„Wandern und radeln, wo die Römer patrouillierten“

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„Künftig wandern und radeln wir da, wo die alten Römer früher mal bei Wind und Wetter patrouilliert haben“, kommentierte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler nach dem letzten Abstimmungsgespräch zwischen allen Beteiligten am Projekt Limesroute.



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Diese Wander- und Radfahrstrecke führt vom Main bei Großkrotzenburg in nördliche Richtung über Hanau, Erlensee, Neuberg und Hammersbach bis in die Wetterau, und zwar entlang der antiken römischen Grenzbefestigungslinie, die seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Schon jetzt finden interessierte Ausflügler und Geschichtsfreunde die Route in Wanderkarten eingezeichnet, die der Regionalpark RheinMain jüngst gefertigt hat.

Künftig ist der Verlauf der römisch-germanischen Grenze auf der Limesroute mit gut sichtbaren Hinweisen auf dem Boden und am Wegesrand gekennzeichnet. Außerdem sollen Rastplätze, Aussichtsplattformen, kunstvolle Nachbildungen der Palisaden sowie der Befestigungsanlagen den Limes für Jung und Alt erlebbar machen. „Wir haben uns mit allen Bürgermeistern eng abgestimmt, die in ihren Stadt- und Ortsteilen eigene kleine touristische Projekte auflegen und die Kosten dafür auch zu zwei Dritteln erstattet bekommen“, erläutert Simmler.

Der Main-Kinzig-Kreis wird zudem die Markierungsarbeiten entlang des Wegs mit 15.000 Euro bezuschussen. Verkehrsdezernent Matthias Zach hat die entsprechenden Mittel zur Umsetzung aus dem Straßenbau-Budget bereitgestellt. An dem Projekt sind neben den Limes-Anrainerkommunen das Zentrum für Regionalgeschichte, die Denkmalschutzbehörde des Kreises, Kreisarchäologe Claus Bergmann und der Limesbeauftragte des Landes Hessen, Dr. Kai Mückenberger, beteiligt. Zudem erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Wetteraukreis, an dessen Limesverlauf die Route oberhalb von Hammersbach nahtlos anschließt.

Die Limesroute ist Teil des Regionalparks RheinMain. Sobald dessen zuständiges Gremium grünes Licht gibt – was für die weitere Förderung wichtig ist –, kann der Ausbau der Limesroute in den Frühjahrsmonaten beginnen. Vorausgegangen waren mehr als zwei Jahre fachliche Vorarbeit, sowohl unter dem Gesichtspunkt der historischen als auch der touristischen Verarbeitung des Limesthemas. „Unser Ziel war es, eine Strecke von Kastell zu Kastell herauszuarbeiten, informativ und kreativ, gut begehbar und erlebbar, über einzelne Stadtgrenzen hinweg“, fasste Simmler zusammen und hob auf die verbindenden Punkte der Kastelle in Großkrotzenburg und Hammersbach ab. Sie dankte in diesem Zusammenhang besonders Großkrotzenburgs früherem Bürgermeister Friedhelm Engel, der sich vor Jahren für eine Aufwertung des Limes als Tourismusziel stark gemacht und in der Projektgruppe tatkräftig eingebracht hatte.

„Mit dem Abschluss der Vorarbeiten geben wir gleichzeitig ein Startsignal an die Politik und Vereine, die Limesroute nun mit Leben zu füllen“, so Simmler. Schon im Laufe des kommenden Jahres sollen kreative Ideen entlang des Wegs in Angriff genommen werden. Wer Interesse hat, kann sich schon jetzt auf den Geschmack bringen lassen. Die neue Freizeitkarte „Hohe Straße mit Limesroute und Ysenburg-Route“ des Regionalparks RheinMain weist den Streckenverlauf schon auf. Beim Treffen im Main-Kinzig-Forum sind die ersten Exemplare an die Städte und Gemeinden verteilt worden. Das Kartenmaterial ist auch bei der Spessart Tourismus und Marketing GmbH sowie beim Main-Kinzig-Kreis erhältlich.

Foto: Die Limesroute schließt nördlich von Hammersbach an die ausgebaute Limes-Streckenführung des Wetteraukreises an.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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