten, die insbesondere in den Kurven eher nach einer touristischen Spazierfahrt als nach einem Rennen aussehen.

Die vollständigen Ergebnisse des 19. Internationalen ADAC-Bergpreis Schottenring sind unter www.Schottenring.de veröffentlicht.


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