Die sehr ärgerliche Form einer Paketbeförderung

Vogler
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Die Älteren unter uns werden sich bestimmt noch erinnern: Wenn ein Paket eintraf, war dies meist ein Grund zur Freude. Geburtstag und das Weihnachtsfest waren beliebte Anlässe, zu denen Verwandte aus ferneren Gefilden, gut verpackt und mit der obligatorischen "Paketschnur" versehen, ein Geschenk schickten.



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Die Freude bei Kindern war besonders groß, weil Paket oder Päckchen unvermittelt eintrafen, denn die "Sendungsverfolgung" über PC oder Handy gab es noch nicht.

Heute vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendetwas ins Haus geliefert wird. Angefangen von den verschiedenen Versandhäusern bis hin zum Lebensmittelhändler gibt es kaum ein Produkt, das nicht geliefert wird - sehr zum Leidwesen der lokalen Einzelhändler. Geändert haben sich auch die Zustellformen. In "der guten alten Zeit" war es ausschließlich die Bundespost, die sozusagen das Monopol für Pakete hatte. Ausnahmen gab es nur bei großen Kisten, die dann von einer Spedition gebracht wurden.

Heute buhlen hingegen zahlreiche Versender und Zusteller um die Gunst der Kunden. Eingeliefert werden können Pakete nicht allein bei der traditionellen Post, sondern oft auch beim "Laden um die Ecke", der oft dann auch Anlaufpunkt für sogenannte "Retouren" ist, also für Rücksendungen, die nicht den Wünschen des Bestellers entsprechen.

Glücklich schätzen kann sich jeder Haushalt, der von einer oder einem gewissenhaften Zusteller bedient wird. Ist dies nicht der Fall, kann eine Sendung innerhalb Deutschlands schon einmal zwei Wochen unterwegs sein. Viele Zusteller sind offenbar des Lesens von Straßennamen nur bedingt mächtig. So etwas präsentiert sich dann bei der elektronischen Sendungsverfolgung, wonach die angegebene Anschrift nicht gefunden werden konnte. Ein besonderes Licht auf den Zustelldienst wirft dann eine Liste, wo zunächst die Wohnadresse nicht existent sein soll, einige Tage später der Adressat nicht angetroffen wurde - obwohl dieser den ganzen Tage daheim war und auf den Boten gewartet hat.

Diese sehr ärgerliche Form einer Paketbeförderung lässt sich nur so erklären, dass sich hinter der Marke - in diesem Fall die mit dem griechischen Götterboten - eine lange Kette von Subunternehmen tummelt. Da werden dann Kräfte beschäftigt, die wenig qualifiziert sind und wenig verdienen. Das Ergebnis ist entsprechend.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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