Kreissparkasse Gelnhausen baut digitales Angebot aus

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Die anhaltende Nullzins-Politik der Euopäischen Zentralbank (EZB) spannte Anleger, Sparer und Banken im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin auf die Folter.



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Im Januar dieses Jahres hat EZB-Präsident Mario Draghi die Hoffnung auf einen baldigen Anstieg der Zinsen erneut gedämpft. Die EZB belässt den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von null Prozent. Hinzu kamen die starken Volatilitäten an den Kapitalmärkten, die anziehenden Zinsen in den USA und die geopolitischen weltweiten Krisen. Trotz dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen hat sich die Kreissparkasse Gelnhausen gut geschlagen und zieht für das zurückliegende Geschäftsjahr eine zufriedenstellende Bilanz. An dieser Entwicklung hatte das Kundengeschäft – insbesondere das Kredit- und Wertpapiergeschäft - einmal mehr wesentlichen Anteil. Gleichzeitig ist die Ertragslage besser ausgefallen als erwartet. So konnte der gesunkene Zinsüberschuss mit einem Provisionsüberschuss, der deutlich über Vorjahresniveau lag, ausgeglichen werden.

Bilanzsumme stabil dank starkem Kundengeschäft

Im Geschäftsjahr 2017 betrug die Bilanzsumme der Kreissparkasse 1,18 Mrd. Euro und bewegte sich damit auf dem Niveau des Vorjahres (1,19 Mrd. Euro). Im Kundengeschäft konnten insbesondere bei den Krediten und dem Wertpapiergeschäft deutliche Zuwächse verzeichnet werden. Das Kundengeschäftsvolumen nahm ebenfalls zu und belief sich auf über 2 Mrd. Euro.

Kreditgeschäft weiter auf Wachstumskurs

Die Kreissparkasse Gelnhausen hatte sich für das Geschäftsjahr 2017 vorgenommen, das Kreditgeschäft weiter zu forcieren. Das ist ihr auch gelungen. Das Kundenkreditvolumen legte um 45,1 Mio. Euro bzw. 6,01 % auf 795 Mio. Euro zu (Vorjahr: 749,9 Mio. Euro). Damit wurden die Erwartungen der Sparkasse für 2017 mehr als erfüllt.

Das stärkste prozentuale Wachstum im Kreditgeschäft der Kreissparkasse Gelnhausen entfiel dabei auf die Privatkunden. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die gute Lage am Arbeitsmarkt und die damit verbundene stabile Einkommenssituation stützten im vergangenen Jahr den privaten Konsum – so auch im Main-Kinzig-Kreis.

Bei den Privatpersonen gingen die Ausleihungen um 46 Mio. Euro bzw. 10,2 % auf 495,4 Mio. Euro nach oben. „Im Rahmen unserer strategischen Partnerschaft mit der S-Kreditpartner GmbH, einer Tochter der Landesbank Berlin, haben wir das Konsumentenkreditgeschäft gestärkt und die Kreditbestände in diesem Bereich nachhaltig gesteigert“, erläuterte Horst Wanik. Insgesamt hat die Sparkasse im privaten Konsumentenkreditgeschäft664 Kredite vergeben (Vorjahr: 517). Das Neugeschäft hat sich gegenüber 2016 um 47% auf 10,7 Mio. Euro erhöht. Die Zusagen im privaten Wohnungsbau blieben mit über 74 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (75 Mio. Euro).

In diesem Zusammenhang wies Landrat Thorsten Stolz darauf hin, dass sich die Kreissparkasse Gelnhausen am „Förderprogramm Ländlicher Raum“ des Main-Kinzig-Kreises beteiligt und dieses mit einem Sonderkreditprogramm flankiert.

„Bundesweit gibt es inzwischen eine deutliche Wanderungsbewegung in die Ballungsräume, zu Lasten des ländlichen Raums und vieler kleinerer Städte. Wir im Main-Kinzig-Kreis wollen diesem Phänomen rechtzeitig entgegentreten. Wir haben deshalb für eine gemeinsame Kraftanstrengung aller gesellschaftlicher und politischer Kräfte, der Verwaltung sowie Teile der Wirtschaft zur Belebung der ländlicheren Regionen geworben und ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im Main-Kinzig-Kreis zu sichern“, erklärte Thorsten Stolz. „Dabei wissen wir die Sparkassen an unserer Seite.“ Mit dem Förderprogramm sollen vor allem die kleineren Orts- und Stadtteile als Wohn- und Wirtschaftsstandort gestärkt werden, damit sich junge Familien statt für die Rhein-Main-Region bewusst für den ländlichen Raum im Main-Kinzig-Kreis entscheiden. Vorrangig gehe es um den Kauf, die Sanierung oder Erweiterung leer stehender Gebäude. Das Programm ist auf 5 Jahre angelegt, pro Jahr kann eine Fördersumme von 1, 0 Mio. Euro ausgeschüttet werden.

Kreissparkasse baut Kreditgeschäft mit regionalen Unternehmen weiter aus

Die Wirtschaft brummt – das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen auch. Einmal mehr erhöhten sich die Ausleihungen an Firmenkunden um 15,2 Mio. Euro bzw. 5,8% auf 280 Mio. Euro. „Das unterstreicht, dass die Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet nach wie vor positiv in die Zukunft schauen und sich von all den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten bislang nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Horst Wanik. Das deckt sich auch mit den Aussagen im aktuellen Konjunkturbericht der IHK Hanau –Gelnhausen-Schlüchtern. Die Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis bewerten die Konjunktur so gut wie seit über 20 Jahren nicht. 50,6 % der Unternehmen, die sich an der IHK-Umfrage beteiligt haben, beurteilten ihre derzeitige Lage als „gut“, nur 5,5% wählten in der Umfrage die Ankreuzmöglichkeit „schlecht“.

„Allerdings sind die Potenziale in der reinen Kreditversorgung endlich“, so Horst Wanik. Als Sparkasse sehe man sich vielmehr als langfristiger Finanzpartner, der die heimischen Unternehmen insbesondere bei der Markterschließung im In- und Ausland noch gezielter unterstützt. „So global wie die Welt, ist auch die mittelständische Wirtschaft. Der Main-Kinzig-Kreis hat in den vergangenen Jahren von der Globalisierung und dem Auslandsgeschäft in hohem Maße profitiert. Die Exportquote der heimischen Unternehmen belief sich 2015 auf fast 60% (Hessenweit: rund 50%, Deutschlandweit: unter 50%). Bei dieser Zahl wird klar, wie wichtig das Thema Auslandsgeschäft für den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig ist“, ergänzte Landrat Stolz. Doch wer im Ausland Geschäfte machen will, sollte die dortigen Gepflogenheiten als auch die Chancen und Risiken des Zielmarktes kennen. „Die Kreissparkasse Gelnhausen hat sich für das internationale Geschäft neben der Helaba mit den Experten der S-International Mittelhessen GmbH verstärkt. Gemeinsam begleiten wir unsere mittelständischen Kunden auf neue Märkte, bieten ihnen kompetente Beratung und professionelle Unterstützung bei der Lösung ihrer Bedürfnisse sowie bei der Abwicklung des kommerziellen Auslandsgeschäfts und des Zins- und Währungsmanagements“, führte Horst Wanik aus. Im vergangenen Jahr fand das 1. AuslandsForum der Kreissparkasse Gelnhausen statt. Der China-Experte Christian Sommer, CEO des German Centre Schanghai, berichtete über die Chance und Risiken eines unternehmerischen Engagements in China.

Klassische Kundeneinlagen stagnieren

Trotz der sehr guten Wirtschaftslage ist es für viele Menschen schwerer geworden, Vermögen aufzubauen oder zu sichern. Das liegt nicht zuletzt an der Geldpolitik: Sie hat die Zinsen faktisch abgeschafft und eine immense Inflation der Realwerte ausgelöst. So sanken 2017 auf der Passivseite die Kundeneinlagen um 16,1 Mio. Euro auf 978,4 Mio Euro (Vorjahr 994,5 Mio. Euro). Am Trend zur kurzfristigen Geldanlage änderte sich auch 2017 nichts. Die täglich fälligen Gelder (Sichteinlagen und Aktivsparen) legten um 13,2 Mio. Euro auf 718,2 Mio. Euro zu (Vorjahr: 705 Mio. Euro).

„Es ist an der Zeit“, so Horst Wanik, „ dass wir ‚Sparen‘ neu verstehen.“ Denn durch das klassische Sparen im Sinne von „Beiseitelegen“ sind im Zinstief keine Erträge zu erzielen. „Die derzeitigen Rahmenbedingungen erfordern eine breit diversifizierte Anlagestrategie, zu der auch ein umsichtiges Aktieninvestment gehört. Es ist unsere Aufgabe als Sparkasse, unsere Kunden dabei noch stärker zu unterstützen“, erläuterte Wanik.

Kundenwertpapiergeschäft belebt sich

Jeder Kunde hat ein Recht auf Wertpapierberatung. „Das ist in erster Linie ein Anspruch an uns selbst. Denn wenn es um solche komplexen Produkte, um die eigene finanzielle Zukunft und Vorsorge geht, wollen und brauchen die Menschen persönliche Beratung.“ Wertpapiersparen ist schon mit kleinsten monatlichen Beträgen möglich. Doch gesetzliche Preisgrenzen, Produktvorgaben oder auch neue überfrachtete Regelwerke wie MiFID II bauen bei Kunden und Finanzinstituten gleichermaßen Hürden auf. Wertpapiere werden nur dann ein selbstverständlicher Teil privater Vermögensbildung, wenn Beratung für Menschen aller Einkommensgruppen erreichbar bleibt. „Die Sparkassen halten deshalb Honorarberatungen, d.h. die Beratung wird mit einem „Eintrittsgeld“ versehen, für falsch. Ich hoffe, dass die künftigen Regulierungsbemühungen die Hürden für Beratung moderat halten und möglichst vielen Menschen eine solche ermöglichen“, resümierte Horst Wanik.

2017 war ein Börsen-Rekordjahr. Der deutsche Leitindex DAX erklomm immer neue Höhen und beendete das Jahr mit einem Kursgewinn von 12,5%. Das brachte auch Bewegung in das Kundenwertpapiergeschäft der Kreissparkasse Gelnhausen. Die Kundenumsätze stiegen nahezu um 50% auf über 100 Mio. Euro (Vorjahr: 68 Mio. Euro). Der Nettoabsatz als Saldo von Käufen und Verkäufen verdoppelte sich auf 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 6 Mio. Euro).

Um ihre Kunden für dieses Thema zu sensibilisieren, hat die Kreissparkasse Gelnhausen in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) im März diesen Jahres zum zweiten „Wertpapierforum“ in die Räume der Sparkasse eingeladen. Mit der Merck KGaA und der SAP SE präsentierten sich erneut zwei namhafte und attraktive DAX-Unternehmen.

Geldvermögensbildung der Sparkassenkunden wächst weiter

Trotz Dauerniedrigzinsphase sparten die Kunden der Kreissparkasse Gelnhausen noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr. Der Bestandszuwachs bei der Geldvermögensbildung betrug 40,3 Mio. Euro (Vorjahr: 31,4 Mio. Euro). Damit verwaltet die Sparkasse für Ihre Privatkunden einen Bestand von über 1 Mrd. Euro.

Das vermittelte Bausparvolumen (LBS) legte mit 40,0 Mio. Euro leicht zu (Vorjahr: 38,1 Mio. Euro). Im Gegensatz dazu verringerten sich bei den Lebens- und Rentenversicherungen (SV) das vermittelte Bruttovertragsvolumen auf 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 12,2 Mio. Euro).

Kreissparkasse baut ihr digitales Angebot weiter aus

Vorstandsvorsitzender Horst Wanik teilte mit, dass inzwischen 51% der Privatgirokonten und 77% der Geschäftsgirokonten online geführt werden. Im Schnitt werden monatlich 1,6 Mio Geschäftsvorfälle – von der Überweisung bis hin zur Änderung des Dauerauftrages - in der Internet-Filiale abgewickelt.

Horst Wanik kündigte an, dass die Sparkasse auch im laufenden Jahr ihr digitales Angebot weiter ausbaue. „Doch die Filiale ist nicht tot“, betonte Wanik. „Wir kommen von der Quantität zur Qualität. Größere Niederlassungen, in denen eine umfassende Beratung angeboten wir, sind unverzichtbar.“ Gerade bei komplexeren Finanzthemen, wie den gewerblichen Investitionsvorhaben, der Baufinanzierung oder dem Wertpapiergeschäft, spiele die persönliche Beratung eine noch wichtigere Rolle als früher. „Deshalb setzen wir neben den Kompetenzcentern Firmenkunden, Immobilienfinanzierung und dem neu geschaffenen Bereich Private Banking auch auf die Bündelung von Kompetenzen in den fünf Beratungs-Centern in der Fläche“, erläuterte Horst Wanik. Die Sparkasse werde demnächst auch weiter in ihr Filialnetz investieren.

2018 wird das Jahr der Innovationen rund um das Girokonto

Die Kreissparkasse Gelnhausen wird in diesem Jahr die Online-Bezahlmöglichkeiten weiter ausbauen, darunter auch die Überweisung in Echtzeit (Instant Payments). Schon jetzt können Sparkassenkunden mit „Kwitt“ Geld von Handy zu Handy senden. Seit Dezember letzten Jahres geht dies auch in Echtzeit. Damit ist Geld senden und empfangen so einfach, wie eine SMS schicken. Mit der Fotoüberweisung können Sparkassenkunden außerdem Überweisungen über die Sparkassen-App tätigen.

Das mobile Zahlen mit dem Smartphone an der Ladenkasse (Mobile Bezahlen) soll zur Jahresmitte angeboten werden. Etwa zur gleichen Zeit wird Instant Payments flächendeckend in der Sparkassen-Finanzgruppe eingeführt. Damit sind unter anderem Überweisungen in Echtzeit möglich.

Hinzu kommt 2018 für Sparkassenkunden der Service YES, mit dem eine Identifikation auf Händlerseite mit den bei den Sparkassen bereits vorhandenen persönlichen Daten möglich ist, sowie der elektronische Safe für das Verwahren privater elektronischer Dokumente in den sicheren IT-Systemen der Sparkassen.

Erfolgreicher Start Kunden-Service-Center

Um den medialen Vertrieb kundenorientiert mit dem stationären Netz zu verzahnen, wurde ein neues Kunden-Service-Center etabliert. Das Team des Kunden-Service-Centers ist von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 19:00 Uhr und samstags von 09:00 bis 13:00 Uhr telefonisch für die Kunden der Kreissparkasse erreichbar. Das Leistungsspektrum reicht von der Terminvereinbarung, über Service und Beratung rund um das Konto bis hin zur Annahme von Wertpapierorders. Die angebotenen Leistungen werden stetig ausgebaut und in der Internet-Filiale (www.ksk-gelnhausen.de/ksc) kommuniziert.

Die neun Berater/innen des Kunden-Service-Centers unterstützen auch nicht internetaffine Kunden darin, ihre alltäglichen Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus zu erledigen. Insgesamt 84.416 Kundenanliegen und Geschäftsvorfälle wurden seit dem Start im Februar 2017 von dem Team bearbeitet.

Kernkapitalquote: 16,3 %

Die Kreissparkasse Gelnhausen hat ihre Eigenkapitalausstattung 2017 erneut gestärkt. . Die regulatorischen Eigenmittel erhöhten sich bis Ende Dezember 2017 auf 137,0 Mio Euro (Vorjahr: 132,4 Mio. Euro), wobei gut 124 Mio. Euro auf das Kernkapital entfielen (Vorjahr: 120 Mio. Euro). Die Kernkapitalquote belief sich auf 16,3 % der gewichteten Risikoaktiva. Die Gesamtkapitalquote lag bei 18,0%. Damit überschritt die Kreissparkasse Gelnhausen deutlich die von der Bankenaufsicht geforderten Mindestwerte.

Nach der vorgesehenen Zuführung des Bilanzgewinns von 1,5 Mio. Euro zur Sicherheitsrücklage wird sich diese auf 78,8 Mio. Euro (Vorjahr 77,3 Mio. Euro) belaufen – das entspricht einer Erhöhung um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. „Damit übertreffen wir bereits heute deutlich die ab 2019 geltenden Kapitalvorschriften nach Basel III“, hob Horst Wanik hervor. Aufgrund ihrer mehr als soliden Eigenkapitalausstattung ist die Kreissparkasse jederzeit in der Lage, Kreditanfragen aus der Region nachhaltig zu erfüllen und ihr Geschäft weiter auszuweiten.

Ertragsentwicklung: Zinsüberschuss sinkt weiter, Provisionsüberschuss steigt

Die Ertragslage der Kreissparkasse hat sich 2017 nicht ganz zufriedenstellend entwickelt. Der Zinsüberschuss sank auf 21,3 Mio. Euro (Vorjahr: 22,0 Mio. Euro). Das Minus lag mit 0,7 Mio Euro aber niedriger als im Vorjahr (- 1,3 Mio. Euro). Das Provisionsgeschäft erfuhr hingegen eine deutliche Steigerung um 0,8 Mio Euro auf 7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro). Damit konnte der gesunkene Zinsüberschuss vollständig ausgeglichen werden.

In diesem Zusammenhang verwies Herr Wanik auf die Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bundesbank und zitierte aus den Erläuterungen von Jens Weidmann. Danach hat die deutsche Notenbank ihre wesentlichen Einnahmen daraus bestritten, dass sie Banken, die bei ihr Geld anlegen, einen Zins von 0,4 % abnimmt. Dagegen verdient sie nur wenig an den Zinspapieren, die sie im Rahmen ihres milliardenschweren Ankaufprogramms erwirbt, weil diese Wertpapiere kaum etwas abwerfen. So ergibt sich ein Erlös von rund 3,2 Milliarden Euro aus negativen und nur 1,2 Milliarden Euro aus positiven Zinsen.

Betriebsergebnis vor Bewertung auf Vorjahresniveau

Das Betriebsergebnis vor Bewertung blieb mit 5,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 6 Mio. Euro).

Betriebsergebnis nach Bewertung höher als vor Bewertung

Das Betriebsergebnis nach Bewertung lag auch 2017 mit 8,1 Mio. Euro höher als vor Bewertung, weil das Bewertungsergebnis positiv ausfiel.

Bewertungsergebnis – Ergebnis vor Steuer steigt auf 8,1 Mio. Euro

Vor Abzug der Steuern ergibt sich ein Ergebnis von 8,1 Mio. Euro, das um 2,3 Mio. Euro höher liegt als in 2016 (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro). Der für das Geschäftsjahr 2017 ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 1,5 Mio. Euro wird in die Sicherheitsrücklage zur Stärkung des Eigenkapitals überführt.

Sozial- und Gesellschaftsbilanz

Mit 256 Mitarbeiter/innen ist es der Kreissparkasse Gelnhausen gelungen, eine hohe Kundenzufriedenheit und einer insgesamt erfreulichen Geschäftsentwicklung zu erzielen. Der Personalbestand reduzierte sich 2017 gegenüber 2016 um 32 Mitarbeiter. Von den insgesamt 256 Mitarbeiter/innen waren 85 Teilzeitmitarbeiter. „Damit unterstreichen wir , dass uns die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig ist“, erörterte Horst Wanik.

Der Verwaltungsratsvorsitzende Thorsten Stolz hob im Rahmen der Bilanzpressekonferenz auch das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse hervor. Als regionales Kreditinstitut fühlt sich die Kreissparkasse Gelnhausen mit den Menschen und der Region eng verbunden. Das will sie auch mit ihrem gesellschaftlichen Engagement vor Ort zum Ausdruck bringen.

„Bei börsennotierten Kreditunternehmen erzielen nur die Aktionäre eine Dividende aus der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Wir hingegen wollen die Region – soziale Einrichtungen, gemeinnützige Vereine und Institutionen, Schulen etc. – an unserem Erfolg teilhaben lassen“, betonte der Verwaltungsratsvorsitzende Thorsten Stolz.

Im Jahr 2017 hat die Kreissparkasse Gelnhausen insgesamt 169.000 Euro gespendet – inklusive der Zuwendungen aus dem PS-Los-Zweckertrag und Sponsoring. Dazu kamen noch Spenden aus der Stiftung der Kreissparkasse Gelnhausen in Höhe von 39.000 Euro. Der größte Anteil der Fördermittel wurde in 2017 zur Förderung des Sports und der Kultur in der Region (72,2 % bei Spenden/Sponsoring) sowie für Forschung/Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung (33,3% bei der Stiftung) verwendet. Das Stiftungskapital hatte in 2017 ein Volumen von
5 Mio. Euro.

Kreissparkasse Gelnhausen nach wie vor verlässlicher Steuerzahler im Altkreis Gelnhausen

Nach wie vor ist die Kreissparkasse ein bedeutender Steuerzahler in der Region und trägt damit nachhaltig zur Finanzierung der Kommunen bei. Neben der Grundsteuer flossen den Kommunen 2017 direkt Mittel in Form von Gewerbesteuer in Höhe von rund 322.104 Euro zu. Über die Einkommen- und Körperschaftssteuer-Umlagen partizipieren die Gemeinden vor Ort ebenfalls.

Leistungen der Kreissparkasse Gelnhausen und ihrer Mitarbeiter/innen als Steuerzahler
  Vorauszahlungen für 2017 + Rückstellungen
Körperschaftssteuer 424.575 Euro
Solidaritätszuschlag 23.388 Euro
Gewerbesteuer 322.104 Euro
Lohnsteuer 2,2 Mio. Euro

Ausblick auf das Jahr 2018

Für das laufenden Jahr zeigte sich Horst Wanik zurückhaltend optimistisch: „Angesichts der guten Konjunktur gehen wir auch für 2018 von wachsenden Beständen im Einlagen- und Kreditgeschäft aus. Im Kreditbereich rechnen wir insbesondere im Kreditgeschäft mit Firmenkunden mit deutlichen Zuwächsen.“ Hierfür habe man in den vergangenen zwei Jahren die organisatorischen und personellen Voraussetzungen geschaffen, erläuterte Horst Wanik.

Durch die Kooperation mit der S-International Mittelhessen GmbH(SIM) hat die Kreissparkasse Gelnhausen seit dem 01.04.2017 ihre Kompetenz im Auslandsgeschäft gestärkt. „Seit dem können unsere Kunden über die SIM die ganze Palette an Unterstützungs- und Beratungsleistungen rund um das Auslandgeschäft abrufen“, so Horst Wanik. Von den Kunden werde diese neue Dienstleistung sehr positiv aufgenommen.

Im Einlagengeschäft sei eine weitere Zunahme bei privaten Einlagen zu erwarten. Im privaten Wohnungsbau wird die Kreissparkasse Gelnhausen ihre gute Kooperation mit den Kommunen – aktuell mit der Stadt Bad Orb und der Gemeinde Freigericht – fortsetzen und damit ein wertvoller und gefragter Partner sein.

Gleichzeitig setzt die anhaltende Niedrigzinsphase die Ertragslage der Sparkasse unverändert unter Druck. „Wir müssen deshalb weiter hart an den Kosten und Erträgen arbeiten. Das 2017er –Ergebnis ist für uns ein guter Ansporn. Es zeigt, dass unsere Anstrengungen fruchten“, so Wanik.

Auch Fusionen seien kein Thema. „ Deutschland ist stark, weil es föderal aufgebaut ist. Und die Sparkassen-Finanzgruppe ist stark, weil bei uns vor Ort dezentral entschieden wird. Das zu erhalten, halten wir für eine unserer größten Aufgaben in den nächsten Jahren.“

Foto (von links): Horst Wanik, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen, Paul Reinert, Verhinderungsvertreter Vorstand der Kreissparkasse Gelnhausen, Landrat Thorsten Stolz, Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen, und Ole Schön, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Gelnhausen.

Bildquelle: Kreissparkasse Gelnhausen


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