Mobiles Lernen mit dem Hamstermobil

Wetterau
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Gemeinsam mit der NABU Umweltwerkstatt Wetterau will die Ökomodellregion mobiles Lernen für Kinder bis hin zu jungen Erwachsenen, also vom Kindergarten bis zur Oberstufe, ermöglichen.



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Gelingen soll das mit Hilfe des Hamstermobils, des kleinen Bruders des Bibermobils, das schon seit einigen Jahren erfolgreich Bildungsarbeit macht. Erster Kreisbeigeordneter und Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler wirbt bei den Schulen dafür, das Angebot für den Unterricht zu nutzen.

Vor allem Kindern und Jugendlichen soll in sechs Modulen das Wichtigste zum Hamster und seiner Lebenswelt vermittelt werden. Mit der Modellregion Ökolandbau Wetterau feierte das erste Modul, das sich mit regionaler Ernährung und Ökolandbau beschäftigt, unlängst in der Lioba-Schule in Bad Nauheim Premiere. Mit dem Modell des aufsuchenden Lernens leistet der NABU Bildungsarbeit der besonderen Art: Mit einem Fahrzeug – dem Hamstermobil – und einem Bildungsreferenten des NABU können Schulklassen oder Kindergeburtstagsgruppen Orte in der Natur aufsuchen und dort vor Ort lernen. Die Natur wird fassbar gemacht und das Mobil enthält alle wichtigen Materialien. Auch besteht die Möglichkeit, dass Bildungsreferenten Schulen aufsuchen und dort ihr Wissen vermitteln.

Wo wächst denn was?

Elena Köhler arbeitet in der Kreisverwaltung im Projekt Modellregion Ökolandbau Wetterau und entwarf das erste Modul „Getreide, Kartoffel, Banane, Möhre – Was passt hier nicht zu den anderen?“ für das Hamstermobil. Zusammen mit der Bildungsreferentin Dr. Doris Jensch des NABU ging es in die erste Runde: Die fünfte Klasse des Lioba-Gymnasiums nutze die Chance und lernte in 90 Minuten das Wichtigste zu regionaler und saisonaler Ernährung sowie Ökolandbau. Diese „Schnupperstunde“ trägt zu recht ihren Namen: Die Zehn- bis Elfjährigen führten eine Blindverkostung verschiedener Lebensmittel durch – Fenchel, Mango, Avocado und Kohlrabi lernten die Kinder schmeckend, riechend und tastend – denn auch Fühlboxen standen zur Verfügung- kennen. Interaktiv hatten die Kinder die Möglichkeit, die einzelnen Bestandteile der Kreislaufwirtschaft sinnvoll anzuordnen und so die komplexen Zusammenhänge zu verstehen.

„Was Regionalität bei Lebensmitteln bedeutet, sollte heute vor dem Hintergrund langer Transportwege vieler Produkte Kindern vermittelt werden, auch wenn nicht alles in den Lehrplänen steht“ sagt Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler. „Auf Bildungsangebote wie dem des Hamstermobils zurückzugreifen, ist pädagogisch sinnvoll, deshalb würde ich mich freuen, wenn möglichst viele Schulen das Angebot auch nutzen würden“, so Schuldezernent Weckler.

Die Modellregion Ökolandbau Wetterau hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Landwirte aus der Region zu unterstützen – mit einer regionalen Ernährung können die Verbraucher helfen. „Der Ökolandbau“, so Weckler, „leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. Durch die Kreislaufwirtschaft wird vor allem auch die Bodenfruchtbarkeit erhalten.“

Vorläufer des Hamstermobil ist das Bibermobil, das seit einigen Jahren erfolgreich in der Wetterau unterwegs ist und Kindern und Jugendlichen alles über den Biber und seine Welt erklärt.

Weitere Infos zu diesem Bildungsangebot und zur Modellregion Ökolandbau Wetterau gibt es im Internet unter http://oekomodellregion.wetterau.de/home/ oder beim NABU Wetterau https://www.wetterau-nabu.de/umweltwerkstatt/.

Foto: Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler und Elena Köhler, Vertreterin der Modellregion Ökolandbau Wetterau freuen sich über den erfolgreichen Start des Bildungsmoduls an Schulen in der Wetterau.


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