Hang loose and ride on

Wächtersbach
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Kurz vor dem Ende der Sommerferien betraten 26 motivierte Schüler des neuen neunten Jahrgangs der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach den Reisebus, um das Wellenreiten an der französischen Altantikküste zu lernen.

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13 Busstunden lagen vor uns, was verhältnismäßig schnell war. Zusammen mit einer Schule aus Fritzlar, mit der wir den Bus teilten, kamen wir bei strahlendem Sonnenschein gegen Samstagmittag in Carcans-Plage an. Alle waren ziemlich aufgeregt, weil sich noch keiner so richtig ausmalen konnte, wie es werden würde. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Summersurf-Camp-Team durften alle ihre Zelte beziehen und zum ersten Mal die Strandtasche packen. Ein kleiner Gang durch den mit anschließendem Strandbesuch stand auf dem Plan, um anzukommen und die Umgebung ein wenig zu überblicken. Ein begeistertes Jauchzen ging durch die Gruppe, als wir auf der Düne standen und uns das Meer mit kleinen feinen Wellen begrüßte – allerdings auch mit vielen Menschen, da Wochenende war. Also schnell runter, Platz suchen und abkühlen. Es war schon fast schwer, alle wieder aus dem Wasser zu bekommen, weil die Begeisterung so groß war. Und zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch nicht mit dem Surfen angefangen. Diese Begeisterung hielt aber weiterhin an.

Sonntag war endlich Kursbeginn: Brett- und Neopreneinführung und dann endlich zum Strand, damit die ersten Schaumwalzen geritten werden können. Doch bevor es so weit war, musste noch die sog. Waden-Düne bzw. Düne des Todes bewältigt werden –ein langer Sandweg, um auf die andere Seite zu gelangen. Am Strand wartete eine kurze Sporteinführung auf uns. Danach war es endlich so weit, dass alle in Kleingruppen eingeteilt wurden (zwei Surflehrer und max. acht Schüler), damit endlich die Praxis starten konnte. Bereits nach der ersten Wassereinheit waren alle stoked, was beim Surfen so viel heißt, wie absolut angetan sein. Die ersten Einheiten fanden erstmal nur im Liegen statt, sodass ein Gefühl für das Surfbrett gefunden werden konnte. Die Tage danach ging es zum Aufstehen. Das stocked-Gefühl blieb, wobei sich die Anstrengung nicht verbergen ließ. Deshalb gab es am Dienstag auch einen Seetag –hier wurden die sog. Bretttechniken vermittelt. Dabei lernt man richtig auf dem Brett zu sitzen, richtig zu paddeln, kurzum Bretthandling. Der Tag war zum Kräftesammeln sehr wichtig und schloss mit einem Lagerfeuer nach dem Abendessen am Strand ab. Die folgenden Tage waren gespickt mit Theorie und ordentlich viel Wassereinheiten. Die Abende verbrachten wir mit Kartenspielen und Musik, die freien Zeiten dazwischen wurden für Ausruhen und Stadtgänge genutzt. Aber nicht nur das Lernen einer neuen Sportart stand auf dem Plan, sondern auch viele soziale Aspekte wurden gefördert. Das fing bei Kleinigkeiten an, wie beispielsweise gemeinsam spülen, gemeinsam die Bretter zum Strand zu transportieren, gemeinsam ein Zelt bewohnen, gemeinsam das Waschhaus benutzen und gemeinsam den Strand aufräumen. Für den Beach-Clean-Up gab es ein Infopaket der Surfrider-Foundation, was unter anderem über die Verschmutzung der Meere aufklärte. Ohne zu zögern fingen alle an, den scheinbar sauberen Strand aufzuräumen – und auch im Anschluss die gesammelten Müllsäcke mit zurück zum Camp zu transportieren. Die Gruppe wuchs von Tag zu Tag immer mehr zusammen und alle lernten sich besser kennen und schätzen, sodass eine harmonische Gruppe wuchs.

Als wir am Freitag abends in den Bus einstiegen, waren wir uns alle einig: Die Woche war zu kurz! Wir wollten alle noch bleiben! Wir wollten alle nochmal fahren! Einfach eine unglaublich bezaubernde Zeit! Die erste Fahrt dieser Art war ein voller Erfolg auf ganzer Linie. Ein freiwilliges Angebot der Friedrich-August-Genth-Schule, bei dem es eben nicht nur um lässiges Surfen ging, sondern um viel mehr – vielleicht sogar vielmehr, als man sonst in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien hätte lernen können.

Thorsten Göttlich, der die Fahrt begleitet hat, machte seinem Namen wieder alle Ehre und bescherte der Gruppe eine göttliche Zeit. Die Surflehrer gaben ihr Bestes und brachten in kurzer Zeit alle stehend aufs Brett. Das Essen war großartig – wobei immer noch jede Menge Platz für ordentlich Süßkram blieb, um die Energiereserven wieder aufzufüllen. Und Maja Wiemann, die das alles ins Rollen brachte, ist stolz auf ihre Gruppe. Sie sind schließlich mit dafür verantwortlich, dass diese Fahrt überhaupt erst möglich war und vor allem, dass diese Fahrt ein unvergesslich schönes Erlebnis für alle gewesen ist! Vielen Dank für die tolle Zeit und immer dran denken: Give respect to gain respect. Und mit Sicherheit ist der ein oder andere mit dem Surfvirus infiziert, sodass man sich irgendwann im Line-Up trifft.

Hang loose and ride on – wir sehen uns auf der nächsten Welle!

Fotos: Maja Wiemann


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