Sozialpreis an Wetterauer Hospizvereine verliehen

Wetterau
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Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch freute sich über die Entscheidung der Jury, den diesjährigen mit 2.500 Euro dotierten Sozialpreis an die Wetterauer Hospizvereine zu verleihen.



Der Preis gibt dem Ziel, das die Sozialdezernentin schon länger verfolgt, Recht: „Die Hospizarbeit ist mir wichtig und ich bin davon überzeugt, dass wir hier im Wetteraukreis ein stationäres Hospiz brauchen.“

Ehrenamtliche Hospizhelfer sind dabei eine unentbehrliche Unterstützung, „denn ohne Ehrenamt wäre vieles nicht möglich“, sagte Becker-Bösch bei der Preisverleihung am vergangenen Dienstag. Musikalisch wurde diese von dem Chor HinGehört unter Leitung des Chordirektors Daniel Görlich und kulinarisch von der Sparkasse Oberhessen unterstützt.

„Die ehrenamtlichen Hospizhelfer tragen ein Tabuthema in die Öffentlichkeit. Sie gehen mit ihrer Bereitschaft sich mit Sterben und Tod auseinanderzusetzen nicht selten bis an ihre persönlichen Grenzen, damit schwerstkranke und sterbende Menschen menschenwürdig und gut begleitet sterben können.“ Im Vorfeld der Preisverleihung hatte Stephanie Becker-Bösch alle Hospizvereine besucht und sich im persönlichen Gespräch über deren Arbeit informiert. So gab es dann bei der Verleihung auch keine Laudatio, sondern die Dezernentin ließ im persönlichen Gespräch mit ihnen die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine selbst zu Wort kommen.

Becker-Bösch, die aus langjähriger anwaltlicher Erfahrung darum weiß, wie schwer es fällt, die eigene Endlichkeit zu akzeptieren – Stichwort: Testament oder Patientenverfügung erstellen – fand lobende Worte für die Vertreterinnen und Vertreter der Hospizvereine, diese schwierige Barriere anzugehen. Und nicht nur diese. Alter, Geschlecht, Beruf und Religionszugehörigkeit sind verschieden, was sie eint ist die Bereitschaft, dieses schwierige Ehrenamt zu erbringen.

Förderverein und Beitritt zur Charta

Im Januar will die Sozialdezernentin mit der Gründung eines Fördervereins, der sich um Gelder für ein stationäres Hospiz im Wetteraukreis kümmern soll, an den Start gehen. Zwar wird gesellschaftlich die Notwendigkeit für Hospizarbeit und stationäre Hospize nicht in Frage gestellt, trotzdem gleicht es einem dicken Brett, das gebohrt werden will. „Mir liegt daran, diese Arbeit auf solide Füße zu stellen und so will ich auch bei Ärzten, Pflegediensten, Krankenkassen, Sozialen Trägern und Krankenhaus um Mitarbeit und Kooperation werben“, sagt die Sozialdezernentin. Ein stationäres Hospiz macht die Hospizvereine nicht überflüssig, im Gegenteil, sie ergänzen ein stationäres Angebot. Sie begleiten Schwerstkranke, sind Sterbenden nahe, unterstützen Angehörige. Und dies zu Hause, in der Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus.

Becker-Bösch kündigte für den kommenden Monat außerdem eine Veranstaltung zur Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen in Deutschland an. Rund 1.700 Organisationen und Institutionen und 19.628 Einzelpersonen sind der Charta beigetreten, veröffentlicht wurde die Charta im September 2010. Mehr Informationen unter http://www.charta-zur-betreuung-sterbender.de/

Foto (von links): Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch und die Repräsentanten der ausgezeichneten Hospizvereine: Dr. Uta Zierz (Nachbarschaftshilfe Bad Vilbel), Gisela Theis (Hospizhilfe Wetterau), Ursula Jacobsen (Hospizhilfe Karben), Anita Unkel (Hospizdienst Wetterau), Pfarrer Andreas Marschella (Hospizhilfe Büdinger Land), Petra Albus (Hospizhilfe Büdinger Land). Ganz rechts Landrat Joachim Arnold.


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