Eine kleine Weihnachtsweltreise

Vogler
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Die Globalisierung macht vor dem Jahreswechsel und seinen Festtagen nicht Halt. Viele althergebrachte Bräuche treten – insbesondere in den internationalen Metropolen – in den Hintergrund. In eher ländlichen Regionen halten die Menschen jedoch „ihre“ Weihnachtstradition hoch! Das gilt für die einzelnen Regionen innerhalb Deutschlands genauso, wie für alle Erdteile. Dazu jetzt eine kleine "Weltreise" zu den Weihnachtsfeierlichkeiten rund um den Globus:



Unser Weihnachtsfest, hat einen Ursprung in der „Wintersonnenwende“ und den damit verbundenen Zeremonien. Zudem war der 25. Dezember im antiken Ägypten dem Isis- und Horusfest gewidmet, um die Geburt der „neuen Sonne“ zu würdigen. Am 25. Dezember feierten Griechen und Römer „Saturnalia“. An diesem Tag bekam nach auch den Vorstellungen der Römer das Licht Zuwachs und das musste entsprechend mit Speis und Trank begangen werden!

Die Feier von Jesu Geburt ist erstmalig 354 n. Chr. in Rom belegt. Die junge christliche Kirche feierte ursprünglich die Taufe als Erscheinung des Herrn am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn). Bereits 217 setzte Kirchenvater Hippolytos in seiner römischen Gemeinde das Geburtsfest von Christi fest und 35 setzte der römische Bischof Liberius den 25.12. als „Geburtstag“ von Jesus Christus ein. Das Weihnachtsfest war geboren!

Die Russische Orthodoxe Kirche feiert die Geburt Jesu Christi nach dem alten julianischen Kalender. Das heißt, dort ist der 25. Dezember der 7. Januar unseres Kalenders. In den Romanischen Ländern steht die Krippe im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Wenn Italiener sich ein „Frohes Fest“, Buon Natale; wünschen, ist dies aus dem Lateinischen „dies natalis“, also dem Geburtstag, abgeleitet. Ebenso wie in Griechenland und Spanien steht das Epiphaniefest am 6.Januar höher im Kurs als unser Christabend. Spanien ist bekannt für seine vielen Feste. „Fiestas“ finden zu Ehren verschiedener Heiliger statt. Vor den Feiertagen hat man allerdings den Eindruck, das wichtigste zum Jahreswechsel ist in Spanien die alljährliche große Weihnachtslotterie. Die Ziehung ist zwei Tage vor Weihnachten und wird multimedial übertragen. Auf den Hauptpreis, El Gordo („Der Dicke“) entfällt ein Gesamtgewinn von mehreren hundert Millionen Euro.

Süd- und Mittelamerika sind durch die spanischen Bräuche stark geprägt. Originell sind die indianischen Weihnachtskrippen aus Bolivien, Peru und Mexiko. In angelsächsischen Ländern hängen die Kinder am Weihnachtsabend (24. Dezember) Strümpfe an den Bettpfosten oder Kaminsims. Santa Claus, der über die Dächer reitet, kann so seine Gaben direkt über den Schornstein hineinwerfen.

Die amerikanischen Weihnachtsbräuche sind Spiegelbild der europäischen Einwanderer. Kaum jemand weiß, dass das heutige Aussehen des Santa Claus von Coca-Cola kreiert wurde. 1931 beauftragte Coca-Cola den schwedisch-amerikanischen Zeichner Haddon Sundblom mit der Gestaltung einer weihnachtlichen Anzeigenserie. Japan, orientiert sich stark am amerikanischen Vorbild – entsprechend kommerzialisiert ist die Weihnachtszeit. Auf Sri Lanka, dem früheren Ceylon, hat sich eine bunte Mischung von christlichen und einheimischen Traditionen etabliert. Am Heiligen Abend werden riesige Freudenfeuer entzündet und Umzüge mit Laternen, Fackel und Feuerwerk zeugen von der Geburt Christi genauso, wie sie böse Mächte vertreiben sollen.

Die weihnachtliche Weltreise wäre ohne einen Blick nach Australien unvollständig. In Sydney steht alljährlich der größte Weihnachtsbaum auf der Südhalbkugel der Erde. Bei der Beschreibung von weihnachtlichen Traditionen darf Bethlehem im Heiligen Land nicht fehlen. Die verschiedenen christlichen Konfessionen gedenken an unterschiedlichen Tagen in der Geburtskirche des Gottessohnes und zwar: Katholiken und Protestanten am 25. Dezember, Orthodoxe, syrische Christen und die koptischen Äthiopier am 6. Januar und die armenischen Christen bilden am 18. Januar den Abschluss der Feierlichkeiten.

Folgerichtig erscheint der nächste Beitrag "Auch das noch" erst nach Abschluss aller Festlichkeiten zum Jahreswechsel wieder am Sonntag, den 21.Januar 2018.

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


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