Zertifikate für zehn weitere Tagespflegemütter

„Ich bin sehr froh, dass wir auf der einen Seite Kindertagesstätten in unterschiedlichen Trägerschaften haben, auf der anderen Seite haben wir Sie, die Sie Kleinkinder in Tagespflege betreuen und fördern. Die Nachfrage nach Kinderbetreuung ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, ebenso unser gesellschaftlicher Anspruch an Betreuung“, sagte Zach. „Ich darf Sie heute beglückwünschen und Ihnen gleichzeitig danken, dass Sie uns helfen, den Bereich der qualitativ hochwertigen Tagespflege auszubauen.“

Hinter den Frauen liegen 160 Stunden Ausbildung beim Sachgebiet Zentralstelle für Kinderbetreuung des Kreisjugendamtes. Die Schwerpunkte lagen dabei unter anderem auf pädagogischen, entwicklungspsychologischen und rechtlichen Themen. Die Zertifizierung erfolgte nach den Vorgaben des Bundesverbands für Kindertagespflegepersonen. „Wir haben einen hohen Anspruch an die Kinderbetreuung, wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Qualität. Das zeigt sich im Umfang der Ausbildung zu Tagespflegepersonen. Über die Qualität der Betreuung wird sich entscheiden, ob der Ausbau der Kleinkindbetreuung zu einem Erfolg wird“, so Zach, der daran erinnerte, dass der Main-Kinzig-Kreis schon 2012 und damit vor der entsprechenden Bundesgesetzgebung die hohen Standards eingeführt hatte.

Der Kreisbeigeordnete möchte noch einen Schritt weitergehen, wie er vor den gut 40 Gästen durchblicken ließ, überwiegend Tagesmütter, die zuvor eine Informationsveranstaltung des Jugendamts besucht hatten. „Ich will, dass der Main-Kinzig-Kreis zum Modellstandort für Tagespflege wird“, erklärte der Jugenddezernent. Unter dem Motto „Weil die Kleinsten große Nähe brauchen“ soll der Tagespflegebereich mit einem neuen Qualifizierungskonzept gestärkt werden. Künftig biete man neben einem umfangreichen Grundqualifizierungskonzept die Möglichkeit einer steten Aufbauqualifizierung an, um so die Kindertagespflege im Betreuungssystem fester zu etablieren.

Zertifikate gingen an Laura Holst-Aagard (Bad Orb), Mirjam Schießer (Gelnhausen), Christine Domres, Anastasia Gielbert (je Hammersbach), Kathrin Gottlieb, Lida Hamidi, Chanel Martin, Chopra Raj Rani, Ruzida Schade (je Maintal) und Jessica Marka (Wetteraukreis), teils auch schon in einem anderen Rahmen. Zach sagte ihnen Hilfe zu, wo immer sie benötigt werde. Zugleich ermunterte er die Tagesmütter, im Freundeskreis oder unter Nachbarn nach weiteren möglichen Kindertagespflegepersonen Ausschau zu halten, „gerne auch männlichen“, wie er angesichts der Frauendominanz in diesem Bereich anfügte. Derzeit leisteten schon mehr als 160 Kindertagespflegepersonen im Main-Kinzig-Kreis Betreuungsarbeit für über 520 Kinder. Etwa drei von vier davon sind in einem Alter unter drei Jahren. Für Fragen zur Kindertagespflege im Main-Kinzig-Kreis steht Iris Dörr unter 06051 8514620 zur Verfügung.

Foto: Matthias Zach und Iris Dörr (links) übergaben die Zertifikate an die neuen Tagesmütter aus dem Main-Kinzig-Kreis.