Alten- und Pflegezentren ziehen Bilanz

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Die Bilanz 2017 der Alten- und Pflegzentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ) ist für die Erste Kreisbeigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler beachtlich.



967 Plätze stehen in den Alten - und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreis (APZ) für hilfs- und pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner in nunmehr zwölf Einrichtungen zur Verfügung. Die Bewohnerinnen und Bewohner aller Einrichtungen werden von über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgt, 2017 sage und schreibe an über 13 Millionen Stunden. Simmler: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegezentren - und hier schließe ich ausdrücklich die Pflegekräfte in allen Einrichtungen des Kreises mit ein - haben mit großem Engagement, hoher Kompetenz, viel Herzblut und Flexibilität zum Erhalt und zur Förderung der Lebensqualität von Menschen in einer außergewöhnlich schwierigen Lebenslage beigetragen.“ Simmler dankte auch den zahlreichen Ehrenamtlichen – in den Einrichtungen der APZ sind ca. 150 Ehrenamtliche aktiv –, ohne die die tägliche Versorgung nicht zu bewältigen gewesen wären. Mit dem Engagement Aller konnten 2017 auch die großen Anforderungen aus dem 2. Pflegestärkungsgesetz, insbesondere die Umstellung von Pflegestufen in Pflegegrade, erfolgreich bewältigt werden.

Mit der umfangreichen täglichen Versorgung hilfs- und pflegebedürftiger Menschen ging in den APZ 2017 aber auch die infrastrukturelle Weiterentwicklung einher. Mit einer großen Feierstunde wurde im März in Marköbel die letzte der vier Dependancen im Ronneburger Hügelland ihrer Bestimmung übergeben. In der Dependance werden die Menschen in Vollzeit- und Kurzzeitpflege betreut. Dieses Konzept umfasst vier Hausgemeinschaften mit je 10 Bewohnern.

2017 haben die APZ auch den Startschuss für umfangreiche bauliche Modernisierungsmaßnahmen gegeben. Für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Wohnstifts in Hanau mit 270 Plätzen leistet der Main-Kinzig-Kreis mit 1,5 Millionen Euro im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms (KIP) einen wichtigen finanziellen Beitrag. Drei weitere Millionen Euro werden im Rahmen der Sanierungsoffensive des Kreises in die Einrichtungen in Gründau, Gelnhausen, Biebergemünd und Sinntal fließen.

Im Altenzentrum Rodenbach, in dem die umfangreichen Modernisierungsarbeiten vergangener Jahre fortgesetzt wurden, wurde der „Erste Spatenstich“ für die neue Zentralverwaltung vorgenommen. Damit werden die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises zukunftsorientiert ausgerichtet“, erklärte die Erste Kreisbeigeordnete und APZ-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler in ihrem Jahresrückblick zur Altenpflege in den APZ, die in Trägerschaft des Kreises als gGmbH betrieben werden und größter Dienstleister im Bereich der stationären Altenhilfe sind.

Für Susanne Simmler ist die Hospiz- und Palliativversorgung ein Herzensanliegen, vor allem auch 2017. Deshalb zeigte sie sich besonders erfreut darüber, dass 2017 in Gelnhausen ein Hospiz eröffnet werden konnte. Simmler: „In den Räumen des ehemaligen Kreisruheheims (Sandsteingebäude) ist für todkranke Menschen ein würdevolles Heim entstanden.“ Der Main-Kinzig-Kreis veranlasste als Eigentümer des Kreisruheheims die Sanierung und Erweiterung des Hauses mit rund 2,5 Mio. €. Die Räume sind für den Hospizbetrieb sind von den Alten- und Pflegezentren an die Caritas vermietet worden. Für die Verpflegung der Gäste sorgen wiederum die Alten- und Pflegezentren des Kreises mit dem Kreisruheheim.

Im Fokus steht auch weiterhin die Palliativ Oase im Wohnstift in Hanau. Die Einrichtung, die als Modellprojekt 2016 eröffnet wurde, deren Finanzierung durch die Kassen aber immer noch nicht gesichert ist, war 2017 für 1000 wissenschaftliche Experten Thema bei einem Kongress in der Universität Gießen.

Apropos Wissenschaft: Um die Lebensqualität älterer Menschen, insbesondere wenn sie im Alltag umfassende Hilfe in einem Pflegeheim benötigen, ging es in der deutschlandweit beachtete Studie, die auf Initiative der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ) durchgeführt wurde. „Die Bewohnerinnen und Bewohner erläuterten selbst die Aspekte, die für sie zum Erleben guter Lebensqualität maßgeblich sind“, so die Erste Kreisbeigeordnete und APZ- Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler. Die Studie ist Grundlage zukünftigen Handelns in den Einrichtungen, insbesondere für die Erstellung eines neuen Gesundheitsleitbildes.

Auch das Fernsehen wurde auf die Studie aufmerksam. Im Rahmen einer Sendung über Freundschaften wurde im HR berichtet. Apropos Fernsehen: Auch das Konzept des Sinnesgarten beim Wohnstift in Hanau fand im TV (ZDF) Beachtung. Große Beachtung auch für das Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI), das neben zahlreichen Fort- und Weiterbildungsangeboten vor allem auch in der Ausbildung umfassende Kenntnisse in der Altenpflege vermittelte“, so Geschäftsführer Dieter Bien.

Im Jahre 2017 haben insgesamt 38 Altenpflegerinnen und Altenpfleger - 19 davon in verkürzter Form - sowie 37 Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer - 15 davon erstmals in Teilzeit - die Ausbildung mit einem staatlichen Examen am Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege in Rodenbach abgeschlossen. „Aktuell werden 215 Azubis, davon 135 als Altenpfleger und 80 als Altenpflegehelfer ausgebildet“, so Monika Bernd, die Institutsleiterin für den Geschäftsbereich Ausbildung. Deutliche Akzente wurden auch auf die Weiterbildung von Praxisanleitern (neun Absolventinnen und Absolventen) und erneut auch von pädagogischen Fachkräften für die hessischen Altenpflegeschulen (zwölf Absolventinnen und Absolventen) gelegt. Erstmals wurde vom Aus- und Fortbildungsinstitut eine über zwei Jahre dauernde Weiterbildung zur Stations-, Gruppen- und Wohnbereichsleiterin angeboten. Auch die Ausbildung von Fachkräften für die palliative Praxis stand erstmals auf dem Programm. Sieben Fachkräfte für Gerontopsychiatrie wurden zertifziert.

„Insgesamt haben wir 18 Inhouse-Schulungen in Kooperationseinrichtungen und 108 Seminare in den Einrichtungen der APZ mit insgesamt 1404 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Themenbereichen Pflege und Betreuung, aber auch in der Hauswirtschaft und in der EDV durchgeführt“, so Sonja Jahn, Institutsleiterin des Geschäftsbereichs Fort- und Weiterbildung. Übrigens: Die Alten- und Pflegezentren sind in Punkto Weiterbildung auch Vorreiter bei der Nutzung der digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie haben das Fortbildungsprogramm für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um das Thema E-Learning erweitert, bieten dies auch anderen Unternehmen an. Um dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, werden seit 2017 in den Einrichtungen der Alten- und Pflegezentren des Kreises in einem Selbstbewertungsprozess nach dem von der EU-Kommission unterstützten europäischen Qualitätsmanagementsystem E-Qalin® Verbesserungsmöglichkeiten aufgespürt.

Die Alten- und Pflegezentren können sich aber auch über externe Anerkennung ihrer hohen Qualitätsansprüche freuen. Dafür sprechen die Auszeichnungen. Die Viamedica-Stiftung für eine gesunde Medizin aus Freiburg hat die Alten- und Pflegezentren mit dem Viamedica Pflege* Award ausgezeichnet. Damit wurde gewürdigt, dass in die Einrichtungen der APZ Nachhaltigkeit und Qualität getragen sowie Ökologie und Ökonomie verbunden werden. An Auszeichnungen sind außerdem die Verleihung des Grünen Haken für das Wohn- und Gesundheitszentrum Lebensbaum Sinntal und das Altenzentrum Rodenbach zu nennen. Dabei geht es um die Lebensqualität und Verbraucherfreundlichkeit der Bewohner. Vier Einrichtungen - das Seniorenzentrum Biebergemünd, das Wohnstift Hanau, die Seniorendependance Neuberg und das Wohn- und Gesundheitszentrum Lebensbaum Sinntal - haben sich zudem dem Kampf gegen die antibiotikaresistenten Problemkeime verschrieben und hierfür vom MRE-Netzwerk Rhein-Main eine Auszeichnung erhalten.

„Die Alten- und Pflegezentren können optimistisch in die Zukunft blicken“, so die Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler und Geschäftsführer Dieter Bien, weil vor allem die Infrastruktur weiter verbessert wird und die Angebote entsprechend den Erfordernissen weiter erhöht werden, wenn nötig auch mit Kooperationspartnern.

Der Anspruch „In Würde leben – auch in der letzten Lebensphase“ soll 2018 besonders in den Fokus gerückt werden. Simmler: „Von besonderer Bedeutung ist der Aufbau einer flächendeckenden Palliativversorgung, eine Optimierung der Kooperation mit den ehrenamtlichen Hospizbegleitern der Arbeitsgemeinschaft Hospiz sowie die Intensivierung der Netzwerkarbeit bzw. die Integration in die Netzwerke von Hospiz- und Palliativversorgung.“ Darüber hinaus will sie sich als Teil der Gesellschafterversammlung dafür einsetzen, dass in allen Einrichtungen weitere Mitarbeiter zu Palliativ-Care-Fachkräften qualifiziert werden, übrigens ein erster Schritt für den Aufbau von einrichtungsbezogenen Palliativ-Teams.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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