Offener Dialog junger Menschen

Hessen
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In dem interreligiösen Begegnungsprojekt „Glaube.Gemeinsam.Gestalten“ treffen sich junge Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten zum gegenseitigen Austausch.



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Mit einem selbst produzierten Film wollen die Teilnehmenden auf das Projekt aufmerksam machen und weitere Interessierte zum Mitmachen einladen.

Auf Initiative des Projekts „Pro Prävention“ im Kreis Offenbach und des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau kommt im Rahmen von „Glaube.Gemeinsam.Gestalten.“ bereits seit 2018 eine Gruppe von Menschen zwischen 17 und 27 Jahren zusammen, die sich Gedanken über Religion machen. Sie leben in Stadt und Kreis Offenbach, besuchen gemeinsam Gotteshäuser und tauschen sich in unterschiedlichen Aktivitäten über Glaubensfragen aus. Seit 2020 wird das Projekt durch das Hessische Landesprogramm: „Hessen Aktiv Für Demokratie und gegen Extremismus“, finanziell unterstützt.

Sich kennenlernen, um Vorurteile abzubauen

Über ihre Unternehmungen berichten die jungen Erwachsenen in einem von Samuel Rohrhuber liebevoll gestalteten Video, das auf der Webseite des Dekanats unter www.dreieich-rodgau.ekhn.de/gesellschaft/glaubegemeinsamgestalten  abrufbar ist. „Der Film soll weitere Interessierte dazu motivieren, sich zu beteiligen“, erklärt Projektkoordinatorin Dagmar Gendera. Die jungen Frauen und Männer äußern darin ihre Überzeugung, „dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, aufeinander zuzugehen, sich gegenseitig kennenzulernen, um Vorurteile abzubauen.“ Zwar gebe es durchaus kontroverse Diskussionen zu religiösen Fragen und deren Auslegung, wie Ökumenepfarrerin Sandra Scholz erklärt, der die Projektstelle im Dekanat zugeordnet ist. Doch sei in diesem Kreis jeder willkommen – „egal, woran er glaubt, wie fest sein Glaube ist – oder ob er an überhaupt nichts glaubt.“

Filmaufruf „Zeig mir Deine Religion“

Derzeit ist die Altersgruppe der 17- bis 27-Jährigen in der Region dazu aufgerufen, bis zum 30. Juni eigene Filme zu ihrer Glaubenswelt einzureichen. Im Herbst sollen die Videos dann auf einer Öffentlichen Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Woche gezeigt werden. Auch Schulklassen und Jugendgruppen sind eingeladen, ihre Beiträge per E-Mail an die Projektstelle Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden.

Das tibetisch-buddhistische Zentrum kennenlernen

Beim nächsten Treffen am Montag, 17. Mai, wird die Gruppe virtuell zu Gast im tibetisch-buddhistischen Zentrum „Sakya Kalden Ling“ in Frankfurt-Griesheim sein. Ab 19 Uhr steht ein Online-Meeting per Zoom mit Jampa Kungashar an. Der gebürtige Tibeter lebt seit über 20 Jahren in Frankfurt. Er engagiert sich ehrenamtlich in der Jetsun Sakya Foundation und führt die Besucher in den Buddhismus ein. Den Link zur ZOOM Konferenz gibt‘s nach der Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Foto: In einem Comic-Workshop mit der Berliner Cartoonistin Tuffix, alsias Soufeina Hamed, verarbeiteten die jungen Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen kultureller und religiöser Vielfalt. Aus den Storyboards entstand die Ausstellung „Ich.Du.Wir.“ (Quelle: Kai Fuchs)


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