Mehr als 137 Dienstjahre an Friedrich-August-Genth-Schule

Wächtersbach
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Gleich vier Kollegen haben mit Beginn der Sommerferien nach insgesamt 137 Dienstjahren die Friedrich-August-Genth-Schule verlassen.

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In einer Feier am letzten Schultag verabschiedeten sich Kollegium und Schulleitung von den langjährigen Lehrkräften Gerold Horn, Gottfried Schepula und Josef Tögel, die nach 32 Jahren, 34 Jahren und 31 Dienstjahren an der Friedrich-August-Genth-Schule in en Ruhestand traten. Auch der stellvertretende Schulleiter, Direktor Erich Neidhardt, der eingeschlossen seine Zeit als Lehrer und stellvertretender Schulleiter insgesamt 40 Jahre Mitglied des Kollegiums an der Wächtersbacher Gesamtschule war, wurde unter lang anhaltendem Beifall des Kollegiums, wodurch die besondere Wertschätzung für seine Arbeit zum Ausdruck gebracht wurde, in seine neue Lebensphase verabschiedet.  

Josef Tögel war 31 Jahre in Wächtersbach tätig. Hier unterrichtete er die Fächer Erdkunde, Politik und Wirtschaft, Geschichte und katholische Religion. Der Weg nach Wächtersbach führte ihn über die Waldschule Tempelsee in Offenbach, wo der künftige Pensionär vor bereits  30 Jahren als Klassenlehrer erste Erfahrungen im Unterricht von türkischen Schülerinnen und Schülern machte. Seine damalige Dienstvorgesetzte sagte über den Kollegen, dass er eine lernbereite Atmosphäre schaffe und die Schüler zu partnerschaftlichem Arbeiten anrege. Direktor Gerhard Gleis lobte die besonnene und nachfragende Art Tögels, der kein Vertreter von schnellen Antworten sei. Dem Fach Religion fühlte sich Josef Tögel besonders verpflichtet, was auch in seiner Haltung gegenüber Schülern und Lehrkräften immer wieder zum Ausdruck gebracht worden ist.

32 Jahre unterrichtete Gerold Horn die Fächern Musik und evangelische Religion in Wächtersbach. Nach seinem Referendariat an der Kreisrealschule Gelnhausen wechselte er 1984 an die Friedrich-August-Genth-Schule. Gerold Horn sei immer ein schülerzugewandter und freundlicher Kollege gewesen, der seinen Mitmenschen mit Höflichkeit und Taktgefühl begegnete. Weit über seine Unterrichtsverpflichtungen hinaus habe er sich für die Schule engagiert. Viele Schüler erinnerten sich noch sehr genau an die Abende in der Waldschule, an denen Gerold Horn Lehrkrafte und Klassen mit seinem Besuch überraschte, um den Abend mit Musik zu gestalten. Schülergenerationen haben bei Gerold Horn das Flötenspielen gelernt und beeindruckend seien immer die Beiträge gewesen, mit denen der Kollege mit seinen Lerngruppen die Musikabende der Schule bereicherte und ergänzte, betonte Schulleiter Gleis.

Vor 34 Jahren wurde Lehrer Gottfried Schepula von Groß-Gerau an die damalige Gesamtschule Wächtersbach versetzt, wofür er zwei Jahre kämpfen musste, wolle doch die Groß Gerauer Schule ihn nicht freigeben, da auch damals das Fach Chemie, das er neben Erdkunde studiert hat, zu den Mangelfächern gehörte. Die damalige Leiterin der IGS Groß-Gerau würdigte Schepula als einen Lehrer, der über ein überzeugendes Fachwissen verfüge und sich für die Belange der Schule und der Schüler engagiere. Direktor Gleis unterstrich diese Einschätzung aus seiner Erfahrung im dienstlichen und privaten Umgang mit dem Kollegen und hob hervor, dass Gottfried Schepula ein zuverlässiger, offener und fairer Kollege sei, der besonnen agiere und dem das Schicksal seiner Schüler am Herzen liege.

Nimmt man die Zeit als Schüler an der Realschule Wächtersbach hinzu, so bringt es Direktor Erich Neidhardt auf knapp 50 Jahre „Tätigkeit“ in Wächtersbach. Nach der Realschule Wächtersbach wechselte er auf das Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen und legte dort sein Abitur ab. Von 1972 – 1975 studierte Neidhardt an der Universität Frankfurt die Fächer Mathematik und Physik. Als Referendar kehrte er 1976 an die Gesamtschule Wächtersbach zurück und wurde bereits im Alter von 27 Jahren mit den Aufgaben eines Rektors als Ausbildungsleiter am Studienseminar in Linsengericht beauftragt. Hier war er für die Ausbildung der Lehramtsreferendare im Fach Physik zuständig. Zwei Jahre später erfolgte die Ernennung zum Rektor als Ausbildungsleiter. Nachdem die Stelle des stellvertretenden Schulleiter an der Friedrich-August-Genth-Schule frei geworden war, bewarb sich Erich Neidhardt 1997 auf die Funktionsstelle und wurde nach einem erfolgreichen Kommissariat am 01.07.1999 zum Direktor an einer Gesamtschule ernannt. In seiner Würdigung hat das hessische Kultusministerium zutreffend festgestellt, dass Herr Neidhardt sowohl als Lehrer als auch als Mentor sehr erfolgreich sei. Er überzeuge durch sein ruhiges Auftreten und seine sachliche und überlegte Argumentation. Schulleiter Gerhard Gleis bedauerte die Entscheidung von Erich Neidhardt, etwas früher gehen zu wollen, und dankte ihm für 18 Jahre der reibungslosen Kooperation an der Spitze der Wächtersbacher Gesamtschule.

Bevor die zukünftigen Pensionäre das Kollegium zu einem Abschiedsfest einluden, würdigten die Mitglieder der Schulleitung und die jeweiligen Fachbereiche die scheidenden Kollegen mit kleinen und größeren Geschenken. Im Namen des Personalrates dankte dessen Vorsitzender Mario Wagner für die kollegiale Zusammenarbeit und wünschte den vier Lehrkräften viele Zeit und Gesundheit im neuen Lebensabschnitt. Musikalisch eingerahmt wurde die Feier von der Lehrerband, die so ihren Beitrag zur stilvollen Feier leistete.

Foto (von links): Mario Wagner, Gerold Horn, Josef Tögel, Gottfried Schepula, Erich Neidhardt, Gerhard Gleis.


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