„Selina“ gräbt Tunnel unter dem Main

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Die Mainova AG baut einen etwa 300 Meter langen Tunnel unter dem Main.



fernwaermemainfernwaermemain2Am Donnerstag (4.2.) haben die Vorstände Dr. Constantin H. Alsheimer und Lothar Herbst gemeinsam mit Tunnelpatin Selina Schad und Vertretern der beteiligten Baufirmen die Tunnelbohrmaschine getauft. „Selina“ gräbt sich ab kommender Woche vom Gelände des Frankfurter Universitätsklinikums am Niederräder Ufer zehn Meter unter der Mainsohle zum gegenüberliegenden Ufer im Gutleutviertel. Durch den Tunnel mit einem Durchmesser von drei Meter verlaufen künftig zwei Fernwärmeleitungen; je eine für den Vor- und Rücklauf. Die Trasse verbindet die Mainova-Heizkraftwerke Niederrad und West. Die Verbindungsleitung ist Teil des Fernwärmeausbaus der Mainova in Frankfurt.

Selina Schad, die im Projekt Fernwärmeausbau mitarbeitet, taufte die Bohrmaschine mit einer Flasche Sekt. Im Anschluss an die Taufe schwebte „Selina“ an einem Kran in die 24 Meter tiefe Startbaugrube ein. Von dort soll sich die fast 13 Meter lange und 123 Tonnen schwere Maschine mit 430 PS etwa 16 Meter pro Tag durch den Frankfurter Untergrund fressen. Nach rund drei Wochen soll die bereits fertiggestellte Zielbaugrube am Nordufer des Mains erreicht werden. Der Tunnel besteht aus Stahlbetonrohren. Um das Bauwerk warten zu können, befindet sich auf jeder Mainseite ein begehbarer Schacht. Die Kosten des Bauabschnitts betragen zehn Millionen Euro.

Der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer: „Die Main-Unterquerung ist eine der außergewöhnlichsten Baumaßnahmen in der Geschichte der Mainova. Der Bauabschnitt stellt einen zentralen Bestandteil des laufenden Fernwärmeausbaus der Mainova dar. Durch die Verbindung ermöglichen wir einen Fernwärmeverbund vom Müllheizkraftwerk Nordweststadt bis in den Süden der Stadt. Dadurch können wir zukünftig die Auslastung unserer Kraftwerke optimieren und den Einsatz effizienter gestalten. Insgesamt wollen wir durch den Ausbau der Fernwärme jährlich 100.000 Tonnen CO2 einsparen. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 1 Million Kühlschränke.“

Als Vertreter der beteiligten Baufirmen erläuterte Manuel Stelte, Regionalleiter von Bauer Spezialtiefbau, das angewandte Bohrverfahren: „Während der rotierende Schneidkopf den anstehenden Boden mit Hilfe einer auf dem Baufeld des Startschachtes angemischten Bentonit-Suspension löst, werden vom Startschacht aus die Tunnelrohre nachgepresst. Der gelöste Boden wird mittels Pumpen einer Separieranlage zugeführt, wo der Boden und die Suspension wieder getrennt werden. Anschließend wird die so gereinigte Suspension wieder in den Kreislauf zum Schneidkopf eingespeist. So arbeitet sich die Maschine 300 m unter dem Main auf die nördliche Mainseite durch und hinterlässt einen 2,50 m großen begehbaren Tunnel.“

Die wichtigsten Fakten zum Projekt

Länge des Tunnels: ca. 300 Meter
Tiefe: ca. 15 Meter unter Main-Oberfläche - ca. 10 Meter unter Main-Sohle
Durchmesser: Außendurchmesser ca. 3 Meter - Innendurchmesser 2,5 Meter
Material: Stahlbetonrohr
Vortriebsmaschine: Länge ca. 12,8 Meter
Gewicht ca. 123 Tonnen
Leistung ca. 430 PS
Rohrvortrieb: ca. 16 Meter/ Tag
Start- und Zielbaugrube: mehr als 20 Meter tief
Projektende:  Juli 2016
Baukosten: ca. 10 Mio. Euro

Foto: Taufpatin Selina Schad kurz vor der offiziellen Taufe der Borhmaschine. Dahinter der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer, Mainova-Vorstand Lothar Herbst sowie der Regionalleiter von Bauer Spezialtiefbau Manuel Stelte.

Foto: Gruppenbild vor der Tunnel-Bohrmaschine (vlnr.: Manuel Stelte, Selina Schad, Dr. Constantin H. Alsheimer und Lothar Herbst).


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