Arzt im Dialog: „Das Kreuz mit dem Kreuz“

Untersuchungen zufolge hatten etwa 60 bis 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung schon mindestens einmal im Leben Rückenschmerzen, mehr als jeder Dritte leidet sogar oft oder dauerhaft darunter. Besonders häufig sind Schmerzen im unteren Rücken, auch „Kreuzschmerzen“ genannt. Diese stehen im Mittelpunkt der kommenden „Arzt im Dialog“-Veranstaltung der Main-Kinzig-Kliniken. Der Infoabend mit Dr. Bernd Hölper, Leiter der Wirbelsäulenchirurgie, findet am Donnerstag, den 6. Oktober ab 19.00 Uhr in der Cafeteria des Gelnhäuser Krankenhauses statt.

Kreuzschmerzen können in jedem Lebensalter auftreten, meist sind jedoch Erwachsene und vor allem ältere Menschen betroffen. „Die Schmerzen müssen nicht immer von der Bandscheibe oder der Wirbelsäule kommen. In den letzten Jahren gibt es zunehmend Hinweise dafür, dass das sogenannte Iliosakralgelenk bei bis zu 25 Prozent aller Patienten mit Kreuzschmerzen Hauptursache für die Beschwerden sein kann“, so Dr. Hölper. Das Iliosakralgelenk ist die Verbindung zwischen dem Kreuzbein, also dem unteren Teil der Wirbelsäule, und dem Becken. „Typische Symptome sind meist einseitige Schmerzen im Gesäß, der Leiste, Probleme beim Sitzen, Laufen und Stehen“, erklärt der Mediziner. Im Rahmen seines Vortrags wird er verschiedene Möglichkeiten der Therapie aufzeigen: „Neben diversen speziellen konservativen Behandlungsmöglichkeiten stehen bei chronischen, therapieresistenten Schmerzen neuerdings auch operative Verfahren zu Verfügung, die zu einer sehr guten und langfristigen Schmerzlinderung führen können.“

Im Anschluss an den Vortrag steht Dr. Hölper gern für Fragen der Besucher zur Verfügung. Der Besuch der Informationsveranstaltung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Foto: Dr. Bernd Hölper, Leiter der Wirbelsäulenchirurgie.