Was soll ich werden? Girls‘ Day und Berufsparcours

Wetterau
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Rund 30 Mädchen mischten sich am letzten Donnerstag beim Mittagessen in der Kantine des Kreishauses unter die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.



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Wer ihnen zuhörte, merkte schnell, dass sie heute etwas Besonderes gemacht hatten. Von Vermessen, Bauen und Zeichnen, von Computern, Holzhäusern und alten Scherben war da die Rede. Es war Girls‘ Day und die Mädchen konnten in neun Fachdiensten der Wetterauer Kreisverwaltung Berufe kennenlernen, in denen noch nicht viele Frauen arbeiten. Viele Mädchen entdeckten dabei ganz neue Interessen und Talente an sich selbst und Berufe, in denen sie gute Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten haben.

„Ich wusste gar nicht, dass man alles so haargenau am Computer zeichnen kann. Das Messen der Signalstärke fand ich spannend“, erzählte Isabelle, die im Fachdienst Schul-IT und Einrichtungen an einem interaktiven Whiteboard ein virtuelles Medienzentrum eingerichtet hat. Beim Messen der Signalstärke ging es darum, zu überprüfen, wie das ganze Gebäude mit W-Lan versorgt werden kann. Dies ist die Arbeit einer Fachinformatikerin für System-Integration. Den Einstieg in so einen Beruf finden Mädchen leichter, wenn sie bereits erste Berührungsängste überwinden können und merken, wie interessant er sein kann.

„Ziel des Girls‘ Day ist, die starren Muster in der Berufswahl aufzulockern und Mädchen an für sie ‚neue‘ Berufe vor allem im wissenschaftlich-technischen oder handwerklichen Bereich heranzuführen“, sagte Kreisbeigeordneter und Dezernent für den IT-Eigenbetrieb WEBIT Wolfgang Patzak, der die Mädchen am Morgen im Plenarsaal begrüßte. Egal ob als Geografin, Agraringenieurin, Berufspolitikerin, Bauingenieurin, Vollziehungsbeamtin, Architektin, Technikerin oder Bauzeichnerin – alle diese Berufe werden in der Kreisverwaltung ausgeübt und konnten von den Mädchen ausprobiert werden.

Paula war mit dem Kreisarchäologen Dr. Jörg Lindenthal bei der Ausgrabung eines römischen Marschlagers in Friedberg. Sie fand es „spannend, alte Scherben zu säubern und zu erkennen, was es früher war und sie zusammenzusetzen.“ Eine weitere Mädchengruppe war bei der Bauaufsicht in Büdingen. „Wir haben ein Haus vermessen und die Daten am PC eingetragen. Das war sehr spannend“, erzählte Viola. Mit dem Fachdienst Wasser- und Bodenschutz schauten sich drei Mädchen eine Kläranlage an. „Ich fand den Tag toll, weil wir viel über Wasser und Berufe rund um den Wasserschutz gelernt haben“, erzählte Cara hinterher.

Girls‘ Day und Boys‘ Day finden jedes Jahr bundesweit am letzten Donnerstag im April statt. Firmen und Einrichtungen aus der Wetterau,  die am Girls‘ Day oder Boys‘ Day Mädchen oder Jungen einen Platz anbieten möchten, können sich beim Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Wetteraukreises melden. Der Fachdienst koordiniert den Tag und bewirbt die angebotenen Plätze der Firmen und Einrichtungen bei den Schülerinnen, Schülern, Eltern und Schulen. Informationen beim Fachdienst Frauen und Chancengleichheit, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon: 06031/83 5301, www.frauenseiten.wetterau.de

Neben dem Girls‘ Day fand in der Kreisverwaltung erstmalig auch ein Berufsparcours für Jugendliche statt. („Starter Kit für Einsteiger“ und „Starter Kit für Einsteigerinnen“). Dabei nahmen 17 Mädchen und Jungen der achten Hauptschulklasse der Schule am Solgraben Bad Nauheim teil. Die Mädchen und Jungen durchliefen in getrennten Gruppen sechs Stunden lang verschiedene Stationen und erlebten dabei Spannung, Spaß und auch knifflige Situationen. Der aktionsorientierte Parcours bot der Klasse einen besonderen Rahmen für den Einstieg in das Thema Lebens- und Berufswegplanung, was auch der Klassenlehrer Herr Kaplan bestätigte. Durchgeführt wurde der Parcours von einem Team von vier Pädagogen und Pädagoginnen der Fachstelle Jugendarbeit.

Foto: Nadia lernt beim Fachdienst Bauordnung ein Haus auszumessen.

Foto: Cara, Lucie und Enya schauen sich mit dem Fachdienst Wasser- und Bodenschutz eine Kläranlage an.


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