Auf römischer Exkursion in Xanten

Wächtersbach
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Auch in diesem Schuljahr wimmelte es wieder vor Exkursionen nach Frankreich oder Spanien, doch auch wir, die Lateinlernenden, welche meist brav in Wächtersbach zurückgeblieben waren, hatten nun die Chance, dem Schulalltag für ein paar Tage zu entkommen.

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Zwar können wir nicht ins „Latein-Land“ reisen, dafür verschlug es uns nach Xanten…

Pünktlich zu Beginn der ersten Schulstunde starteten wir also am 23. Mai in Begleitung unserer Lehrkräfte Lisa Kadach und David Stehling Richtung Xanten. Nach einer ca. vierstündigen Busfahrt erreichten wir unsere Jugendherberge für die folgenden drei Tage. Im Anschluss an das Energietanken beim Mittagessen bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns danach in voller Besetzung im Hof, um in den Archäologischen Park zu wandern. Dort angekommen, teilten wir die Gruppe und spielten abwechselnd römische Spiele, wie bspw. Dame, Mühle, Wurfspiele oder archimedische Puzzle, und machten eine Führung durch den Park, um schon einmal einen Überblick über das Gelände und dessen Hintergrund zu erhalten. So sahen wir einige Attraktionen, wie das Amphitheater, in welchem noch heute Ausgrabungen laufen und sogar bei einem Römerfest Gladiatorenkämpfe stattfinden; außerdem die Arbeiterhäuser und die Thermen und bekamen dank unserer Führung einen detaillierten Einblick in die Geschichte Xantens, das Leben der Römer und den Aufbau einer römischen Stadt, der auch im Park nachzuvollziehen war. Bevor wir zur Jugendherberge zurückkehrten, positionierten wir uns vor Frau Kadachs Highlight des Parks – dem Hafentempel. Dort machten wir ein Gruppenfoto, das zu jeder Klassenfahrt dazugehört. Auch wenn Herr Stehling und ich uns über Frau Kadachs Liebe zum Tempel „etwas“ amüsiert haben, ist es nicht abzustreiten, dass dieser wirklich eindrucksvoll ist und eine tolle Fotokulisse bietet. Zurück in der Herberge aßen wir zu Abend und hatten danach noch etwas Freizeit, die wir entweder auf dem Fußballplatz, an den Tischtennisplatten oder an anderen Orten des Geländes verbrachten.

Am darauffolgenden Tag ging es erneut in den Archäologischen Park. Diesmal stand zuerst eine Führung durch das Museum auf dem Plan. Dort, wo wir etwas über das Thermenleben, die Soldatenausrüstung, Grabmäler und die Entstehung Xantens lernten, waren vor vielen Jahren die römischen Thermenanlagen. Wir standen also eventuell auf Umkleidekabinen oder Toiletten, von denen, im Gegensatz zu den Bädern selbst, nichts mehr zu sehen ist. Von den Bädern hingegen gibt es viele Ausgrabungen, die es uns heutzutage ermöglichen, das damalige Leben zu erklären. Nach der Führung hatten wir eine zweistündige Mittagspause, in der wir mithilfe einer App eine Rallye durch den Park machen konnten – alle Gruppen, die teilgenommen haben, waren übrigens besser als unsere beiden Lateinlehrer….Am Mittag versammelten wir uns wieder, um Workshops zu besuchen, in die wir uns eingetragen hatten. Zur Auswahl standen „Gemmen schneiden“ und „Tabulae insatae“, also das Fertigen von Inschriften auf Messingschildchen.

 Am Nachmittag fand man uns in der Xantener Innenstadt; in der Eisdiele, verschiedenen Läden oder einfach in der Sonne auf dem Marktplatz, bevor wir anschließend zum Grillen in die Jugendherberge zurückkehrten. Auf dem Rückweg mussten wir übrigens Abschied von dem geliebten Hafentempel nehmen… Den Abend verbrachten wir beim Grillen. Währenddessen schrieben wir eine Karte an unsere kranke Freundin, redeten über alles und doch nichts Sinnvolles und ließen so auch schon den letzten Abend ausklingen.

Abreisetag – das heißt also Koffer packen, Zimmer aufräumen, Zimmer durchkehren und pünktlich im Bus sitzen. Das alles hat so gut funktioniert, dass Frau Kadach und Herr Stehling tatsächlich die letzten waren, die ihren Platz im Bus einnahmen. Bevor wir uns aber zurück nach Wächtersbach begaben, machten wir noch halt beim „Adventure-Golf“ am Xantener Südsee und konnten unser mehr oder weniger vorhandenes Können auf 18 Bahnen beweisen. Um nochmal auf Frau Kadach und Herrn Stehling zu sprechen zu kommen: Beide haben öfters außerhalb der Bahn gespielt, waren am Ende aber trotzdem ziemlich gut, wobei zu erwähnen ist, dass Frau Kadach besser gespielt hat als Herr Stehling (und darauf sehr stolz ist). Doch nun rief die Heimat. Also begaben wir uns zurück in den Bus und machten uns auf die Heimreise. Nach weiteren fünf Stunden inklusive Mittagsrast und kleiner Odyssee durch Köln kehrten wir ins altbekannte Wächtersbach zurück, wo uns unsere Eltern freudig erwarteten.

Dort endete unsere Reise und die Wege trennten sich, doch schon am nächsten Montag werden wir zurück in den Lateinraum kehren, wenn es dann wieder heißt „Salvete discipuli!“ – „Salve magister“ und der gewohnte Schulalltag einkehrt.

Verfasserin des Berichts: Paula Hüller aus der Klasse 09 k der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach


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