Schülerin stirbt nach schwerer Meningitis

Wetterau
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Das Mädchen hatte sich am vergangenen Donnerstag krankgemeldet und wurde von den Eltern aus der Schule abgeholt.



Nachdem die Beschwerden zunahmen, wurde am Freitagabend der ärztliche Bereitschaftsdienst in Bad Nauheim konsultiert, der die Einweisung des Mädchens in die Universitäts-Kinderklinik nach Gießen veranlasste. Am gestrigen Dienstag wurde von dort die Bestätigung einer bakteriellen Meningitis an das hiesige Gesundheitsamt gemeldet.

In enger Zusammenarbeit zwischen Schule und Gesundheitsamt werden alle engen Kontaktpersonen ermittelt. Für sie wird nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes eine medikamentöse Prophylaxe angeboten. Die Eltern der betroffenen Mitschülerinnen und Mitschüler werden durch die Schulleitung aufgefordert, sich bei den jeweiligen Kinderärzten vorzustellen, die vom Gesundheitsamt vorinformiert wurden. Das gilt für die Schülerinnen und Schüler der Klasse sowie eines Kurses, den die Schülerin in der vergangenen Woche besucht hat. Auch die Lehrkräfte sollen sich bei ihren Hausärzten vorstellen.

Wie der Leiter des Friedberger Gesundheitsamtes, Dr. Reinhold Merbs, mitteilt, tritt die meldepflichtige Krankheit Meningokokken-Meningitis in Deutschland sporadisch auf. Im Wetteraukreis gibt es manche Jahre, in denen keine Erkrankungen registriert werden, in anderen Jahren sind es bis zu zehn. Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird und Gegenmaßnahmen getroffen werden, kann sie durch die Gabe einer Kombination von Antibiotika geheilt werden. Die Krankheit tritt vor allem bei Kindern auf. Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen und Erbrechen. Weil diese Symptome in dieser Jahreszeit sehr häufig auftreten, kann eine Meningitis zu Beginn auch mit einer starken Erkältung verwechselt werden.

Hirnhautentzündung

Meningokokken-Meningitis ist eine schwere und gefährliche Form der Hirnhautentzündung. Sie kann in wenigen Stunden tödlich enden. Selbst bei schneller intensivmedizinischer Therapie sterben etwa fünf bis zehn Prozent der Menschen mit Meningokokken-Infektion. Den besten Schutz bietet die Meningokokken-Schutzimpfung.

Meningokokken-Meningitis ist eine überaus gefährliche Entzündung der Hirnhäute. Auslöser dieser schweren Hirnhautentzündung sind Bakterien der Gattung Neisseria meningitidis, kurz Meningokokken. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung tragen diese Erreger, ohne dass sie Symptome verursachen. Die Bakterien siedeln vorzugsweise im Nasen-Rachen-Raum. Daher können Keimträger die Meningokokken per Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen, übertragen und andere Menschen anstecken.

Den besten Schutz bietet die Meningokokken-Schutzimpfung, die Kleinkinder in Deutschland bundesweit seit 2006 ab dem Alter von zwölf Monaten beziehungsweise ab Beginn des zweiten Lebensjahres erhalten. Die Impfkommission des Bundeslandes Sachsen empfahl die Meningokokken-Impfung bereits 2003 allen Säuglingen ab dem dritten Lebensmonat. In Deutschland geht die Zahl der Meningokokken-Infektionen seit 2003 erfreulicherweise stetig zurück. Das liegt vor allem an den verfügbaren Schutzimpfungen. 2011 meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) eine Impfquote bei den zweijährigen Kindern von mehr als 80 Prozent.


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