Neues Pflegeheim in Büdingen

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch stattete deshalb dem Heim einen Besuch ab und erörterte mit Elke Leiss, Leiterin der Einrichtung, die Pläne für den Neubau. „Das ist sinnvoll, denn trotz der guten Bausubstanz des Gebäudes ließe sich ein Umbau wirtschaftlich nicht darstellen“, sagt Becker-Bösch. Das jetzige Haus ist nicht mehr zeitgemäß für die Ansprüche an die Pflege, die Tagesbetreuungsangebote und die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner an die Ausstattung. Das neue Haus soll 100 Plätze umfassen, geplant werden Einzelzimmer.

Das Konzept soll auf Wohngruppen ausgerichtet werden, mit einem großen Gemeinschaftsraum als einer Art Wohnzimmer und einer offenen Küche. Die Wohngruppen sind die zentralen Orte, an denen sich das Leben im Haus abspielt. Hier verbringen die Bewohner gemeinsam den Tag. Wer möchte, kann beim Kochen helfen. Dabei geht es neben der Zubereitung von frischen Speisen auch um die damit verbundenen Geräusche und Gerüche, die die Sinne demenziell veränderter Bewohner ansprechen.

„Nach der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II verzeichnen wir in unserem Pflegestützpunkt eine verstärkte Nachfrage nach Kurzzeitpflege“, sagt die Sozialdezernentin. „Die Pflegelandschaft wird sich verändern, die Verweildauer in den Einrichtungen wird kürzer werden und die Zahl der Demenzerkrankten wird steigen“, eine Einschätzung, die Becker-Bösch in Gesprächen mit verschiedenen Einrichtungsleitern bestätigt findet. Die Sozialdezernentin freut sich darüber, dass das DRK Büdingen sich bereits jetzt auf die Zukunft der stationären Pflege für einen besonderen Personenkreis einstellt, „denn auch behinderte Menschen werden älter. Hier wird eine andere Pflege mit einem anderen umfassenden Ansatz notwendig.“

Die Pläne für das neue Haus werden derzeit fertiggestellt, das Bauende ist für 2019 vorgesehen.

Foto: Stephanie Becker-Bösch und Elke Leiss, Leiterin des Pflegeheims „Am Wilden Stein in Büdingen“, mit den „Frääsch“ von Büdingen.