Girls´Day-Akademie ist auf der Zielgeraden

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Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung.



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Dennoch entscheidet sich die Mehrheit von ihnen immer noch für typisch weibliche Berufe und Studienfächer. Die Girls'Day Akademie (GDA) möchte gezielt Mädchen, die sich in der Berufsorientierung befinden, bei einem möglichen Weg in einen MINT-Beruf oder Studiengang unterstützen und begleiten.

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Schuljahr wieder eine Akademie in Hessen stattfindet. Die Lindenauschule als auch die Gesellschaft für Wirtschaftskunde aus Hanau habe das ganze Schuljahr über ein umfangreiches, interessantes und abwechslungsreiches Semester gestaltet, um allen ausgewählten „Girls“ aus der Jahrgangsstufe 9 / 10 der Schule den Einblick in MINT-Berufe so aufregend wie möglich zu gestalten,“ so die Projektleiterin Daniela Grund von der Gesellschaft für Wirtschaftskunde, die das Projekt in Zusammenarbeit mit der Lindenauschule und vielen ortsansässigen Unternehmen durchführt.

Bei der Akademie handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Girls’Day, der seit 2001 jedes Jahr im April bundesweit durchgeführt wird. Tausende von Schülerinnen nutzen jährlich diesen Tag, um für sich wertvolle Einblicke in technisch-naturwissenschaftliche Berufe in den unterschiedlichsten Unternehmen zu erhalten. Doch ein Tag pro Jahr ist für eine intensive Auseinandersetzung der Mädchen mit den umfassenden Möglichkeiten in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) viel zu kurz.

Die Verantwortlichen in Hanau möchten mit der Akademie dazu beitragen, dass möglichst viele junge Frauen traditionelle Rollenmuster bei der Berufswahl ablegen. „Nach wie vor beschränke sich nämlich mehr als die Hälfte aller Mädchen bei der Job-Wahl auf zehn Ausbildungsberufe, unter denen sich aber kein naturwissenschaftlicher oder technischer befindet“, beschreibt Heike Hengster, Vorstandsvorsitzende der Agentur für Arbeit Hanau die Berufswahl junger Mädchen. In der Rangliste der gewählten Berufe liegt bei jungen Frauen der erste aus z. B. der Metall- und Elektro-Industrie auf Platz 51. „Dabei kommt es in den M+E-Berufen nicht nur auf Präzision und auf den Umgang mit Technik, sondern auch auf Teamarbeit und das abteilungsübergreifende Denken an“, sagt Werner Kroth, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Arbeitgeber Osthessen. Zudem seien die Chancen auf eine Karriere für Mädchen noch nie so gut gewesen wie heute. Er ist sich daher sicher, dass die Ausbildung und die Arbeit in MINT-Berufen für viele junge Frauen genau das Richtige sei – „sie wissen es nur noch nicht", so Hengster und Kroth weiter.

In Baden-Württemberg hat man daher im Jahr 2008 die Girls’Day Akademie, quasi den Girls’Day für ein Jahr, ins Leben gerufen. „Das ist einfach viel nachhaltiger“, sagt Burkhard Pölker, Projektkoordinator der Girls Day Akademie von der Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW), dem Bildungswerk der regionalen Wirtschaft. „Mit der Girls Day Akademie, die einmal pro Woche als Arbeitsgruppe stattfindet, bekommen die Mädchen viel tiefere Einblicke und bessere Chancen sich mit den beruflichen Feldern auseinanderzusetzen.“ „Das Ziel sei schließlich, eine vertiefte Berufsorientierung und mehr Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen im Zusammenhang mit technisch-naturwissenschaftlichen Inhalten, zu vermitteln“, ergänzt Reinhold Maisch, Geschäftsführer der GfW.

Die Liste der Unternehmungen, die die GirlsDayAkademie in diesem Jahr unterstützen, kann sich sehen lassen. Unter anderem werden die Unternehmen Hitradio FFH, VAC, Evonik, das Schülerlabor der Goethe-Universität und der Offene Kanal in Offenbach im Rahmen des Projektes die zeitweilige Betreuung der Schülerinnen übernehmen. In den letzten Wochen waren die Schülerinnen im Funkhaus bei Hitradio FFH und bei der VAC. Jörn Crispens, Ausbilder bei der Vacuumschmelze: „Wir beteiligen uns gerne auch dieses Jahr wieder an der Ausrichtung der Girls´Day Akademie. Wir schätzen die Mädchen in naturwissenschaftlich-technische Ausbildungen oder Dualen Studiengängen sehr. Nicht nur wegen Ihrer fachlichen Kompetenzen, sondern auch wegen der Stimmung und dem Klima innerhalb des Ausbildungsteams“, so Crispens begeistert.

Durch die Kooperation aus Schule, Hochschulen, Arbeitsagentur und Unternehmen ist für die Schülerinnen der Klassen 9 und 10 der IGS ein abwechslungsreiches Programm gestaltet worden, das Informationen zu verschiedenen naturwissenschaftlich-technischen Berufsbildern, praktische Beispiele, Unternehmensbesichtigungen und Präsentationstechniken vereint. Die Gruppe von 15 Schülerinnen trifft sich einmal pro Woche nach dem Unterricht und wird in der Regel von Lehrkräften ihrer Schule betreut. „Wir sind sehr stolz darauf, dass es gelungen ist, eine breite Palette aus Betriebstagen bei den teilnehmenden Unternehmen, Besuch der Universität in Frankfurt, naturwissenschaftlichen Experimenten, aber auch persönliche Kompetenzen wie Präsentationstechniken, Bewerbungstraining und weitere Soft Skills mit über 120 zusätzlichen Unterrichtsstunden zusammenzustellen“, so Anke Ott, Rektorin an der Lindenauschule, voll des Dankes.


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