Flüchtlinge werden Hausmeister und Gärtnergehilfe

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Um die Wartezeit zwischen Einreise und Entscheidung über den Asylantrag sinnvoll zu nutzen, gab es bisher nur die sogenannten „Arbeitsgelegenheiten“.



Angesichts der wachsenden Zugangszahlen hat die Bundesregierung die Bedeutung dieses bewährten Instruments erkannt und legt es als „weiteres“ Programm unter dem Namen Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen auf. Flüchtlinge im Main-Kinzig-Kreis können bis zu 30 Wochenstunden bei staatlichen, kommunalen oder gemeinnützigen Trägern arbeiten. Die Bundesregierung fördert bis 2020 Arbeitsgelegenheiten für jährlich 90.000 Personen.

Dem  Main-Kinzig-Kreis stellt der Bund 2016 hierfür über 400.000 € zur Verfügung. Für 2017 plant der Bund für den Landkreis Mittel in Höhe von rd. 1.3 Mio. €, das entspricht etwa 500 Einsatzstellen. Ziel ist es, sinnstiftende Beschäftigungen schon während der Wartezeit auf die Entscheidung über die Anerkennung zu ermöglichen. Zudem sollen die Menschen auf diese Weise frühzeitig an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag für das Gemeinwohl.

Im Main-Kinzig Kreis arbeiten die Arbeitsagentur Hanau und die Verwaltung des Main-Kinzig-Kreises mit Hochdruck daran, das Arbeitsmarktprogramm FIM (Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen) im schlanken Verfahren erfolgreich umzusetzen. Flüchtlinge können sich jetzt zusätzlich bei staatlichen, kommunalen oder gemeinnützigen Institutionen engagieren. Ihre Arbeiten kommen dem Gemeinwohl zugute. Denn Arbeitsgelegenheiten sind Tätigkeiten, die sonst nicht erledigt würden. Dies wird durch die Arbeitsagentur geprüft. Interessierte Flüchtlinge sollen zudem durch die niedrigschwelligen Angebote Einblicke in den Beruf und das Leben in Deutschland erhalten und auch Sprachkenntnisse erwerben.

Heike Hengster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Hanauer Arbeitsagentur: „Gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis schaffen wir Wege, die die gesellschaftliche Integration voran bringen. Davon profitieren die betroffenen Flüchtlinge, die aus ihrer ungewollten Tatenlosigkeit herauskommen und Einblicke in den Arbeitsmarkt erhalten und auch das Gemeinwesen, denn es sind zusätzliche Arbeiten, die sonst unerledigt blieben.“ Die in den Arbeitsgelegenheiten gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse, so Hengster, könnten später für weiterführende Maßnahmen zur Integration genutzt werden.

Das ist auch aus Sicht des Jobcenters des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) entscheidend. Dort liegt nach erfolgreichem Abschluss des Asylverfahrens dauerhaft die Verantwortung für die Integration in Arbeit: „Alle Maßnahmen, Programme und Angebote müssen systematisch und sinnvoll ineinander greifen“, so das Credo von Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises und Verwaltungsratsvorsitzende des KCA: „Nur dann setzen wir unsere Mittel optimal ein und fördern jeden Arbeitsuchenden mit Fluchthintergrund so individuell und zielgerichtet wie möglich.“ Bereits jetzt sei klar, so die politisch Verantwortliche im Landkreis, dass dies häufig ein langer Weg sei.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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