Dressur-Experte gibt wertvolle Trainingstipps

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Am Freitagabend, 29.09.2017, bot der RuF Ronneburger Hügelland e. V. allen Reitsportfreunden einen informativen, kommunikativen Abend mit dem bekannten Reitsport-Experte Christoph Hess.



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Vor ausgebuchten Publikumsreihen gab der Pferdefreund allen Anwesenden anhand von drei Reiter-Pferde-Paaren viele Trainingstipps von der Remonte bis zur Klasse S. Vereinsvorsitzender Dieter Ertl und das Organisationsteamdes Abend freuten sich über einen erfolgreichen Abend mit viel guter Resonanz der Teilnehmer.

„Er muss vorwärts ziehen und sich dehnen. Das gilt nicht nur für junge Pferde, bei jedem Pferd, egal welchen Ausbildungsstandes, muss diese Grundlage überprüft und geübt werden“, bekräftigte Hess, während Cathrin Rau mit ihrem vierjährigen Westfalen-Wallach Santino eine „Remonte“ vorstellte. Das noch am Anfang stehende Reitpferd wurde im Schritt und Trab vorgestellt, während der Pferdefachmann Korrekturen und Tipps zur Ausbildung gab. „Zudem ist es immer hilfreich, auch für ältere Pferde, den Herdentrieb auszunutzen. Reiten sie viel hinter anderen Pferden her – so unterstützen sie den Zug nach vorne.“ Als Hilfe hatte er die zweite Vorreiterin, Stefanie Oehlert mit ihrem Trakehner-Wallach Sirius bereits in die Bahn gebeten, so dass der Nachwuchssportler hinter dem erfahrenen Turnierpferd hinterher laufen konnte. Später wurde dann ohne Vorderpferd an Schritt und Trab gearbeitet. Im Anschluss zeigte Oehlert mit ihrem Pferd Lektionen der Klasse L und M. „Reiten sie ruhig auch mal Seitengänge im Leichttraben – auch Traversalen können sie so reiten und eine deutliche Vorwärtstendenz heraus arbeiten“, kommentierte Hess die schwungvolle Traversale des zweiten Reiter-Pferde-Paares. Auch hier legte er viel Wert auf sichere Grundlagen, wie eine deutliche Vorwärtstendenz, ein aktiv-schwingender Rücken sowie lehrbuchgemäße Dehnung. Er entließ die beiden Vorreiter mit viel Lob für die bisherige Arbeit und sehr gut sitzende Reiter. Hess ist vielen Reiter als ehemaliger Leiter des Bereichs „PM“ bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung bekannt, jedoch auch als internationaler Turnierrichter – er war unter anderem bereits öfter bei der Jungpferde-WM, dem CHIO in Aachen sowie dem Festhallenreitturnier in Frankfurt tätig. Während dem Vortrag und in der Pause des Dressur-Abends in Langenselbold nahm sich Hess viel Zeit, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten und weitere Tipps zu geben: „Bei einem faulen Pferd sollte man impulsartig Treiben und Schenkelgehorsam fordern. Bei einem eher spannigen, schnellen Pferd, sollte man leichten, konstanten Kontakt mit dem Schenkel am Pferdebauch halten.“

Von der Remonte bis zum S-Dressurpferd

Nach einer Stärkung am kleinen Bewirtungsstand im Hallen-Vorraum konnte der Dressur-Abend mit dem dritten Reiter-Pferde-Paar fortgesetzt werden: Birgit Hild präsentierte mit den zehnjährigen Trakehner-Wallach Gezario mühelos schwere Lektionen der Klasse S auf Trense. „Es ist toll, dass der Verein so gute Reiter mit Pferden verschiedenster Ausbildungsklassen hat. Das findet man nicht oft“, lobte Hess die Vorreiter und den professionell organisierten Abend. „Reiten sie mal einige Lektionen und ich kommentiere diese.“ Hild zeigte von Galopppirouette über Seitengänge bis hin zu Serienwechseln das große und sichere Repertoire ihres vierbeinigen Sportpartners. Zuvor hatten Hess und Hild in Erinnerungen an die Jungpferde-WM im niederländischen Ermelo geschwelgt, bei der die Reiterin des RuF Ronneburger Hügelland in diesem Jahr ihren Trakehner Goldmond platzieren konnte – in den zwei Jahren zuvor konnte sie mit ihm jeweils Silber beim Bundeschampionat in Warendorf erreiten. Die beiden Pferdeexperten ließen die Gäste an ihren Erlebnissen rund um die WM teilhaben und Hild betonte, welch aufregende Ehre es gewesen sei, mit den vielen Profis um den begehrten WM-Titel der siebenjährigen Dressurpferde zu reiten. Ihr Können zeigte sie auch mit Gezario, für den Hess kaum Korrekturen geben musste. Er betonte erneut, dass auch bei einem Pferd dieses Ausbildungsstandes eine stetige Überprüfung der Grundlagen wichtig sei und lobte die Ausbildung des S-Pferdes durch seine Reiterin. „Wir freuen uns sehr, dass Herr Hess für diesen Abend zu uns gekommen ist und sein Fachwissen an uns weiter gibt“, freute sich Ertl und gab dem Dressur-Experten als „Dankeschön“ eine Flasche Apfelwein mit nach Hause – das „hessische Stöffsche“ als Andenken an den hessischen Dressur-Abend. „Wir bedanken uns zudem herzlich beim Team des Tannenhofs Langenselbold für die tolle Gastfreundschaft. Und natürlich unserem Sponsoren, der Sparkasse Hanau, für die finanzielle Unterstützung.“ Mit vielen angeregten Gesprächen rund um Pferde und Reitsport ging der Dressur-Abend schließlich zu Ende. Nun freuen sich die Reiter des RuF Ronneburger Hügelland auf eine spannende Winterpause, denn die vereinseigene Dressurmannschaft hat sich für das Frankfurter Festhallenturnier qualifiziert. Zudem wird auch Nachwuchsreiterin Lena Bielich in der Festhalle um die begehrten Schleifen reiten. Wir drücken allen Reitern ganz fest die Daumen und wünschen viel Spaß und Erfolg.

Foto: Internationaler Pferdefachmann: USA, Australien, Niederland, Langenselbold – Christoph Hess gibt sein Fachwissen als Richter und Reitlehrer gerne weiter und begeisterte das Publikum beim Dressur-Abend.

Foto: Aller Anfang ist schwer: Santino, der vierjährige Westfalen-Wallach steht noch am Anfang seiner Ausbildung und wurde von Reiterin Cathrin Rau als Remonte vorgestellt.

Foto: Schwungvoller Bewegungskünstler: Stefanie Oehlert hatte ihren Trakehner-Wallach Sirius gesattelt, der Lektionen der Klasse L und M beherrscht.

Foto: Versierte Dressurreiterin: Birgit Hild zeigte mühelos mit ihrem zehnjährigen Trakehner-Wallach Gezario Lektionen der Klasse S auf Trense.

Foto: Sorgten für einen lehrreichen Dressur-Abend: Christoph Hess, Birgit Hild auf Gezario, Stefanie Oehlert, Cathrin Rau, Vereinsvorsitzender Dieter Ertl und Tannenhof-Junior-Chefin Jessica Braun (v.l.n.r.).

Text und Bilder: Katja Brand


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