Diese Mail aus Vietnam ist eine besondere Erwähnung wert

Vogler
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Jeder kennt es: beim Aufräumen fallen einem viele Dinge in die Hand, die zwar nicht mehr im Gebrauch, aber zum Wegwerfen eigentlich zu schade sind. Da kommt eine Internetauktion gerade recht. Mit wenigen Klicks kann ein solch gutes Stück heute dem internationalen Publikum zum Kauf angeboten werden.



Bei Durchsicht der einschlägigen Seiten von ebay & Co. wird im wahrsten Sinne des Wortes Seltenes, Kunstvolles, Wertvolles und Ramsch präsentiert. Oft wundert sich manch Anbieter, warum ein Teil so viele Interessenten findet, obwohl man es selbst als nicht besonders wertvoll eingestuft hat. Mitunter überschlagen sich hierfür die Gebote. Ein anderes Exponat, von dem man sich eigentlich nur schweren Herzens trennen wollte, fristet hingegen im Internet ein Dasein als Mauerblümchen. Auf jeden Fall ist es immer wieder ein Glücksgefühl, wurde ein Verkauf erfolgreich abgeschlossen - oder wenn man selbst eine Rarität erstanden hat, möglichst zu einem recht günstigen Preis.

Aber die einschlägigen Internetmarktplätze sind heute nicht allein ein Forum für allerlei Krimskram. Das Netz hat sich aber auch zu einer attraktiven Bezugsquelle für ausgefallene Hobbies und für anspruchsvolle Bastler entwickelt. Wo sonst kann man Spezialitäten aus aller Herren Länder suchen, finden und sich direkt ins Haus schicken lassen? Elektronik zum Beispiel ist international und die Komponenten passen weltweit, vorausgesetzt die Spezifikationen stimmen.

Die Kommunikation zwischen Anbieter und Käufer findet üblicherweise in Englisch statt. Eine Anfrage aus Vietnam ist deshalb zunächst nicht ungewöhnlich. Wenn aber der Partner aus der fernöstlichen Provinzstadt Nam Dinh, also nicht etwas aus Hanoi oder Saigon, seine Frage in perfektem Deutsch schriftlich und einwandfrei in Rechtschreibung und Grammatik formuliert, dann ist das schon erstaunlich und einer besonderen Erwähnung wert.

Viele deutsche Partner könnten sich daran ein Beispiel nehmen. Oft kommen Mails in einem schrecklichen Kauderwelsch daher. Sie lassen damit tiefblickende Rückschlüsse auf den jeweiligen Absender und Verfasser zu.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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