Vortrag über natürliche Lernwelten für Jungs

Wetterau
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Jungs sind anders als Mädchen und umgekehrt. Für ihr Lern- und Sozialverhalten brauchen Jungs in besonderem Maße Bewegungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, die sie mit allen Sinnen fordern.



Um natürliche Lernwelten für Jungs geht es bei einem Vortrag am 12. Juli, zu dem die Fachstelle Jugendarbeit einlädt.

Thorsten Jakob, Jugendbildungsreferent bei der Fachstelle Jugendarbeit, berichtet anschaulich aus der pädagogischen Praxis „draußen im Wald“. Er zeigt die Stärken naturgestützter Pädagogik auf und schlägt inhaltlich einen Bogen von der frühen Kindheit bis ins Jugendalter. Mit spannenden Einblicken in die Arbeit von Waldkindergärten, Schul-AGs und Freizeitangeboten. Thematisiert werden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Lernvoraussetzungen und den Wirkungen auf das individuelle Lernverhalten.

Natürliche Lernwelten nehmen Kindern und Jugendlichen den Alltags-Stress, eröffnen ihnen neue Erfahrungsräume und führen zu positiven und nachhaltigen Lernerfolgen. Diese schlagen sich auch in der Persönlichkeitsentwicklung nieder. Der Erfolg naturgestützter Pädagogik lässt sich belegen: ein positives Selbstkonzept, individuelle Handlungsfähigkeit, Gestaltungskompetenzen, Gemeinschaftssinn, sowie die Entwicklung eines aktiven und gesunden Lebensstils sind keine isolierten Phänomene, sondern Ergebnis zusammenhängender Erfahrungen über viele Jahre.

Gerade im Medienzeitalter könnte die Natur als wertvolles Medium für die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen neu in den Fokus gerückt werden. Anknüpfungspunkte gibt es in sämtlichen Bereichen des Heranwachsens, angefangen von den Familien, über die Kitas und Schulen bis hin zum Freizeitbereich.

Lernen mit allen Sinnen

Die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen geschieht in einem Dreiklang von inneren Prozessen, äußeren Einflüssen und der aktiven Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt. Dabei gibt es einige bedeutsame Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, die im schulischen Alltag kaum Beachtung finden. Um beide Gehirnhälften optimal miteinander zu verschalten und das Lern- und Sozialverhalten anzuregen, benötigen Jungen beispielsweise in besonderem Maße Bewegungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, bei denen sie mit allen Sinnen gefordert sind.

Schulisches Lernen und viele Freizeitaktivitäten finden zumeist in Innenräumen und hier hauptsächlich im Sitzen statt. Kein Wunder, dass Jungen vermehrt Auffälligkeiten entwickeln. Da unruhiges Verhalten meist negativ bewertet wird, sind die Wege zu einer problembehafteten Sicht auf Jungen und einer an vermeintlichen Defiziten ausgerichteten Pädagogik entsprechend kurz. Wie schnell stoßen viele von ihnen auf Ablehnung und erfahren, wenn überhaupt, eine fragwürdige Unterstützung? ADHS-Diagnostik, Ritalinvergabe und Soziale Kompetenztrainings haben Hochkonjunktur. Die Debatte über Jungen als Bildungsverlierer wird breit geführt. Allerdings bleibt zu befürchten, dass einseitige Forderungen nach mehr Männern in Kitas und Schulen nicht ausreichen, wenn wichtige stressverursachende Faktoren und blockadefördernde Situationen weiterhin zum Bildungsalltag gehören.

Zu dem Vortrag sind interessierte Eltern ebenso herzlich eingeladen wie pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche, die tagtäglich mit Jungen arbeiten. Der Eintritt zu dieser Abendveranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen nimmt die Fachstelle Jugendarbeit ab sofort telefonisch oder per E-Mail entgegen. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon: 06031/83-3311.


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