Thema Demokratie: Ausstellung mit „Wertedialogen“

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Der Anstieg rechtsextrem motivierter Straftaten in Hessen im Jahr 2019, die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die Tat in Wächtersbach im Juli 2019 und der Terroranschlag von Hanau am 19. Februar 2020 zeigen in drastischer Weise, dass die demokratischen Werte und ihre Vertreter, auf denen die Bundesrepublik aufbaut, nicht von allen akzeptiert, ja sogar verbal und physisch angegriffen werden.



Ganz aktuell sind die Geschehnisse in den vergangenen Wochen unter anderem auch bei Demonstrationen in Berlin, die als Angriff auf die Demokratie und die gemeinsamen Werte zu verstehen sind. „Die Verteidigung dieser Werte erfordert klare Stellungnahmen, deshalb möchten wir mit einer Ausstellung zum Thema Demokratie einen Schwerpunkt setzen“, kündigt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) an.

Mit der Wanderausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Mütter des Grundgesetzes“, die das Leben und Wirken der Frauen zeigt, die die Aufnahme des Artikel 2, Absatz 3 in das Grundgesetz bewirkten: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ und einem entsprechenden Rahmenprogramm soll gezeigt werden, was Demokratie ist, welchen Stellenwert sie für die Gesellschaft besitzt, welche Möglichkeiten des politischen Mitwirkens existieren und wieso diese, insbesondere von jungen Menschen, genutzt werden sollten. Dabei werden auch die Themen Toleranz, Emanzipation, Rassismus und Antisemitismus aufgegriffen.

Im Rahmen dieser Ausstellung, die im Dezember im Main-Kinzig-Forum zu sehen ist, wird sich die Bildungsinitiative „GermanDream“ einbringen. Sie vermittelt an Schulen, in Vereinen und Initiativen durch sogenannte „Wertedialoge“ die Vorteile einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Persönlichkeiten aus sämtlichen Bereichen der Gesellschaft fungieren dabei als „Wertebotschafterinnen“ und „Wertebotschafter“ und vermitteln den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im wechselseitigen Gespräch die Werte des Grundgesetzes, eingebettet in persönliche Erzählungen und Erfahrungen. „Wir freuen uns sehr, dass GermanDream mit seinen Erfahrungen und seinen Konzeptionen mit an Bord ist“, sagt Simmler weiter. Das Gespräch zu suchen, gemeinsam zu diskutieren und auch Kontroversen auszuhalten und trotzdem immer auf dem Boden des Miteinanders zu bleiben, sei ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie.

Ein solcher „Wertedialog“ mit fünf bis 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dauert zwischen 60 und 90 Minuten und kann sowohl in einer Räumlichkeit als auch virtuell stattfinden. Um die Ergebnisse dieser Aktion in der Ausstellung präsentieren zu können, werden die Dialoge mit dem Einverständnis aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer mithilfe von Videoaufzeichnungen und Interviews dokumentiert. Um der Vor- und Nachbereitung dieser „Wertedialoge“ genügend Zeit einzuräumen, werden diese im Zeitraum vom 11. bis 27. November abgehalten. Dieser Zeitrahmen kann jedoch, insbesondere in Hinsicht auf Covid-19, flexibel angepasst werden.

Die Bildungsinitiative „GermanDream“ lebt von der Zusammenarbeit mit deutschen Einrichtungen, seien es Schulen, Vereine oder Bürgerinitiativen. Wer Interesse an einer Teilnahme an einem oder mehrerer solcher Wertedialoge und der Präsentation selbiger im Zuge der Ausstellung hat, kann sich an Andrea Sandow, Fachbereichsleiterin Kultur, unter Telefon 06051 8513718 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! beziehungsweise direkt an „GermanDream“ unter der E-Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.

Foto: Über die Vorteile einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung: Die Bildungsinitiative „GermanDream“ vermittelt an Schulen, in Vereinen und Initiativen „Wertedialoge“, wie hier mit Wertebotschafterin Claudia Auerbach im virtuellen Gespräch mit jungen Menschen. Wer Interesse hat, im November an einem der Gespräche teilzunehmen, kann sich jetzt beim Kreis melden. (Foto: GermanDream)


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