„Tiefe Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte“

Hessen
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In einer digitalen Gedenkveranstaltung erinnern Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) und Abgeordnete des Hessischen Landtages an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 76 Jahren am 8. Mai 1945.



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„Am Ende dieses schrecklichen Krieges war Deutschland besiegt, besetzt und durch eigene unsägliche Verbrechen befleckt – allerdings auch von der nationalsozialistischen, verbrecherischen Diktatur befreit“, sagt Präsident Rhein während der Gedenkfeier, die am 6. Mai 2021 im Musiksaal des Wiesbadener Stadtschlosses aufgezeichnet wurde. „Der 8. Mai markiert die vollständige militärische Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands, und zugleich ist der 8. Mai auch eine tiefe Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte.“

Wegen der Corona-Pandemie kann die Veranstaltung in diesem Jahr nicht öffentlich stattfinden. Die Aufzeichnung wird daher am Samstag, 8. Mai 2021, ab 11 Uhr auf drei Kanälen gestreamt: auf der Landtags-Homepage unter der Adresse https://hessischer-landtag.de sowie auf Youtube und auf Facebook. Die Veranstaltung dauert eine Stunde und wird musikalisch begleitet vom „Duo Brilliante“.

Der Wunsch, mit einer jährlichen Veranstaltung im Hessischen Landtag an das Ende des Zweiten Weltkriegs und an die Befreiung vom Nationalsozialismus zu erinnern, war aus dem Kreis der Fraktionen geäußert worden. Für die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und AfD nahmen jeweils die Vorsitzenden Ines Claus, Mathias Wagner und Robert Lambrou teil, außerdem waren Landtagsvizepräsidentin Heike Hofmann (SPD) sowie die Vizepräsidenten Dr. Jörg-Uwe Hahn (FDP) und Dr. Ulrich Wilken (Die Linke) anwesend.

Nach der Begrüßung durch den Landtagspräsidenten sprechen der Zeitzeuge und Oberstaatsanwalt a.D. Gerhard Wiese und Prof. Dr. Christoph Cornelißen von der Frankfurter Goethe-Universität über die Bedeutung des Kriegsendes für die Entwicklung der Bundesrepublik miteinander. Der 92 Jahre alte Wiese, der auch Ankläger in den Auschwitz-Prozessen der sechziger Jahre war, bezeichnet den 8. Mai 1945 mit dem Wissen von heute als einen Tag der Befreiung. Damals hingegen war er nach eigenen Worten vor allem froh darüber, den Krieg „einigermaßen heil“ überstanden zu haben – wenngleich er sich zum Kriegsende in russischer Gefangenschaft befand.

Historiker Cornelißen beschreibt die deutsche Gesellschaft zum Kriegsende als zunehmend zermürbt und verzweifelt. Es habe ein Gefühl von Ambivalenz geherrscht, das es mit Blick auf den 8. Mai 1945 auch heute noch auszuhalten gelte. Auf der einen Seite hätten manche am NS-Führerstaat festgehalten, um einen letzten Rest von Stabilität zu wahren, auf der anderen Seite habe es das verzweifelte Bemühen gegeben, den NS-Führerstaat loszuwerden. Um die unterschiedlichen Empfindungen damals zu verdeutlichen, zitiert Cornelißen vier Zeitzeugen aus einem Band des Werkes „Das Echolot“ von Walter Kempowski.

Samstag, 8. Mai 2021

11 Uhr

Übertragen wird die Veranstaltung auf folgenden Kanälen:

Homepage: www.hessischer-landtag.de  

Youtube: HESSISCHER LANDTAG

Facebook: @PressestelleLandtagHessen


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