12 Jahre tesa nie wieder bohren GmbH

„Nie wieder bohren“ hieß das Unternehmen. Es produzierte - wie der Name versprach - Befestigungssysteme, die ohne Bohren stabil und tragfähig an Wänden angebracht werden konnten. Im Kern ging es um die Entwicklung eines Anbringungssystems für empfindliche Flächen, das auch große Gewichte tragen kann. Die Befestigung kann wieder vollständig entfernt werden. Damit werden Löcher, die Schaden anrichten können und nicht rückgängig zu machen sind, zum Beispiel in Badezimmern, unnötig.

In Hanau wurde der Adapter für das nie wieder bohren-System zur Marktreife entwickelt und immer weiter verbessert. Darüber hinaus wurde eine Serie von Badezimmer-Accessoires kreiert, denn hier sollten die Adapter vor allem zum Einsatz kommen. Heute arbeiten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Forschungsabteilung, in der Produktion und im Vertrieb des Unternehmens, das mittlerweile unter „tesa nie wieder bohren GmbH“ firmiert.

Das Wachstum des Betriebs wurde über all die Jahre von Kerstin Gall begleitet. Die Arbeitsvermittlerin war die Frau der ersten Stunde und erinnert sich noch gut daran, wie alles anfing: „Die Firma war klein und die Leute sprühten vor Enthusiasmus. Alle waren überzeugt von dem, was sie tun - und dabei total offen und aufgeschlossen für neue Ideen in der Personalpolitik.“ Geschäftsführer Frank Braun ergänzt: „Wir waren so damit beschäftigt, unser Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, dass wir froh waren, uns bei der Personalsuche auf einen zuverlässigen Partner stützen zu können, der uns den Rücken frei hält.“

Der Hanauer Arbeitgeber-Service vermittelte Männer und Frauen für alle Unternehmensbereiche: von Auszubildenden über Verpackungs- und Logistikfachkräfte und Vertriebsmitarbeiter bis zu Büro- und Industriekaufleuten. Manchmal wurden mehrere Mitarbeiter gleichzeitig gesucht, manchmal ging es schrittweise weiter in die Expansion. Wie alle ihre Kollegen im Arbeitgeber-Service kennt Kerstin Gall den Arbeitsmarkt aus dem Effeff und wusste nach und nach auch bestens über das Unternehmen und seine Kultur Bescheid.

Mit der Zeit wuchs das gegenseitige Vertrauen so sehr, dass die Arbeitsvermittlerin schon aus dem Bauch heraus wusste, ob jemand zu dem Unternehmen passen würde oder nicht. Und dort ließ man sich darauf ein. „Wenn Frau Gall anrief und sagte, ich habe da jemanden, der zu Ihnen passt, dann wusste ich, der passt“, schmunzelt Frank Braun. Abschlüsse und Zeugnisse wurden dann zweitrangig.

Zuletzt erfuhr sie durch ihren Kollegen, Ausbildungsstellenakquisiteur Matthias Stecher, von einem jungen Mann, der seinen Ausbildungsplatz zur Fachkraft Lagerlogistik verloren hatte und auf der Suche nach einem neuen war. Der junge Mann war motiviert und machte einen so positiven Eindruck, dass sie seine Unterlagen beim Außendiensttermin der tesa nie wieder bohren GmbH vorstellte.

Dort suchte man gar keine neuen Auszubildenden. Aber der Geschäftsführer vertraute Kerstin Galls Urteil so sehr, dass er den Bewerber zumindest kennenlernen wollte. Direkt nach dem Bewerbungsgespräch war klar: Einen Ausbildungsplatz hat er noch nicht. Aber er macht ab sofort eine halbjährige Einstiegsqualifizierung (EQ) im Unternehmen und hat beste Chancen, im August wieder in die Ausbildung einzusteigen.

Foto (von links): Ein eingespieltes Team: Achim Franck (tesa nie wieder bohren), Kerstin Gall (AGS-Vermittlerin der Agentur für Arbeit Hanau), Frank Braun (Geschäftsführer tesa nie wieder bohren), Matthias Stecher (Ausbildungsstellenakquisiteur der Agentur für Arbeit Hanau).