Hanauer Hafen: Neue Gleise und Arbeitsgrube

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„Mehr als 30.000 Eisenbahnwaggons, die jährlich hier rangiert werden, sind ein wirtschaftlicher Segen für uns. Natürlich bringt es diese intensive Nutzung zugleich mit sich, dass die Gleise Verschleißfolgen zeigen.“



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So beschreibt Ewald Desch, Geschäftsführer der Hanau Hafen GmbH, die zwei Seiten der Erfolgsmedaille. So investiert  die städtische Gesellschaft regelmäßig und auch jetzt aktuell in die Erneuerung der Schienenwege. Doch damit nicht genug: Zugleich entstehen derzeit neue Abstellgleise an zwei Stellen.

An Rodgau- und Saarstraße sind verschiedene Spezialbaufirmen im Einsatz entlang der insgesamt elf Kilometer langen Gleise, die  unter der Bundesstraße 43a im großen Bogen zum Hanauer Hauptbahnhof verlaufen. Zwischen Bauhaus und Eisen Rau lässt die Hanau Hafen GmbH ein Gleis komplett neu bauen. „Schienen und Schwellen stammen aus dem Jahr 1971, ein Austausch nach 46 Jahren ist völlig normal“, erklärt Hafenmeister Jan Habegger.

Nicht mehr benötigte Weichen verschwinden und werden durch gerade verlaufende Schienen ersetzt. Holzschwellen werden gegen solche aus Beton ausgetauscht. Das ist kostengünstiger, denn die Holzvariante ist mit 80 Euro pro Stück um 30 Euro teurer. Zudem verfault Beton nicht mit der Zeit. Mit zum Runderneuern an der Rodgaustraße gehört auch, dass der Schotter in den Gleisen  gesiebt und wieder eingebaut wird. Insgesamt investiert die Hafengesellschaft in diese Gleisbaustelle rund 145.000 Euro, wobei das Eisenbahnbundesamt gemäß Schienengüterfernverkehrsnetz-Förderungsgesetz 50 Prozent der Kosten trägt.

Einen ebenso hohen Anteil übernimmt das Land Hessen für die insgesamt 120.000 Euro teure Verlängerung des Abstellgleises entlang der Saarstraße. „Dieses Manövriergleis können wir gut brauchen für den immer mal wiederkehrenden Fall, dass ein defekter Waggon auf den Hauptgleisen uns den gesamten Güterumschlag von Kali, Mineralölprodukten und Zement blockiert“, erläutert Hafenleiter Jörg Krieger. Ähnlich verhält es sich mit einem entstehenden zweiten Abstellgleis an der nördlichen Kaimauer. Dort lässt die Hanau Hafen GmbH zugleich eine Arbeitsgrube samt Überdachung bauen. Hier kann die Firma Rhenus als bedeutender, ältester Hafenanlieger ihre Lokomotiven warten, andere können dort ihre Bahnfahrzeuge reparieren.

Diese neue Anlage samt zusätzlicher Weiche lässt die Hafengesellschaft für rund 160.000 Euro errichten. „Wir refinanzieren das, indem wir die Arbeitsgrube an Hafenanlieger vermieten“, streicht Hafen-Geschäftsführer Desch heraus und ergänzt einen weiteren Vorteil: „Unsere Hafenbahn kann dieses neue Stück Infrastruktur mit nutzen.“


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