Puppe „Lina“ unterstützt zukünftige Frühchen-Eltern

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Sie ist gerade einmal 34 Zentimeter lang, hält die Augen geschlossen und die Beine entspannt gebeugt – auf den ersten Blick könnte man meinen, das zarte Mädchen, das Dr. Manuel Wilhelm vorsichtig auf dem Arm hält, sei eines der Frühchen auf der Gelnhäuser Kinder-Intensivstation. Erst bei genauem Hinsehen wird deutlich: Es handelt sich um eine Puppe – genauer gesagt: eine sogenannte „Reborn-Puppe“, die einem echten Baby, das etwa 12 Wochen zu früh auf die Welt gekommen ist, verblüffend ähnlich sieht.



Lina, so der Name des Püppchens, ist zukünftig im Perinatalzentrum an den Main-Kinzig-Kliniken zuhause. Hält man sie auf dem Arm, hat man den Eindruck, sie würde gleich ihre Augen öffnen und Geräusche von sich geben. Selbst die für Neugeborene typischen kleinen Rötungen in Augen- und Stirnbereich sind vorhanden. „Lina lässt einen sehr realistischen Eindruck von dem entstehen, was auf Frühchen-Eltern zukommt“, so Dr. Wilhelm, der als leitender Neonatologe auf der Frühgeborenen-Station tätig ist und der vor einigen Wochen im Rahmen einer bundesweiten Aktion des Frühgebornenverbandes die Initiative zur Anschaffung einer solch hochwertigen Puppe ergriff. „Der frühzeitige und liebevolle Eltern-Kind-Kontakt hat bei uns einen hohen Stellenwert“, erklärt der Mediziner: „Lina soll vor allem dazu beitragen, eventuell vorhandene Hemmungen oder Ängste im Umgang mit dem eigenen Winzling abzubauen.“ Auch bei der im Gelnhäuser Perinatalzentrum bereits regelhaft stattfindenden Betreuung von Frühschwangeren vor Geburt durch Elternberaterinnen wird die Puppe einen wichtigen Platz einnehmen.

Dass Lina durch Barbara Grieb, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V. an die Main-Kinzig-Kliniken überreicht werden konnte, ist Familie Kirchhübel zu verdanken. Die Familie aus Gelnhausen, die selbst Erfahrungen mit Frühgeburtlichkeit hat, übernahm nahezu die gesamten Anschaffungskosten in Höhe von 500 Euro. „Wir freuen uns, dass gemeinsam mit Lina nun noch praxisnäher vermittelt werden kann, wie man ein Frühchen am besten hält, lagert und versorgt“, so Ilona und Bernd Kirchhübel bei der Spendenübergabe.

Im Namen des gesamten Teams bedankte sich Dr. Wilhelm herzlich für die großzügige Unterstützung. Nicht nur den Frühchen-Eltern, auch zukünftigen Kinderkrankenschwestern werde Lina eine unschätzbare Hilfe sein. Denn natürlich werde die Puppe auch im Rahmen der Pflegeausbildung zum Einsatz kommen. „So kann theoretisches Wissen mit praktischer Anwendungsroutine verknüpft werden“, freut sich Dr. Wilhelm. Die so gewonnene Sicherheit stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten – was letztendlich denjenigen zugute kommt, die dieses Vertrauen dringend benötigen: den hochsensiblen kleinen Patienten.

Foto: Sie alle heißen die Frühchen-Puppe Lina in Gelnhausen willkommen (von links) Barbara Grieb, Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.; Kinderkrankenschwester Sieglinde Petersein; die Spenderfamilie Kirchhübel sowie Dr. Manuel Wilhelm, leitender Neonatologe am Perinatalzentrum Gelnhausen.


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