Siegfried Samson ist Deutscher Meister im Streckensegelflug

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Das Frühjahr war für große Streckenflüge eher lausig: Am 18.05. unternahm Siegfried Samson vom Aeroclub Langenselbold den ersten Versuch mit einem 750 km Dreieck im Nordwesten um Frankfurt herum. Allerdings war dieser Flug am Ende im Vogelsberg bereits vorbei. "Ich bekam einfach nicht mehr die Höhe für einen sicheren Endanflug"; berichtet Samson. Und schon lagen Michael Sommer (Fünffacher Weltmeister aus Regensburg) mit über 1.000 km und Enrique Levin mit 830 km vorne.



Matthias Schunk(Europarekordhalter aus Königsdorf in Oberbayern) konnte dann Anfang Juni auch ein Viereck mit 900 km in den Alpen nachlegen. "Also erst einmal klassischer Fehlstart. Dann kam erst einmal die Deutsche Doppelsitzermeisterschaft in Bayreuth mit 11 Flugtagen. Gesamtplatz sieben war ein solides Ergebnis. Und danach ging es aber so richtig los. Am 11.06. gleich mit 820 km über Schwäbische Alb, Erzgebirge und Thüringer Wald. Zwar wie so oft das große Zittern ob es in der Rhön abends noch Thermik gibt, aber dann glücklich um 20:00 gelandet. Zwei Tage später ging es bis Detmold, also fast meine alte Heimat Niedersachsen, weit nach Tschechien und über Tauberbischofsheim zurück. 840 km mit einem Schnitt von 108 km/h. Es fing an zu laufen und Hoffnung keimt auf. Matthias hatte inzwischen auch ein 860er Viereck nachgelegt. Am 15.06. dann der dritte Flug über 870 km. Leichte Schwierigkeiten auf dem Heimweg im Kraichgau, aber ich denke es läuft. Und das Wetter ließ nicht nach", so Samson.

Und weiter: "Am 17.06. knapp 1000 km mit den Wenden Etting bei Ingolstadt, Saarschleife und Brilon im Hochsauerland. Ich war oben dran in der Wertung, aber Matthias Schunk hatte inzwischen ein angemeldeten Zielrückkehrflug über 1000 km nachgelegt. Es bleibt eng, denn auch Michael und Enrique sind vorne mit dabei. Ende Juni wollte ich es wissen und schrieb wieder einen Tausender aus. Aber immer geht`s halt nicht. Auch Enrique hatte einen großen Flug über Thüringer Wald, Schwäbische Alb und Schwarzwald versucht, hat aber auch den letzten Wendepunkt nicht mehr angeflogen. Kurze Verschnaufpause bis es Anfang Juli weiterging. Ein Volltreffer über 1023 km mit den Wenden bei Kassel, hinter dem Böhmerwald und Erbach bei Ulm. Ganz kurz lag ich in der Wertung jetzt vorne. Aber Matthias hat gleich am nächsten Tag eines seiner beliebten Vierecke mit 1000km in den Alpen vollendet. Puh, ob da noch mal was geht ? Ein 900 km Flug würde reichen, aber die Tage werden schon wieder kürzer. Am 13.07. sollte es sein. Erste Wende Furth im Wald am Oberpfälzer Wald dann zum Schluchsee im Schwarzwald und nach Hause war der Plan. Zwanzig Minuten habe ich vorm Spessart bei bester Wetteroptik probiert die letzte Thermik zu finden und dann doch in Altfeld den Motor nutzen müssen. Mist, das war`s dann wohl. Der 20.07., die letzte Chance. Von Norden sollte es früh labilisieren und schauern. Wie wahr. Um 09:15 Lokalzeit bin ich bei Nieselregen gestartet um noch trocken zum Abflugpunkt bei Wächtersbach zu gelangen. Danach langes Gleiten zu den ersten Sonnenstrahlen und am Rande des Spessart in 900 m MSL erst einmal warten. Eigentlich hatte die Thermik noch gar nicht richtig begonnen. Um 13:30 an der ersten Wende Schluchsee, also weit hinter dem Zeitplan. Aber dann hat die Schwäbische Alb gezeigt was sie kann. 2:45 Stunden für 380 km bis nach Furth im Wald. Was würde das Wetter im Norden des Kurses machen. Es gab die Überlegung im Süden um Nürnberg nach Hause zu fliegen, denn im Norden war es sehr ausgebreitet mit viel Schatten, es sei denn man bleibt ganz dicht am Nürnberger Luftraum dran. Nach kurzer Diskussion mit Langen Radar konnte ich meinen Plan umsetzen und so im gerade noch fliegbaren guten Wetter den Flug fortsetzen. Um 18:30 hatte ich dann in Schweinfurt bereits fast Endanflughöhe und konnte im Spessart problemlos Anschluss finden. Und dann war diese verrückte Saison auch schon rum, was natürlich noch keiner wusste. Für mich natürlich noch ein wenig Bangen ob nicht noch jemand einen Riesenflug raushaut, aber es blieb dabei. Ich lag mit knapp 4000 DMST Punkten ganz vorne. Mein erster Titel in der Offenen Klasse mit meiner ASH 31mi."

Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug: Gewertet werden die drei besten Flüge jedes Piloten in der Zeit vom 01.10.-30.09. eines Jahres. Boni gibt es für die vorherige Anmeldung der Wendepunkte was die Schwierigkeit zur Erfüllung einer gestellten Aufgabe erhöht.

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