Wiedervernässung vom Pfungstädter Moor

Hessen
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Das südlich von Darmstadt gelegene Pfungstädter Moor wird wiedervernässt.



"Damit setzten wir eine wichtige Vereinbarung des Runden Tisches zur Verbesserung der Grundwassersituation im Hessischen Ried um. Das Projekt wird in der Region ein Meilenstein für den Natur- und Klimaschutz darstellen“, teilte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag im Umweltausschuss des Hessischen Landtags mit. Das Land wird für den Bau der Zuwässerung und den Betrieb im Jahr 2021 rund 270.000 Euro und ab 2022 jährlich 208.000 Euro bereitstellen. Begleitet wird die Maßnahme durch ein hydrologisches sowie ein ökologisches Monitoring.

Das Pfungstädter Moor ist seit 1995 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und umfasst eine Gesamtgröße von 97 Hektar. Das Naturschutzgebiet ist wichtiger Bestandteil eines großflächigen EU-Vogelschutzgebiets. Es liegt in einer Altneckarschlinge im Hessischen Ried und wurde in der Vergangenheit durch Kultivierungsmaßnahmen entwässert. Durch die Zuwässerung kann es nun renaturiert werden. „Mit der Verbesserung des Wasserhaushalts können wir in diesem Gebiet das noch vorhandene Niedermoor schützen und längerfristig kann sich wieder ein großes Moorgebiet mit entsprechender Fauna und Flora entwickeln“.

Die Lebensbedingungen vieler gefährdeter Arten wie Blaukehlchen, Rohrweihe oder verschiedener Rohrsänger, die sehr unter der Trockenheit des Gebietes litten, werden sich durch die Maßnahme erheblich verbessern. Die Kleingewässer und Rinnensysteme werden reaktiviert und bilden die Lebensadern in einem der großflächigsten Schilfgebiete in Hessen. „Das Schutzgebiet wird deutlich aufgewertet und stabil für den Klimawandel gemacht. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz, denn intakte Moorböden haben eine große Bedeutung als Kohlenstoffspeicher und wirken sogar als Kohlenstoffsenke“, erklärte Ministerin Hinz.


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