Alten- und Pflegezentren: Trauer um langjährige Betriebsratsvorsitzende Belinda Schmidt

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„Mit Belinda Schmidt ist eine beherzte Kämpferin für die Interessen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zwölf Pflegeeinrichtungen des Kreises gestorben.“, sagt Susanne Simmler (SPD), Aufsichtsratsvorsitzende der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK) in einem Nachruf über die langjährige Betriebsratsvorsitzende Belinda Schmidt.



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Susanne Simmler sprach der Tochter und den weiteren Angehörigen ihr Beileid aus und würdigte die Leistungen und das außergewöhnliche Engagement von Belinda Schmidt: „Mehr als 30 Jahre war sie im Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen tätig und hat sich bereits vor der Übernahme des Vorsitzes viele Jahre im Betriebsrat für ihre Kolleginnen und Kollegen stark gemacht. Gerade auch im letzten Jahr, mit all den besonderen Herausforderungen, war sie unermüdlich für die Belegschaft im Einsatz. Belinda Schmidt war eine Kämpferin für die Besserstellung des Pflegeberufes in allen Bereichen. Zudem war sie ein humorvoller und zutiefst offener Mensch - und so wird sie uns auch in Erinnerung bleiben“.

Dem stimmte der Geschäftsführer der APZ-MKK, Reinhold Walz, zu: „Belinda war aus meiner Sicht eine höchst angenehme, herzliche, von Grund auf ehrliche und immens zuverlässige Person, die uns in den vergangenen Jahrzehnten aller bestens unterstützt und repräsentiert hat. Ihr großer und unermüdlicher Einsatz zu Gunsten ihrer Kolleginnen und Kollegen, begann bereits in Ihrer Zeit als stellvertretende Küchenleiterin im Altenzentrum Rodenbach und hat sich in den langen Jahren ihrer Mitgliedschaft im Betriebsrat – seit 2006 – und vor allem auch in ihrer Zeit als Vorsitzende seit Oktober 2015 sowie in der Corona-Krise nahtlos fortgesetzt. Wir wünschen ihrer Familie viel Kraft in dieser schwierigen Zeit und werden Belinda im Unternehmen ein ehrendes Andenken bewahren“. Belinda Schmidt war erst vor wenigen Monaten krankheitsbedingt verabschiedet worden, nach mehr als 30 Jahren im Unternehmen. Im November 1990 trat sie eine Arbeitsstelle im Bereich der Hauswirtschaft im Altenzentrum Rodenbach an. Zehn Jahre später übernahm sie die verantwortungsvolle Position der stellvertretenden Küchenleitung. Zu ihren Aufgaben in dieser Zeit gehörte es, die umfassende Speise- und Getränkeversorgung der Bewohner*innen in der Einrichtung zu koordinieren. Im Jahr 2014 wurde ihr die ständige Vertretung der Küchenleitung im Altenzentrum Rodenbach übertragen.

Ab 2006 brachte Belinda Schmidt ihre sowohl im Altenzentrum Rodenbach als auch im Wohnstift Hanau gemachten Erfahrungen in die Betriebsratsarbeit ein. Die Situation der Mitarbeiter*innen zu verbessern, war für sie immer ein besonderes Anliegen. Nachdem sie 2015 zur Betriebsratsvorsitzenden gewählt wurde, führte sie die Mitarbeiter*innen-Sprechstunden im Unternehmen ein. Zunächst in den drei Einrichtungen Senioren-Dependance Neuberg, Altenzentrum Rodenbach und Wohnstift Hanau eingeführt, veranlasste Schmidt bald die Ausweitung der Sprechstunden auf alle kreiseigenen Pflegeeinrichtungen. Einmal monatlich erhalten Mitarbeiter*innen aus den 12 Einrichtungen der APZ-MKK seither die Möglichkeit, ihre Anliegen schnell und auf kurzem Dienstweg an den Betriebsrat zu richten. In ihrem Wirken und durch ihr außerordentliches Engagement, hat Belinda Schmidt die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises geprägt. „Sie war eine Kämpferin für die Beschäftigten und hat sich für eine bessere Vergütung, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und eine attraktive Gestaltung der Ausbildung eingesetzt. Deshalb bleibt uns vor allem Dankbarkeit und Respekt für den Einsatz, den Belinda für die Belegschaft und damit auch für das gesamte Unternehmen geleistet hat.“, so Susanne Simmler und Reinhold Walz übereinstimmend.


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