Vier Lehrkräfte verlassen Friedrich-August-Genth-Schule

Wächtersbach
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Mit dem Beginn der Sommerferien haben vier Lehrkräfte die Friedrich-August-Genth-Schule verlassen.

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Schulleiter Gerhard Gleis verabschiedete Christina Petra, David Stehling, Maurice Pinkert und Godehard Goralewski in einer Feierstunde am letzten Schultag. Christina Petry wird auf eigenen Wunsch nach dem Ende der Elternzeit an die Biebertalschule in Hofbieber versetzt, da sie den Mittelpunkt ihrer Familie von ursprünglich Biebergemünd in den Landkreis Fulda verlegt hat. Frau Petry war seit über acht Jahren an der Friedrich-August-Genth-Schule tätig und hat hier den Fachbereich Arbeitslehre verantwortlich aufgebaut und betreut. In ihre Zuständigkeit fielen die Betreuung und Verwaltung der Schulküche. Schulleitung und Kollegium haben Christina Petra als eine Lehrerin wahrgenommen, die ruhig, intensiv und effektiv ihren Unterricht plante und durchführte. Ihr annehmendes Lehrerverhalten schaffte ein Vertrauensverhältnis zu ihren Lerngruppen, das die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler entscheidend unterstützte.

Studienrat David Stehling, der seit fünf Jahren Englisch und Lateinisch an der Schule unterrichtete, wird ebenfalls auf seinen Antrag hin wohnortnah an die Johannes-Kepler-Schule nach Neuhof in den Landkreis Fulda versetzt. An der Friedrich-August-Genth-Schule nahm Stehling nicht nur den Vorsitz der Fachkonferenz Lateinisch wahr, sondern zeichnete sich auch durch viele Initiativen aus, die das Fach Lateinisch interessanter für Schülerinnen und Schülern machte. So etablierte er mit seiner Kollegin Lisa Kadach Studienfahrten nach Trier, Xanten, Aschaffenburg, Köln und Mainz, die jährlich für die Lateinschüler angeboten werden. Auch sind seine Ideen, den Fachbereich Lateinisch auf dem Schnuppertag für die Grundschulen zu präsentieren, motivierend und beeindruckend zugleich gewesen. Durch seine Mitarbeit im LUSD-Team der Schule hat David Stehling entscheidend dazu beigetragen, dass die Schulverwaltung in vielen Bereichen auf automatisierte Abläufe umgestellt werden konnte, durch die das Kollegium entlastet worden ist.

Oberstudienrat Maurice Pinkert, der Leiter des Gymnasialzweiges, wechselt auf eigenen Wunsch nach 19 Jahren Tätigkeit an der Friedrich-August-Genth-Schule zum Beginn des neuen Schuljahres an das Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen. Direktor Gerhard Gleis bedauerte den Wechsel seines Kollegen aus der Schulleitung sehr, bringt aber Verständnis dafür auf, dass Maurice Pinkert dauerhaft auch in der Oberstufe unterrichten möchte. So habe er sich mit Pinkert über viele Jahre für eine Oberstufe an der Friedrich-August-Genth-Schule eingesetzt, unüberschaubar viele Berichte und Statistiken als Beleg für den berechtigten Wunsch der Friedrich-August-Genth-Schule nach einer Oberstufe angefertigt, Gespräche geführt, Gremienbeschlüsse herbeigeführt, aber letztendlich sei die Schule mit dem Wunsch einer Veränderung der Schulorganisation an kommunalpolitischen Absprachen gescheitert, deren Ziel die Beibehaltung des Status quo war. „Die Schule hat dir sehr viel zu verdanken“, betonte Gleis. „Du hast unsere Schülerzeitung zu einer Größe nicht nur in der Region entwickelt, sondern auch im Land Hessen dafür gesorgt, dass sie bekannt ist. Deine Wert schätzende Art des Umgangs mit Schülerinnen und Schülern, Kollegium und Eltern hat in der Schule Maßstäbe gesetzt, die deinen Weggang bestimmt überdauern werden. Für dich waren immer die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Ihnen wolltest helfen, sie unterstützen. Das war und ist unserer Beider pädagogischer Imperativ. Ich werde nicht nur einen Kollegen vermissen, mit dem ich in besonderer Weise vertrauensvoll zusammengearbeitet habe und mich austauschen konnte. Auch unsere Schulband verliert einen Sänger, der in Profiqualität die Friedrich-August-Genth-Schule präsentiert hat.“

Nach 42 Jahren an der Friedrich-August-Genth-Schule und drei Jahren Verlängerung der regulären Dienstzeit verlässt eine Legende und ein Gentleman, wie der Personalratsvorsitzende Mario Wagner betonte, endgültig die pädagogische Bühne. Lehrer Godehard Goralewski unterrichtete während seiner langen Berufszeit viele Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Geschichte, Erdkunde und Politik und Wirtschaft an der Friedrich-August-Genth-Schule. „Du hast hier an der Schule Spuren hinterlassen, die dich unvergessen machen werden. Deine Verlässlichkeit, dein fachlicher Anspruch, deine Schülerzugewandtheit, deine Loyalität und deine Prinzipientreue, die niemals Engstirnigkeit war, haben dich ausgezeichnet und deine Schülerinnen und Schüler zum Arbeiten motiviert,“ würdigten Schulleiter und Personalrat die Arbeit des neuen Pensionärs. Godehard Goralewski habe nichts von anderen gefordert, was er nicht auch selbst bereit zu geben, betonte der Sprecher des Fachbereiches Deutsch, Matthias Hecht-Domes. „Deine Glaubwürdigkeit und dein Anliegen, deinen Lerngruppen aktuelle Politik nahezubringen zu wollen, werden immer mit deinem Namen verbunden bleiben. Schüler, die du unterrichtet hast, haben etwas für das Leben gelernt und waren für die Oberstufe umfassend vorbereitet, was immer wieder bestätigt wird“, stellte Gerhard Gleis fest. Seine Zuverlässigkeit sei auch außerhalb des Unterrichtes sichtbar geworden. So habe der ursprünglich aus Castrop-Rauxel stammende Pensionär, der ehrenamtlich als Stadtrat in Bad-Soden-Salmünster tätig ist, über viele Jahre den Vorsitz in der Fachkonferenz Gesellschaftslehre innegehabt und sei seit 15 Jahren für die Verwaltung der Bücher aus der Lernmittelfreiheit der Friedrich-August-Genth-Schule zuständig und verantwortlich gewesen. „Die Schule dankt dir auch für deine Bereitschaft kurzfristig einzuspringen, wenn Not am Mann war, weil Kollegen eine gebuchte Klassenfahrt krankheitsbegingt nicht durchführen konnten. Auch wenn dir die Klasse nicht bekannt war, hast du dich sofort zur Verfügung gestellt und dadurch die Schulleitung beispielhaft unterstützt. Hierfür sind wir dir zu Dank verpflichtet.“ Die Wertschätzung des Kollegiums drückte sich auch durch ein Lied aus, das der extra dafür ins Leben gerufene Lehrerchor für den Kollegen intonierte.

Kollegium und Schulleitung wünschten allen Kollegen und Frau Petry, verbunden mit dem Dank für die Arbeit an der Friedrich-August-Genth-Schule, für den neuen Lebensabschnitt viel Erfolg und beste Gesundheit.

Foto (von links): David Stehling, Christina Petry, Godehard Goralewski und Maurice Pinkert.


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