Weniger Energie in größeren Gebäuden

Wetterau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Jan Weckler hat dieser Tage den zehnten Klimaschutzbericht für den Wetteraukreis präsentiert.



Trotz erheblicher Flächenvermehrung ist der Energieverbrauch im Vergleich zum Jahr 1990 deutlich gesunken.  Ein Grund ist auch ein engagiertes Klimamanagement. Zu den Aufgaben der beiden in der Kreisverwaltung mit dem Thema Klimaschutz betrauten Mitarbeitern Stefanie Voß und Jens Dölling gehört auch eine Potenzialanalyse: Sie ermitteln nicht nur, wo die höchsten Energieverbräuche sind, sondern auch welche Ursachen dahinterstehen.

Klimaschutzziele werden erreicht

Im Klima- und Energiepaket 2020 haben sich die Europäischen Staats- und Regierungschefs darauf verständigt, auf der Basis von 1990 die Treibhausgasemission um 20 Prozent zu senken, 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen und die Energieeffizienz um 20 Prozent zu steigern. „Unsere Ziele sind noch ambitionierter und wir haben schon viel erreicht. So haben wir einen Rückgang der CO2-Emission von 48 Prozent bei den Schulen und 23 Prozent bei den Verwaltungsliegenschaften im Vergleich zum Jahr 1990 erreichen können. Grund dafür ist neben der Verbrauchsminderung auch die Nutzung von Photovoltaikanlagen, die wir mittlerweile auf den Dächern von 47 unserer Schulen installiert haben.“

Fast sechs Millionen Euro für Energie

Die Kosten für die Energieversorgung der kreiseigenen Liegenschaften sind beträchtlich. Sie beliefen sich im Jahr 2016 auf 5,85 Millionen Euro, 100.000 Euro mehr als im Vorjahr, aber rund 300.000 Euro weniger als etwa 2013. Das lag auch an den damals höheren Energiekosten. Der Wetteraukreis ist kein normaler Energieverbraucher. „Wir kaufen an der Börse den Arbeitspreis ein. Dafür erhält der Energieversorger einen Dienstleistungspreis, den er bei einer Ausschreibung angeboten hat. Alle weiteren Bestandteile des Stroms sind von uns nicht beeinflussbar, wie etwa Stromsteuer, Netzentgelte, Konzessionsabgaben und Steuern.“

Einsparungen durch anderes Nutzerverhalten

Durch technische und bauliche Veränderungen soll der Energieverbrauch weiter deutlich reduziert werden. Ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zu diesem Ziel ist freilich auch ein angepasstes Nutzerverhältnis. Bei voll aufgedrehter Heizung Klassenräume längere Zeit zu lüften, ist wenig effizient. „Deshalb bilden wir Hausmeister an den Schulen fort, um Multiplikatoren für ein verändertes Nutzerverhalten zu qualifizieren. Wichtig ist aber auch schon bei den Schülerinnen und Schülern, selbst zu beginnen. 2015 wurde das Projekt „Klimaexperten“ erfolgreich gestartet, mittlerweile sind 13 Grundschulen dabei. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei mittels kleinerer Experimente kindgerecht für die Themenfelder Energie und Klima sensibilisiert und als „Klimaexperten“ ausgebildet. In dieser neuen Funktion achten sie nicht nur darauf, dass das Licht in den Pausen ausgeschaltet ist und richtig gelüftet wird, gemeinsam mit Studierenden der Berufsschule Butzbach begehen sie das Schulgebäude und decken energetische Schwachstellen auf. „Ein Projekt mit Zukunft“, findet Schuldezernent Weckler, „denn es ist wichtig, dass schon die Grundschülerinnen und Grundschüler über ein Basiswissen in den Themenfeldern Energie, Klima und Klimaschutz verfügen“, so abschließend Erster Kreisbeigeordneter Jan Weckler.

Foto: Erste Kreisbeigeordneter Jan Weckler mit dem Klimaschutzbericht.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2