Standort gibt „Stoff“: Tage der Industriekultur

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Die Tage der Industriekultur bieten jedes Jahr interessierten Besuchern außergewöhnliche Einblicke in Unternehmen und Industriestandorte.



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Auch der Industriepark Wolfgang öffnete in diesem Jahr am 5. August wieder seine Tore – alles unter dem Motto „Wir geben Stoff – Materialien aus dem Industriepark Wolfgang“.

Los ging es mit einem Spaziergang durch echte Industriegeschichte. Denn die Ursprünge des heutigen Industrieparks Wolfgang liegen in der Königlich Preußischen Pulverfabrik, die an gleicher Stelle im Jahr 1875 gegründet wurde. Bei einem Rundgang mit der Standortkommunikation des Industrieparks lernten die Besucher einige der alten Bauwerke und die wichtigsten Meilensteine des Standorts kennen.

In den Laboren der Verfahrenstechnik von Evonik gaben Patrik Stenner und seine Mitarbeiter dann einen Eindruck der Gegenwart und Zukunft im Industriepark. Stenner und sein Team forschen an sogenannten thermoelektrischen Generatoren (TEG). Sie wandeln überschüssige Abwärme in Strom um und sorgen so für mehr Energieeffizienz. „Eine Anwendungsmöglichkeit ist zum Beispiel der Einsatz an gasbetriebenen Öfen“, sagt Stenner. „Es ist aber auch denkbar, die TEGs an Kühlschränken oder in Motoren einzusetzen.“ Für seine Arbeit in diesem Bereich ist Evonik im letzten Jahr mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung“ ausgezeichnet worden.

Evonik-Mitarbeiter Michael Pieroth brachte den Teilnehmern im Anschluss die Arbeit der Roadmarking- und Flooring-Experten am Standort Hanau näher. Evonik stellt im Industriepark spezielle Bindemittel für Fahrbahnmarkierungen und Fußbodenbeläge her. „Unsere Produkte kommen in solchen Markierungen und Böden zum Einsatz, die chemisch aushärten und damit kurz nach der Beschichtung wieder genutzt werden können“, sagt Pieroth. „In unserem Trainingscenter am Standort vermitteln wir unseren Kunden das nötige Know-how, um erfolgreich mit unseren Materialien zu arbeiten.“

Zum Abschluss zeigte Andreas Brumby von Umicore, dass Materialien aus dem Industriepark auch für saubere Mobilität im Einsatz sind. „Umicore arbeitet am Standort Hanau schon lange an Autoabgaskatalysatoren“, sagte Brumby. „Doch Materialien von Umicore stecken auch in Lithium-Ionen-Akkus und Brennstoffzellen.“ Als aktuelles Beispiel zeigte er den Gästen eines der neuen Hybrid-Fahrzeuge, die Umicore, Evonik und vier weitere Hanauer Kooperationspartner im Projekt „H2anau – Wasserstoff bewegt“ betreiben.

Foto: Patrik Stenner (links) führte zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen durch sein Forschungslabor. Foto: Evonik Industries.

Foto: Wasserstoff bewegt: Andreas Brumby (rechts) zeigte auch eines der neuen Hybrid-Fahrzeuge, die Evonik und Umicore im Industriepark einsetzen. Foto: Evonik Industries.


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