Digitale Finanztools: Eine Revolution in der persönlichen Finanzplanung?

Damit genügend Geld zum Sparen zur Verfügung steht, können Finanztools eingesetzt werden.

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Immer mehr Deutsche beschäftigen sich mit der Geldanlage und möchten ihre finanzielle Lage selbst in die Hand nehmen. Im Finanzsektor gewinnen Fintech-Unternehmen an Bedeutung, zusätzlich aber auch Apps für die persönliche Finanzplanung.



Letztere erwecken den Anschein, dass sie die komplette Finanzplanung für den Konsumenten übernehmen können. Das ist ein Irrtum, denn ganz ohne Eigenwissen geht es nicht. Hilfreich sind sie aber dennoch, insbesondere aufgrund der großen Funktionsvielfalt.

Welche Arten von Finanz-Apps es gibt und wo sie zum Einsatz kommen, wird nachfolgend in diesem Artikel genauer erläutert.

Smarte kleine Tools für Dienstleistungen und Budgetierung

Einkäufe oder auch Kreditaufnahmen sind eine Herausforderung. Was anfangs günstig aussieht, erweist sich bei Ratenzahlungen oder komplexen Rückzahlungsplänen schnell als Kostenfalle.

An dieser Stelle helfen Apps, wie z.B. der Zinsrechner von Smava weiter. Damit lassen sich Zinsen und monatliche Raten selbstständig berechnen, für einen optimalen Finanzüberblick. Bei der Aufnahme von Krediten ist eine solche Planung unverzichtbar, denn versteckte oder unterschätzte Kosten bergen die Gefahr einer Verschuldung.

Für die Verwaltung des eigenen Budgets bieten sich Budgetierungs-Apps wie MINT an. Hier lassen sich benutzerdefinierte Budgets für verschiedene Finanzbereiche festlegen. Durch eine effiziente Verwaltung von Rechnungen, Ausgaben und Geldeingängen in einer App ist es leichter, den Überblick über die Finanzen zu behalten.

Wer mit MINT nicht arbeiten kann oder möchte, findet mittlerweile ein Vielzahl smarter Apps als Ersatz. Dazu gehören…

  • YNAB: Die App funktioniert als Budgetplaner und Schuldentilger in einem. Hinter dem Namen „You need a Budget“ steckt bereits das volle Programm.
  • Jeder Dollar: Diese App gilt als einsteigerfreundlich und hilft dabei, finanzielle Ziele über Budgets zu erreichen. Dank der Synchronisierung mit dem Bankkonto ist es möglich, den Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu behalten.
  • GoodBudget: Zu den beliebtesten Spartricks gehört die Budgetierung mittels Umschlagsystem. GoodBudget ist die digitale Variante davon und ermöglicht den Zugang von mehreren Geräten. So können Paare, WGs und Familien ihr Budget damit tracken und planen.

Nützliche Finanztools für den Alltag von Finanzfluss

Die Wirtschaft unterliegt einem ständigen Wandel und das spüren auch Verbraucher. Preiserhöhungen, aber auch Rabatte und Nachlässe spielen bei Alltagsentscheidungen eine wichtige Rolle.

Obwohl jeder in der Schule irgendwann einmal die Prozentrechnung gelernt hat, fällt die praktische Anwendung schwer. Finanzfluss hat sich darauf spezialisiert, praktische Alltagstools zu entwickeln, die in verschiedenen Situationen weiterhelfen können.

Ein paar davon stellt die nachfolgende Übersicht vor:

  • Das (Geld-)Flussdiagramm: Es bietet die Möglichkeit, Geldflüsse zu visualisieren und damit sichtbar zu machen. Über eine kostenlose Onlinemaske werden alle relevanten Einkünfte und Ausgaben notiert. Am Ende entsteht ein Chart, das unter anderem zur Planung von Sparplänen genutzt werden kann.
  • Rabattrechner: Im Alltag sind Rabatte verführerisch, lohnen aber nicht immer. Mit dem smarten Rechner lässt sich im Handumdrehen herausfinden, wie hoch die tatsächliche Ersparnis ist. Das ist praktisch, um Preise miteinander zu vergleichen.
  • Spritrechner: Zu den teuersten Ausgaben gehört Sprit fürs Auto. Der Spritrechner hilft dabei, die exakten Kosten basierend auf dem Verbrauch und der zurückgelegten Distanz zu ermitteln.
  • PayPal Rechner: Die Bezahlung mit PayPal wird immer beliebter, durch Gebühren entstehen aber teilweise hohe Kosten. Das Tool hilft dabei, anhand des Gebührensatzes die genauen Kosten zu ermitteln und so den Endpreis zu sehen.
  • Prozentrechner: In der Schule gehörte die Prozentrechnung zum Alltag, heute kann es kaum mehr jemand im Kopf. Da hilft der Prozentrechner, der auf verschiedene Wege eingesetzt werden kann.

Smarte Apps für den Rundum-Überblick

Verbraucherzentralen raten dazu, die Finanzen mit einem Haushaltsbuch zu tracken und so den Überblick zu bewahren. Allround-Apps liefern die digitale Möglichkeit dazu.

Finanzguru ist in Deutschland die wohl bekannteste Management-App, wenn es darum geht, sämtliche Zuflüsse und Ausgaben zu tracken. Die App lässt sich mit PayPal, Kreditkarten, dem eigenen Depot und allen Bankkonten vernetzen. Sie katalogisiert die entstandenen Ausgaben selbstständig und zeigt Sparpotenzial auf.

Ein großer Vorteil der App ist, dass sich hier auch Verträge managen lassen. Die intelligente App erkennt die meisten davon automatisch anhand der Kontobewegungen, es ist aber auch eine manuelle Einpflegung möglich.

Wer auf Alternativen setzen möchte, findet auch über Finanzguru hinaus wertvolle Helfer:

  • MoneyManager: Angelegt als virtuelles Haushaltsbuch, bietet die kostenlose App eine Menge Funktionen. Stammdaten lassen sich manuell hinzufügen, schon bei der Registrierung werden viele Daten direkt abgefragt. Je umfassender die Antworten, desto exakter passen die Statistiken zu den persönlichen Finanzen. Am Ende entsteht eine zuverlässige Übersicht und zeigt, wohin das Geld im Alltag fließt. Für Einsteiger ist die App nur bedingt geeignet, da sie durch ihre komplexe Bedienung auffällt. Hier ist Finanzguru möglicherweise die bessere Alternative.
  • SayMoney: Dieses digitale Haushaltsbuch ist per Sprachsteuerung oder direkter Eingabe nutzbar. Die App lässt sich mit den gängigsten Konten verbinden, sodass ein umfangreicher Überblick über die eigenen Ausgaben möglich ist. Die Zuordnung in einzelne Kategorien funktioniert zwar automatisch, hier gibt es aber kleine Abstriche. Eine manuelle Überprüft der kostenlosen App lohnt sich.
  • Easy Home Finance: Als Einsteiger-App ist Easy Home Finance für jene geeignet, die bislang noch kein Finanztracking betreiben. Die Software wird manuell gesteuert, Einnahmen und Ausgaben müssen persönlich hinzugefügt werden. Optisch ist die App eher simpel strukturiert, sie ist auf das Wesentliche beschränkt. Das erleichtert das Handling, bringt gleichzeitig aber auch Nachteile mit sich. Eine komplexe Vernetzung aller Depots und Kosten ist hier leider nicht möglich.
  • Outbank: Ein Allrounder, der ähnliche Funktionen wie Finanzguru aufweist. Sämtliche Kreditkarten, Kosten, Bonuskarten und Depots lassen sich koppeln. Zusätzlich bietet die App die Möglichkeit Budgets zu tracken, Überweisungen durchzuführen und Versicherungen zu verwalten. Auf Wunsch erinnert der smarte Helfer an die Kündigungsfrist und trägt so dazu bei, dass kein Vertrag zu lange läuft.

Nicht ohne Money-Mindset: Finanzbildung ist von großer Bedeutung

Gerade einmal 55 % der Deutschen sind der Meinung, dass sie gut über ihre Finanzen informiert sind. Die Nutzung von Finanz-Apps und Management-Tools kann dazu beitragen, Einnahmen und Ausgaben zu optimieren. Ohne das passende Money-Mindset und ohne Finanzbildung funktioniert das aber nicht.

An Schulen und Unis wird bis heute nicht praxisnah gelehrt, was sich viele junge Generationen aber wünschen würden. Ganz besonders, wenn es um Themen wie Sparpläne, Kapitalanlagen oder auch Altersvorsorge geht, herrschen stellenweise große Lücken.

Nachfolgend werden fünf Bücher vorgestellt, die das richtige Gefühl für Geld und ein passendes Money-Mindset vermitteln können:

  • Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest: Der Titel sagt eigentlich schon alles aus. Das Werk stammt von Mona Linke und Thomas Kehl und erlangte auf der Spiegel-Bestsellerliste den ersten Platz. Es liefert wertvolle Informationen rund um Themen wie Geldanlage, passive Investments, ETFs, Finanzen allgemein und das Börsenwesen. Geeignet ist es für Einsteiger und all jene, die ihre Finanzen selbst managen möchten.
  • Souverän investieren für Einsteiger: Gerd Kommer hat ein Buch auf den Markt gebracht, das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema ETFs beschäftigt. Es richtet sich gezielt an Einsteiger, die aus ihrem Geld mehr machen möchten. Auch dieses Buch ist ein Bestseller.
  • Total ver(un)sichert: In leichter Sprache erklärt Bastian Kunkel, was junge Menschen über Versicherungen und das Thema Altersvorsorge wissen müssen. Häufig informieren sich Personen erst über solche Themen, wenn sie bereits akut sind. Wichtig ist aber, dass schon 18-jährige wissen, wie sie an ihre Zukunft denken.
  • Geld und Finanzen – der visuelle Crashkurs: Eine Gruppe von Autoren (Emma Lunn, James Meadway, Marianne Curphey, Philip Parker, Julian Sims und Alexandra Back) hat sich zusammengetan, um schwierige Themen einfach darzustellen. Das Werk richtet sich an Einsteiger, bietet aber auch Fortgeschrittenen noch viele interessante Themen. Schwerpunktmäßig handelt es sich um Finanzen & Geld, Börsenthemen und alles aus der modernen Wirtschaft.
  • Du bist ein Geldgenie: Jen Sincero spricht mit ihrem Buch all jene an, die mehr über das passende Money-Mindset erfahren möchten. Mit Humor und Charme geschrieben, wird das Thema „Geld“ nicht ganz so ernst und trotzdem sinnvoll Der Einfluss von Spiritualität ins Werk ist nicht jedermanns Sache, liefert aber wertvolle Impulse im Hinblick auf die eigene Einstellung zum Geld.

Bücher lesen scheint im Hinblick auf zahlreiche Apps und Helfer nicht mehr zeitgemäß. Es hat sich allerdings in Umfragen und Untersuchungen gezeigt, dass die Finanzbildung der Deutschen zu wünschen übrig lässt.

Obwohl sich viele Menschen informiert fühlen, beherrschen sie das 1 x 1 der Finanzen nur zur Hälfte. Ganz besonders die Generation Z scheint ihre Schwierigkeiten zu haben. Sie informieren sich primär bei der Familie, mit einem großen Nachteil.

Die Finanzwelt hat sich in den letzten zehn bis 20 Jahren so massiv verändert, dass Generationen der Boomer und auch Millennials längst nicht immer auf dem neuesten Stand sind. Das hat für die Youngsters erhebliche Auswirkungen, da sie Wissen von gestern lernen und praktisch nicht mehr auf dem neuesten Stand sind.

Bildung ist zu einem gewissen Teil Sache der Schulen, lässt sich aber auch in Eigenregie antrainieren. Es gibt genug Informationsquellen, wenn sie genutzt werden. Wem Bücher zu langweilig oder trocken sind, findet im Internet interaktive Lernmöglichkeiten. Plattformen wie YouTube liefern hochwertigen Content und selbst Kurse und Fortbildungen sind verfügbar.

Fazit: Digitale Finanztools sind praktisch, reichen aber nicht aus!

Der durchschnittliche Verbraucher mit grundsätzlicher Finanzbildung profitiert von digitalen Finanztools. Ganz ohne Wissen hinsichtlich der Bedeutung von Geld, zukunftsorientierter Planung, Finanzierungen und Altersvorsorge sind jedoch auch Apps nichts wert. Nur in Kombination mit Grundbildung tragen die smarten Helfer dazu bei, im Alltag noch mehr Geld zu sparen und die eigene Finanzwelt zu optimieren.


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