Premierenerfolge beim Kinzigman 2016: Mit Henning Frey (54:41 Minuten) aus Mömbris und der Mainzerin Nina Kuhn (58:57) strahlten zwei neue Gesichter ganz oben auf dem Siegertreppchen. Bei besten Bedingungen wurde am Sonntag von der 6. Auflage des Freiwasser-Triathlons rund um den Kinzigsee in Langenselbold ein Teilnehmerrekord gemeldet, auch das Zuschauerinteresse war wie bereits in den Vorjahren groß. Die Organisatoren ernteten von den Startern jedenfalls erneut viel Lob für die Veranstaltung.
Der Vorjahreszweite Henning Frey nutzt diesmal die Abwesenheit von Titelverteidiger Michael Lik aus Gelnhausen und legte den Grundstein zu seinem Sieg beim Radfahren. Nach der 500 Meter-Schwimmdistanz durch den Kinzigsee hatte er noch fast eineinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze, absolvierte dann die Radstrecke aber fast zwei Minuten schneller als die Konkurrenz. Schon vom Wendepunkt in Meerholz, wo erstmals auch die Zeit gemessen wurde, war seine Aufholjagd gemeldet worden, die ihm schließlich mit der drittbesten Laufzeit den Kinzigman-Titel sicherte. Ihm dicht auf den Fersen waren gleich vier Starter vom Triathlon Team Darmstadt, bester heimischer Triathlet wurde Christian Senzel (58:58) vom Schwimmverein Gelnhausen auf Platz 17.
Bei den Frauen sah es zunächst danach aus, als könnte Dauersiegerin Martina Maul aus Münster ihren vierten Erfolg in Langenselbold feiern. Die halbe Minute, die sie auf der ersten Distanz herausschwamm, holte Nina Kuhn allerdings auf der Radstrecke auf. Und als Einzige lief sie danach die 5-Kilometer-Distanz unter 20 Minuten, so dass der Gesamtsieg der Mainzerin letztlich ungefährdet war. „Der Wind machte die Radstrecke selektiver“, gefiel ihr die Ostsee-Atmosphäre mit einigen steifen Briesen, was allerdings deutlich mehr Pedaleinsatz erforderte. Viereinhalb Minuten Rückstand auf die Siegerin hatte Nina Vabic (1:03:27) vom Team Spessartchallenge Bad Orb, sie lief als vierte Frau über die Ziellinie.
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Dort waren angesichts der doch schweißtreibenden Temperaturen vor allem die Wassermelonen schnell vergriffen, außerdem sorgte so manche Kampfrichterentscheidung für Diskussionsstoff. Der Anstieg der Teilnehmerzahl auf über 260 machte mehr Kontrollen notwendig, um für alle gleiche Bedingungen zu gewährleisten. Sechs Starter wurden disqualifiziert, der Erste bekam noch vom Wasser aus die rote Karte gezeigt, weil er an einer Boje den kürzeren und somit falschen Weg gewählt hatte. Über die Ergebnisse konnten sich Teilnehmer und Zuschauer diesmal auf einem großen Bildschirm informieren, auf dem alle Namen und Zeiten nach und nach einliefen. Auch die bereits im Vorjahr umgesetzte neue Laufstrecke mit einem Durchlauf des Strandbades zur Hälfte der Distanz hat sich beim Kinzigman 2016 bewährt. Der 2011 ins Leben gerufene und inzwischen längst etablierte Kurz-Triathlon dürfte daher auch im nächsten Jahr wieder von zahlreichen Athleten als Leistungscheck zu Saisonbeginn genutzt werden.
