Der Wald und die Pilze

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„Pilze bestimmen unser Leben weit mehr als wir denken“, so Pilzexperte Dietmar Krüger von der Pilzschule Hessen in seiner Eröffnungsrede am Montag, 17. Dezember im Forstmuseum im Wildpark „Alte Fasanerie“ in Hanau.



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„In einem Quadratzentimeter Boden befinden sich oft mehrere Hundert Meter Pilzmyzel.“ So nennt man die feinen Zellfäden, die unterir-disch und weit verzweigt eine überlebenswichtige Lebensgemeinschaft mit den Wurzeln der Pflanzen und Bäume im Wald bilden und über die Informationen ausgetauscht werden. Un-sere eigentliche Wahrnehmung konzentriert sich lediglich auf die Pilzfruchtkörper, die der sexuellen Fortpflanzung der Pilze dienen. „Doch die sind durch den trockenen Sommer dieses Jahr eher weniger in Erscheinung getreten“, merkt der Leiter des Wildparks und Forstamtes Hanau-Wolfgang, Christian Schaefer, bei der Begrüßung der rund 35 geladenen Gäste an.

Auf insgesamt 16 Ausstellungs- und Wandtafeln werden interessierte Besucher künftig über das geheimnisvolle Leben der Pilze und deren wichtige ökologische Bedeutung für den Lebensraum Wald informiert. Pilze bilden ein eigenes Reich, sie sind weder Tier noch Pflanze. Ohne ihr Wirken würden die Pflanzen kümmern und damit letztendlich auch Tiere und Menschen hungern. Dass die Forstleute sich bei der Betreuung und Bewirtschaftung der Wälder auch ihrer Verantwortung für den Lebensraum bewusst sind, betont die für die Umweltbildung im Wildpark verantwortliche Försterin Sabine Scholl. „Die Försterinnen und Förster sorgen nicht nur für die Bereitstellung des um-weltfreundlichen und nachhaltigen Rohstoffes Holz. Sie sind genauso auch Naturschützer“, so Scholl, die das Thema bewusst gemeinsam mit anderen Verantwortlichen ausgewählt hat, um auf die wichtige Bedeutung der Arbeit der Forstleute aufmerksam zu machen. Ein engagierter Arbeits-kreis aus Mitgliedern des Fördervereins für das Forstmuseum hat an den Texten gearbeitet und Ideen zusammengetragen. In seiner Dankeslaudatio hebt Kurt Schäfer, der Vorsitzende des För-dervereins, besonders die Leistungen von Gerd Scheele für die grafische und von Dietmar Krüger für die fachliche Begleitung hervor. Beiden wird für ihr ehrenamtliches Engagement ein aus Robinienholz hergestellter „Ehrenpilz“ von Motorsägenschnitzer Christoph Peez überreicht.

Die kleine Sonderausstellung wird bis mindestens Dezember 2019 im Forstmuseum zu sehen sein. Ein Extra-Begleit-Quizbogen für Kinder, diverse Pilzprodukte und originalgetreue Pilzmodelle sowie einige Spielstationen sorgen für Auflockerung beim Ausstellungsbesuch. Pilzinteressierte können außerdem den seit Mai 2018 installierten Pilz-Wald im Rehgehege des Wildparks besuchen, um weitere Pilzarten kennenzulernen.


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