Immer diese Handwerker...

Vogler
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Termine und Handwerker, das ist erfahrungsgemäß eine Sache für sich. Freilich: ein gut organisierter Betrieb ist stets bestrebt, rechtzeitig und verbindlich einen beiderseits passenden Zeitpunkt mit seinen Kunden auszuhandeln.



Es ist dann für einen rechtschaffenden Unternehmer eine Selbstverständlichkeit, zum vereinbarten Tag und Stunde die beauftragten Arbeiten auszuführen. Kommt etwas dazwischen, gibt es schließlich Telefon und elektronische Post. So lässt sich schnell ein Zeitproblem lösen und alle sind zufrieden.

Ganz anders verhält es sich bei Handwerkern, die von Staatswegen verordnet ins Haus kommen. Schornsteinfeger zum Beispiel. Warum diese Spezies überhaupt im Frühjahr und Sommer den Kamin kehren, das erschließt sich vielen Hausbesitzern mit moderner Öl- oder Holzheizung wirklich nicht. Zu Beginn der Heizperiode, ja, da sollte aus Sicherheitsgründen der Rauchabzug gereinigt werden und die Heizung auf einwandfreie Funktion überprüft werden.

"Abgasewegeüberprüfung / Messung", so lauten im Amtsdeutsch des Kaminfegerhandwerks diese Arbeiten. Sie werden auf jeden Fall durchgeführt, egal ob nötig oder nicht. Das geschieht selbst dann, wenn ein anerkannter Heizungsbetrieb wenige Tage zuvor die ordnungsgemäße Funktion bescheinigt hat. Es wäre ja auch schade, wenn den "halbstaatlichen" Schornsteinfegern diese attraktive Einnahmequelle durch Handwerker abspenstig gemacht würde.

Für diesen wichtigen Überprüfungsvorgang melden sich die Schornsteinfeger schriftlich an. Mittels "Dialogpost" erhalten die Hausbesitzer eine Mitteilung, dass das alljährliche Mess-Ritual irgendwann stattfindet. Wer glaubt, hier wird ein konkreter Termin genannt, hat weit gefehlt. Anfang des Monats lag besagte Postkarte im Briefkasten, wonach der zuständige Schornsteinfegermeister sein Kommen ankündigt. Gleich doppelt unsicher ist der Terminhinweis. Ca. und ab dem 16. August sei der Besuch zu erwarten. Für den Hausbesitzer ist dies die Aufforderung, ab dem 16. 8. bis zum einem fernen endgültigen Besuchstermin im Haus auf den vermeintlichen "Glücksbringer in Schwarz" zu warten. Eine ordentliche Terminplanung sieht - nicht nur mit Glück - ganz anders aus...

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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