Für die Verkehrssicherheit ist eine gute Sicht jederzeit unabdingbar – lediglich mit einem „Guckloch“ loszufahren, ist keine Option. Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, erläutert, wie die Scheiben schnell wieder frei werden und es auch bleiben.

Vereist: Was im Akutfall zu tun ist

Um sicher mit dem Auto unterwegs zu sein, ist eine Rundumsicht Voraussetzung. Bei winterlichen Verhältnissen müssen also sämtliche Autoscheiben und Spiegel von Schnee und Eis befreit werden – ebenso übrigens Kennzeichen, Scheinwerfer, Blinker, Rückleuchten und das Autodach. Um die Scheiben freizubekommen, kommt am besten ein Eiskratzer aus Kunststoff zum Einsatz. Alternativ gibt es inzwischen auch flüssige Scheibenenteiser mit umweltverträglichen Inhaltsstoffen. Achtung: Enteiser-Spray im Autoinnenraum zu nutzen, kann gesundheitsschädigend sein und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Im Vergleich zur Außenseite lässt sich die Innenseite von Autoscheiben wegen ihrer Wölbung erheblich schlechter freikratzen. Trotzdem ist dieses aufwendige Unterfangen unabdingbar, wenn die Scheiben von innen vereist sind. Wer einige Minuten vor der geplanten Autofahrt eine Wärmflasche auf dem Armaturenbrett platziert, kann sich das Eiskratzen erleichtern: Die abgestrahlte Wärme lässt das Eis tauen. Heißes Wasser auf die Scheiben zu gießen, ist hingegen immer tabu: Die Frontscheibe kann durch die großen Temperaturunterschiede Risse bekommen, die Seiten- und Heckscheiben können sogar zerplatzen. Zudem gefriert das heiße Wasser sehr schnell und kann die Türen vereisen.

Wer nicht für eine ausreichend freie Rundumsicht sorgt, riskiert ein Bußgeld von mindestens 10 Euro.  Auch den Motor im Stand warmlaufen zu lassen, ist verboten – mit einem Bußgeld von 80 Euro muss gerechnet werden. Ist eine Standheizung vorhanden, kann diese hingegen genutzt werden: Wird der Innenraum vorab geheizt, sind vereiste oder beschlagene Scheiben bei der Losfahrt kein Thema mehr. Was viele nicht wissen: Aktuelle Elektro- und Dieselfahrzeuge haben häufig bereits eine Standheizung an Bord, deren Funktion nicht freigeschaltet ist. Diese lässt sich bei vielen Herstellern gegen einen Aufpreis hinzubuchen.

Beschlagen: Was die Feuchtigkeit vertreibt

Wenn die Autoscheiben beschlagen, gilt es Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum loszuwerden. Dazu sollten Heizung und und Gebläse gleichzeitig auf die höchste Stufe gestellt werden. Dabei das Gebläse auf die Windschutzscheibe ausrichten. Die Klimaanlage entzieht der Luft ebenfalls Feuchtigkeit, sollte aber bei Temperaturen unter fünf Grad Außentemperatur nicht genutzt werden. Ist eine elektrische Heizung in die Frontscheibe integriert, kann diese zusätzlich unterstützen. Die meisten Autos verfügen über einen speziellen Knopf mit dem Symbol einer Frontscheibe darauf – dieser aktiviert alles zuvor genannte automatisch. Wichtig ist, dass der Umluftschalter deaktiviert ist, denn dieser unterbricht die Frischluftzufuhr und erschwert das Entweichen der Feuchtigkeit aus dem Auto. Sind die Scheiben besonders feucht, können sie mit einem Mikrofasertuch trockengewischt werden. Das Tuch sollte immer griffbereit und eventuell auch mit einer Verlängerung ausgestattet sein. Wichtig: Nicht nur an die Windschutzscheibe denken, auch die Heck- und Seitenscheiben nicht vergessen.

Eis und Feuchtigkeit vorbeugen

Wird auf die Windschutzscheibe abends eine Folie gelegt und unter die Scheibenwischer geklemmt, vereist sie – zumindest von außen – in der Regel gar nicht erst.  Um die Außenspiegel über Nacht eisfrei zu halten, kann es helfen, Socken darüber zu ziehen. Mit feuchter oder nasser Winterkleidung ins Auto zu steigen, sollte grundsätzlich vermieden werden. Jacke & Co zur Not im Kofferraum verstauen. Schneereste an den Schuhen gilt es vor dem Einsteigen immer abzuklopfen. Gerne sammelt sich unter Fußmatten Feuchtigkeit – diese gilt es deshalb auslüften zu lassen, sobald es wieder trockener ist.

Um beschlagenen und von innen vereisten Scheiben vorzubeugen, empfiehlt der ACE außerdem, die Autoscheiben regelmäßig von innen mit einem Glasreiniger oder einem speziellen Anti-Beschlag-Spray zu reinigen. Denn schmutzige Scheiben beschlagen deutlich schneller als saubere. Katzenstreu in einer Schale oder einem Pappdeckel im Fußraum oder Kofferraum kann Feuchtigkeit binden. Beschlagen die Scheiben trotzdem regelmäßig, kann es sich lohnen, den Wasserkasten auf verstopfte Abläufe zu überprüfen und diesen bei Bedarf zu reinigen. Auch kommt es vor, dass Karosserie- und Scheibendichtungen undicht sind. Besteht der Verdacht, dass Feuchtigkeit von außen eindringt, empfiehlt es sich, eine Werkstatt aufzusuchen.


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