Feinstaub-Hysterie erinnert an Waldsterben

Vogler
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Die ersten Wochen des neuen Jahres liegen bereits hinter uns. Die Themen des vergangenen Jahres beschäftigen uns aber weiterhin.



Das Wort "Feinstaub" hat dabei allerbeste Chancen, zum Begleiter für die kommenden Wochen und Monate zu werden. Bereits an Neujahr haben Experten dargelegt, wie viel zusätzlicher Feinstaub allein durch das Sylvesterfeuerwerk erzeugt wurde. Aktuell hinzu kommt die Diskussion über die Holzöfen, die in den kalten Wintermonaten wohlige Wärme spenden.

Dieser vermeintliche Aufreger war unter anderem für die öffentlich-rechtlichen Meinungsmacher bei ARD und ZDF ein willkommener Anlass, mahnend den Zeigefinger zu heben. Jedes Mal, wenn ein gut getrocknetes Stück Buchenholz in den Ofen gelegt wird, steht danach zu befürchten, dass das Krebsrisiko steigt und folglich die Lebenserwartung der Familie wieder ein Stück sinkt. In Kombination mit einem Dieselauto steigen die Gewissenbisse dann weit über die Schmerzgrenze hinaus an.

Dank der als "unrühmlicher Abmahnverein" bekannten Deutschen Umwelthilfe ist unser Leben mit Feinstaub & Co. anscheinend in eine kritische Phase eingetreten. So gesehen erscheint es höchst fraglich, wie oft wir einen mit solchen Belastungen versehenen Jahreswechsel noch bei guter Gesundheit erleben werden. Feinstaub, CO2, NOX diese Schreckgespenster verursachen uns Alpträume. Bleibt nur ein Trost: Die Lebenserwartung der Menschen ist dessen ungeachtet deutlich gestiegen und ein jetzt geborener Erdenbürger hat beste Chancen, 90 Jahre und älter zu werden.

Die aktuelle Hysterie erinnert in vielfältiger Weise an das vor wenigen Jahrzehnten propagierte "Waldsterben". Selbstverständlich ist es unser aller Anliegen, eine lebenswerte Umwelt zu erhalten und unnötige Belastungen zu vermeiden und/oder zu beseitigen. Dabei gilt es aber an der richtigen Stelle den Hebel anzusetzen. Im Transportbereich ist die Schifffahrt der mit Abstand größte Verschmutzer; vom Straßen- und Luftverkehr produzierte Emissionen nehmen sich dagegen vergleichsweise harmlos aus.

Was die häusliche Versorgung mit Wärme angeht, wird dadurch sicherlich eine Umweltbelastung verursacht. Wenn jetzt aber Holzöfen staatlicherseits zwangsweise stillgelegt werden, stellt sich wirklich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wie kann es angehen, hier über die Schornsteinfeger penibel jeden Ofen zu begutachten, wenn gleichzeitig die Weltflotte von 90.000 Schiffen Tag für Tag unfassbare Mengen Schadstoffe in die Luft blasen?

Zum Autor

Im Jahre 1971 startete Hans-Jörg Vogler (66) als nebenberuflicher Vereinsberichterstatter sein journalistische Karriere und nach Stationen als Redaktionsleiter und Mitarbeiter mehrsprachiger, internationaler Kundenmagazine sowie als Autor von vier Büchern arbeitet der gelernte Redakteur bis heute in Biebergemünd als "Freier Autor" für namhafte Fachpublikationen. Seine enge Verbundenheit zu den lokalen Medien hat er dabei nie verloren: Als Redakteur betreut er gegenwärtig das Mitarbeitermagazin "WIR" der Bien-Zenker GmbH und leistet für mehrere Unternehmen in ganz Deutschland "Formulierungshilfe" für deren Öffentlichkeitsarbeit. Von 1977 bis 2011 gehörte Vogler - mit einer kurzen Unterbrechung - als CDU-Abgeordneter dem Main-Kinzig- Kreistag an. Der aktiven Politik hat er seit langem den Rücken gekehrt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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