Bischof Gerber weihte zwei Diakone zu Priestern

Hessen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Sie sind bereit, kirchliches Leben zu gestalten: Philipp Schöppner und Johannes Wende.



schoeppnerwende.jpg

schoeppnerwende1.jpg

schoeppnerwende2.jpg

schoeppnerwende3.jpg

schoeppnerwende4.jpg

schoeppnerwende5.jpg

Am Samstag weihte Bischof Dr. Michael Gerber die beiden Diakone im Fuldaer Dom zu Priestern. Mit einem Grußwort am Ende der Weihefeier setzte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, ein starkes ökumenisches Zeichen. Der Priester der Zukunft sucht gemeinsam mit den Menschen nach der Gegenwart des Herrn. Er entscheidet sich dafür in einer Zeit, in der immer weniger Menschen der Kirche angehören, in der weniger finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen und in der sich auch weniger Menschen in der Kirche engagieren.

Gesellschaftliche Realität als Chance annehmen

Bischof Gerber betonte in seiner Predigt am Tag der Priesterweihe, dass der priesterliche Dienst im Hier und Jetzt unter dem Vorzeichen eines offensichtlichen „Minus“ steht. Für den Priester bedeutet dies, „kirchliches Leben zu gestalten angesichts dessen, dass vieles geringer geworden ist und geringer werden wird.“ Es gehe aber nicht darum, wie man die Gebrochenheit, das „Geringer werden“ aushalten oder „kitten“ könne, sondern darum, in dieser Gebrochenheit „in den Wunden unseres Lebens, in den Wunden unserer Kirche, in den Wunden unserer Gesellschaft“ die Gegenwart des Herrn zu erkennen. Das sei die Chance, die wir haben: „selbst zu reifen und zu wachsen: durch den Dialog mit dem Zweifelnden, der mir selbst gegenüber ist, und durch den Dialog mit dem Zweifel, den ich in mir selbst entdecke.“

Kirchliches Leben gestalten

Es sei eine Frage der Bereitschaft, ob man die Situation, in der wir als Kirche in unserer Gesellschaft stehen, annimmt und erlebt. „Diese Annehmen-können und Annehmen-wollen ist ein erster Schritt, um dann zusammen mit Menschen im Volk Gottes diese Situation auch gestalten zu können“, so der Bischof.

Starkes ökumenisches Zeichen

Mit ihrem Grußwort an die Neupriester, an den Bischof und die versammelte Gemeinde setzte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, am Ende der Weihefeierlichkeit ein starkes ökumenisches Zeichen. „Seien Sie gewiss, die Türen Ihrer evangelischen Schwestern und Brüder sind offen. Sie sind uns willkommen!“, sagte Bischöfin Hofmann und versicherte ihre Freude auf mehr Gemeinsamkeit im Namen von mehr als 760 000 evangelischen Kirchenmitgliedern und 800 Pfarrerinnen und Pfarrern. Es war das erste Mal, dass eine evangelische Bischöfin zu einer katholischen Priesterweihe in den Fuldaer Dom eingeladen wurde. Aufgrund der Corona-Beschränkungen und wegen der geltenden Hygienebestimmungen konnten nur geladene Gäste im Dom teilnehmen. Die Priesterweihe wurde im Internet als Livestream übertragen: www.bistum-fulda.de

Foto: Johannes Wende, Bischof Dr. Michael Gerber, Philipp Schöppner.
Foto: Bischof Dr. Michael Gerber, Bischöfin Dr. Beate Hofmann.

Alle Bilder: Bistum Fulda/ Dr. A. Müller


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de