Schulung zu Kindersprachscreening

Das Kindersprachscreening ist ein systemisches Verfahren, um vier- bis viereinhalbjährige Kinder im Hinblick auf ihre Fähigkeit zum Verständnis und zur Verwendung der deutschen Sprache zu untersuchen. „Mit diesem Verfahren kann das Erzieherpersonal differenziert ermitteln, ob bei einem Kind medizinisch oder sprachpädagogisch Hilfe benötigt wird“, erklärt Jugenddezernent Matthias Zach. Dabei würden unter anderem die Aussprache und der Redefluss sowie Anzeichen auf eine Stimm-, Hör- oder Wahrnehmungsstörung abgeprüft. „Dieses Verfahren ist auch bei fremdsprachigen Kindern möglich. Zumal im Elternfragebogen die Auffälligkeiten abgefragt werden. Von allen Kindern dieses Alters, unabhängig von ihrer Herkunft, sind etwa zehn Prozent betroffen, die einer besonderen Förderung bedürfen“, führt der Kreisbeigeordnete Zach weiter aus.

Sprachpädagogische Auffälligkeit entsteht durch nicht ausreichende Ergebnisse in den einzelnen Tests zu der Spontansprache, dem Sprachverständnis, dem Wortschatz, der Sprachproduktion und der Grammatik. Das funktioniert bei geringen deutschen Sprachkenntnissen nur begrenzt. Doch eine Förderung im späteren Alter sei auch noch möglich, zumal in der Schuleingangsuntersuchung ein entsprechender Förderbedarf festgestellt und bedient werden kann.  Den medizinischen Förderbedarf bei deutschen wie auch Flüchtlingskindern zu ermitteln, dürfte hingegen keine Problem für die KiSS-testenden Erzieherinnen darstellen, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars feststellten.